Fachbeiträge

Ausgabe 1 / /2001
Fachbeitrag Kolumne

Große Studie zu Motivation und Anreizsystemen

von Uwe Döring-Katerkamp

 

Von Uwe

Döring-Katerkamp

 

 

Was ist

das meistgenannte Problem beim Wissensmanagement? Die Motivation

der Mitarbeiter! Wie können Mitarbeiter motiviert werden, ihr

eigenes Wissen preiszugeben und das Wissen anderer produktiv für

die eigene Arbeit einzusetzen? Wie können ihnen Öngste genommen

und wie kann ihre Mitwirkung bestärkt werden?

 

 

Um hier

zu konkreten Aussagen zu kommen, die sowohl erklärende Funktion

haben als auch zukünftig als Erfolg versprechender Leitfaden

bei der Einführung von Wissensmanagement-Systemen dienen können,

wird das Institut für e-Management in einer Pilotstudie die

Frage nach Motiven und Anreizsystemen von Wissensarbeitern näher

untersuchen. Um der Größe der Aufgabenstellung gerecht

zu werden, gibt es hierzu eine Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer

Institut Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und der Fachhochschule

Köln.

 

 

 


Was wird untersucht?

 

 

Die Frage,

wie Mitarbeiter motiviert werden können, ist nicht neu und

entsprechend gibt es auch eine Vielzahl möglicher Antworten.

Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern ein bestimmtes Verhalten,

das den Unternehmenszielen dienen soll. Sie setzen Anreize, wie

Lohn, Incentives oder gestalterische Freiräume ein, die auf

die Motivationsstruktur und die Einstellungen der Mitarbeiter wirken.

Die Mitarbeiter werden durch diese Maßnahmen angeregt und

das gewünschte Verhalten tritt ein.

 

 

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Der Motivationskreislauf

 

 

 

Im Rahmen der

Einführung von Wissensmanagement stellen sich jedoch noch weitere

Fragen, die die Studie untersuchen wird. So ergibt sich beispielsweise

ein spannendes Beziehungsfeld zwischen der Bewertung von Mitarbeiteraktivitäten

(Wissen weitergeben und nutzen) und der Bewertung des Wissens selbst

(Wie relevant ist z.B. ein bestimmter Beitrag für andere?)

sowie der aus diesen Aktivitäten folgenden Belohnung. Dies

hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf das gesamte Szenario.

Um nur zwei zu nennen:

 

 

 

  • Welche rechtlichen Bedingungen gilt es mit dem Betriebsrat zu treffen?
  • Welche Anforderungen stellen sich an die Software, um die Verwaltung von Vorgängen überhaupt zu ermöglichen?

 

 

Eine weitere

Fragestellung ergibt sich durch den Prozesscharakter der Einführung.

Sofern es klare Aussagen zu Motivation und Anreizsystemen gibt,

richten sie sich meist auf die letzte Phase, den arrivierten Betrieb.

Bis dahin kann aber schon viel falsch gemacht werden.

 

 

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Prozessphasen und Ñbergänge

 

 

Ein weiterer

Schwerpunkt der Studie wird sich deshalb mit der Betrachtung der

Abhängigkeiten zwischen den Variablen des Motivationskreislaufes

und den einzelnen Prozessphasen beschäftigen. Daraus ergibt

sich ein chronologischer Ablauf von Maßnahmen, die von der

ersten Idee bis zum arrivierten Betrieb durchzuführen sind

und die Veränderungen, die durch die Phasenwechsel hervorgerufen

werden, berücksichtigen.

 

 

 

Aber es lassen

sich noch weitere Fragestellungen im Hinblick auf Motivation und

Anreizsysteme finden, beispielsweise:

 

 

 

  • Welche Wissensarbeiter-Rollen gibt es?
  • Welches Umfeld ist typisch für Wissensarbeiter?
  • Wie sieht das typische Nutzungsverhalten von Wissensarbeitern aus?
  • Welche Widerstände sind bei der Einführung von Wissensmanagement-Systemen zu erwarten?

 

 

An spannenden

Fragen besteht also kein Mangel und spannende Antworten werden am

Ende der Studie erwartet.

 

 


Wer kann mitmachen?

 

 

 

Die Studie

läuft bis Herbst 2001 und ist für jeden Interessierten

offen. Es gibt vier Stufen der Beteiligung: Bei einem Pilotunternehmen

wird es eine Projektbegleitung geben, die sowohl eine exemplarische

Erforschung der Fragestellung beinhaltet als auch eine Beratung

für dieses konkrete Projekt darstellt. Im Rahmen dieser Projektbegleitung

werden neue Fragen und Antworten auftauchen, die (anonymisiert)

in einem erweiterten Kreis zur Diskussion gestellt werden. Zu diesem

Kreis werden Unternehmen und Institutionen gehören, die die

Studie unterstützen und die in einem Beirat vereint werden.

Hierzu zählen aber auch die Besucher des knowledgeMARKT. Schließlich

ergänzt eine Fragebogenaktion die Analyse und sichert die Repräsentativität.

 

 

 

Nach Abschluss

der Studie werden den aktiven Teilnehmern die Ergebnisse in detaillierter

Form zur Verfügung gestellt. Ein Abstract wird veröffentlicht.

 

 

 

Aktuelle Informationen

erhalten Sie im knowledgeMARKT

oder direkt bei

Uwe Döring-Katerkamp.

 

 

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