Artikel-Archiv
wissensmanagement Heft 1 / 2010
Titelthema
Lernen – arbeiten – leben:
Weiterbildung als essenzieller Bestandteil der Wissensgesellschaft
Lebenslanges Lernen – noch vor wenigen Jahren war das nur ein (meist) inhaltsloses Schlagwort, mit dem man einen Blick in die Zukunft der Lebens- und Arbeitswelten wagte. Mittlerweile gehört kontinuierliches Lernen nicht nur für Wissensarbeiter ganz selbstverständlich zum Alltag dazu – und zwar sowohl privat als auch beruflich. Nur wer sich permanent weiterbildet, kann sich auch weiterentwickeln. Die Zeiten, in denen das Lernen mit einer Ausbildung oder einem Hochschulzeugnis beendet war, gehören längst der Vergangenheit an. Doch kaum hat sich diese Überzeugung in den Köpfen der Menschen etabliert, dosieren Unternehmen plötzlich ihre Weiterbildungsangebote für Mitarbeiter. Grund sind vielerorts Budgetbeschränkungen und eine ungewisse wirtschaftliche Zukunft. Die Frage lautet folglich: Wie sieht Lernen heute in der Praxis aus?
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Editorial
Weiterbildung | Leben heißt (weiter-)bilden
von Oliver Lehnert
Kindergarten, Schule, Lehre oder Studium – fertig! So sah, ganz grob umrissen, der gängige Ausbildungsweg noch vor wenigen Jahrzehnten aus. Spätestens Anfang 20 hatte man sich das Wissen für sein weiteres (Arbeits-)Leben angeeignet. Doch der Wandel zur Wissensgesellschaft hat gerade in diesem Punkt für gravierende Veränderungen gesorgt. Nach Lehre oder Studium folgen heute abendliche Weiterbildungen, Fernlehrgänge, Aufbauseminare etc. – alle mit dem Ziel, den eigenen Wissensstand auszubauen, neue Fähigkeiten hinzuzugewinnen und vorhandene Fertigkeiten zu perfektionieren.
lesenInhalt
Persönliches Wissensmanagement | 100 Jahre Peter Drucker
von Peter Schütt
Jack Welch nannte ihn den größten Management-Vordenker des letzten Jahrhunderts – am 19. November 2009 wäre Peter Drucker – der Begründer des Wissensmanagements – 100 Jahre alt geworden. Zeit für ein Resümee, auch dann wenn er erst vor wenig mehr als fünf Jahren gestorben ist und bis zuletzt aktiv publiziert hat.
lesenPraxis Wissensmanagement
Projektmanagement | Die Ressource Wissen im Bauvorhaben
von Elisabeth Krön
Das Arbeiten in Projekten hat, bezogen auf das Managen von Wissen, Vor- und Nachteile zugleich: Während der klare Zielfokus und die intensive Kommunikation im Projekt den Austausch und die Generierung von Wissen befördern, steht es meist schlechter um die Themen Wissensidentifikation und -bewahrung. Wie Wissensmanagement als integrativer Bestandteil der Projektarbeit die Planungspraxis im Baubereich unterstützen kann, zeigt der nachfolgende Beitrag.
lesenWeiterbildung | Nachwuchsförderung: Ausbildungskooperation für Fachkräfte
von Frank-Michael Preuss
Schon seit 1999 ist eine neue Form der Ausbildung das Erfolgsmodell der Münchner Hard- und Software-Schmiede Sun Microsystems. Bildungskooperation heißt das Stichwort. Durch das Bildungskonzept der Siemens Professional Education (SPE) können Sun wie auch andere Betriebe und Öffentliche Verwaltungen diese maßgeschneidert, pra- xisgerecht und in hervorragender Qualität bekommen.
lesenTitelthema
Weiterbildung | Wer weiß was? Persönlichkeiten typisieren, Kompetenzen analysieren
von Frank M. Scheelen
Ziel vieler Unternehmen ist es nicht nur, das Wissen und Können ihrer Mitarbeiter effektiv zu nutzen. Ihr Ziel ist darüber hinaus auch, dieses Know-how zu vermehren. Das gelingt, indem sie sich der Fertigkeiten und Fähigkeiten ihrer Kompetenzträger bedienen und diese gezielt fördern.
lesenWeiterbildung | Weiterbildung in Europa
von Leonhard Fromm
Nicht erst seit der Wirtschaftskrise wollen Angestellte und Arbeiter in Europa ihr Wissen mit Weiterbildung erweitern. Dabei sind regionale Unterschiede zu erkennen: Vor allem Süd- und Osteuropäer holen auf. Sie investieren immer mehr Zeit und Geld in ihre persönliche Qualifizierung. Dabei spielt auch E-Learning eine immer wichtigere Rolle.
lesenWeiterbildung | Integratives Schulungskonzept: Lernen in Intervallen
von Peter Kitzki
Eine sich wandelnde Wissensgesellschaft mit hohem Instabilitätsfaktor benötigt flexible Lernformen, mit denen Unternehmen auf die ständig wechselnden Rahmenbedingungen reagieren können. Eine Möglichkeit dazu bietet das Intervalltraining. In internen und externen Maßnahmen erlernen die Teilnehmer neues Wissen, üben es ein und verfestigen es zu Können, indem sie es bereits während des Lernprozesses am Arbeitsplatz um- und einsetzen.
lesenWeiterbildung | Lernen im Umbruch: Auf die Mischung kommt es an
von Klaus Steven
Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen fallen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schnell dem Rotstift zum Opfer. Andererseits akzeptiert jeder, dass Mitarbeiter ihre Kompetenzen weiterentwickeln müssen, will das Unternehmen Gegenwart bewältigen und Zukunft gestalten. Den „Rotstiftlern“ muss der argumentative Wind aus den Segeln genommen werden, indem die Notwendigkeit von effektiven Lernprozessen nachgewiesen wird.
lesenWeiterbildung | Lernen im Zeitraffer: In der Kürze liegt nicht immer die Würze
von Stefan Brall, Pieter de Vries
Unzweifelhaft hat sich in den vergangenen Jahren der Trend hin zu immer kürzeren Lerneinheiten verstärkt. Tages-, Halbtags- und Abendveranstaltungen sind beliebter denn je. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Während die Teilnehmer bei einem Kurzlernangebot im Vergleich zu mehrtägigen Veranstaltungen erwarten, dass es zielgerichteter ist, und hoffen, ihre eigenen Lernwege individualisieren zu können, möchten Personalverantwortliche die Ausfallzeiten minimieren und Kosten sparen. Nicht selten werden Kurzlernangebote von der Stange angeboten und Mitarbeiter statt zu langen, nun zu verkürzten Trainings entsendet.
lesenWeiterbildung | E-Learning mit Moodle: Ideen – nicht nur für den Bildungsbereich
von Syndia Lengyel
Die Einführung einer virtuellen Lernumgebung ist eine Sache, ihre effektive Nutzung hingegen eine ganz andere und durchaus viel kompliziertere Angelegenheit. Denn während das Management der Implementierung zustimmt und die IT die technischen Anforderungen umsetzt, stehen die Dozenten und Trainer anschließend vor der Aufgabe, die Plattform intensiv zu nutzen – und das häufig nur mit minimaler Anleitung und Einarbeitung.
lesenDokumentation + Kommunikation
Social Media | Performance Measurement: Lohnt es sich zu bloggen?
von Damian Amherd
Blogs sind heute als Kommunikationsmedium akzeptiert und auch in der Geschäftswelt immer mehr verbreitet. Wie anderenorts auch, stellt sich beim Bloggen im geschäftlichen Kontext jedoch schnell die Frage nach der Rentabilität oder dem Erfolg des Blogs. Ein auf der Balanced-Scorecard-Methodik beruhendes System soll helfen, diese Frage zu beantworten.
lesenSocial Media | Kollaborativ denken – kollaborativ arbeiten: eine Handlungsempfehlung
von Kamales Lardi
Angesichts der aktuellen schwierigen Wirtschaftslage sehen sich viele Unternehmen gezwungen, neue Prioritäten zu setzen und Risiken neu zu beurteilen. Die Folge: Um die Effizienz des Kerngeschäfts zu wahren, wurde mancherorts die Umsetzung neuer Initiativen eingeschränkt. Gleichzeitig sind Unternehmen gefordert, talentierte Arbeitskräfte sowie Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden. Beide Zielgruppen stellen aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen mit dem Internet jedoch deutlich höhere Anforderungen an das Arbeitsumfeld und die Dienstleistungen als früher. Zudem ist durch die rasante Verbreitung von Sozialen Netzwerken und öffentlichen Wissensplattformen auch die Nachfrage nach ähnlichen Portalen für den Arbeitsplatz gestiegen. Folglich hat sich der Fokus von der dokumenten- hin zu einer personen- und gemeinschaftsorientierten Arbeitsumgebung verlagert. Unternehmen sehen sich gezwungen, Kollaborationsstrategien umzusetzen, um talentierte Arbeitskräfte und Kunden zu gewinnen und weiterhin kosteneffizient arbeiten zu können.
lesenImplementierung | Ganzheitliche Produktionssysteme: Erfolg durch Wissensmanagement
von Uwe Dombrowski, Sven Schulze, Tim Grollmann
Das turbulente wirtschaftliche Umfeld fordert von produzierenden Unternehmen eine hohe Flexibilität und das Streben nach verschwendungsfreien Prozessen. Viele Firmen in Deutschland reagieren auf diesen Veränderungsdruck mit der Einführung eines Ganzheitlichen Produktionssystems (GPS). GPS sind an das Toyota Produktionssystem angelehnt, beinhalten aber auch weitere Ansätze, wie den Taylorismus und Lean Production. [6] Ein Ganzheitliches Produktionssystem stellt dabei nach Dombrowski „ein unternehmensspezifisches, methodisches Regelwerk zur umfassenden und durchgängigen Gestaltung der Produktion dar. Ziel ist es, den Veränderungstreibern unter Berücksichtigung organisatorischer, personeller und wirtschaftlicher Aspekte zu begegnen.“ [2]
lesenHuman Resources
Persönliches Wissensmanagement | Systematisch statt zufällig – wie Wissensarbeiter produktiver werden
von Doris Riedl, Bettina Schauer
Wie kann man die Produktivität von Wissensarbeitern feststellen? Welche Möglichkeiten gibt es, diese zu verbessern? Helmut Willkes Ansatz vom organisationalen Wissen, das in den Regelwerken von Sozialsystemen steckt, wurde in der „Potenzialanalyse Wissen und Produktivität“ in eine praktische Methode umgesetzt. Die Anwendung dieser Methode führte in allen zwölf Fällen zu greifbaren Ergebnissen.
lesenWeiterbildung | Das Wissen der Mitarbeiter kontinuierlich aktualisieren und erweitern
von Jens Trompeter
Die Zeichen mehren sich, dass die Talsohle der schlimmsten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit durchschritten ist. Doch das vergangene Jahr hat seine Spuren hinterlassen. Umso entscheidender ist es nun, dass sich die Unternehmen und ihre Mitarbeiter sicher für die Zukunft aufstellen. Kompetenzen sind dabei der Schlüssel zum Erfolg: die Kompetenzen, die jeder Einzelne mitbringt, genauso wie die gebündelten Kompetenzen in der Gemeinschaft. Dabei lässt sich ein Wissensaustausch und insbesondere ein Wissenszuwachs nur realisieren, wenn man die eigenen Erkenntnisse transparent und anderen zugänglich macht. Dazu ist eine wissensorientierte Infrastruktur notwendig, die eine reibungslose Kommunikation und Information im Unternehmen ermöglicht – das Beratungshaus itemis macht es vor.
lesenTrends
Social Media | Die Verschmelzung der Welten: Wie viel digitale Droge verträgt unser Gehirn?
von Joscha Remus
In einem Interview mit Stanislaw Lem im Jahr 2003 stellte der Wissenschaftsautor in Krakau ein Gedankenexperiment vor: Man fliegt auf einen fremden, bewohnten Planeten. Dort habe man die Wahl: Entweder sehe man sich die neue Welt sicher und bequem in einem wohl temperierten Raum auf einem riesigen interaktiven Monitor an oder man steige in einen Fluggleiter und fliege über die reale Oberfläche des Planeten oder – so die dritte Alternative - man nehme an einem Landgang teil und erlebe Flora und Fauna aus nächster Nähe. Lem fügte hinzu, auf dem Monitor könnten die Besucher des Planeten sämtliche verfügbaren Informationen der neuen Lebenswelt direkt aufrufen. Während der Flug und die Boden-Expedition mit Unwägbarkeiten verbunden seien. In diesen beiden Fällen gäbe es keine Garantie dafür, wirklich auf Tiere oder höhere Lebewesen, allerdings vielleicht auf ein Abenteuer zu treffen. Wofür würden Sie sich als Wissensarbeiter entscheiden?
lesenSocial Media | Online-Meetings für den Wissenstransfer in Unternehmen
von Peter Tandler, Gabriele Hartung
In einer Zeit, in der schnelle Entscheidungen, Wirtschaftlichkeit und moderne Kommunikationsmedien zunehmend den Alltag bestimmen, stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, vorhandenes Wissen effizient als Wettbewerbsfaktor zu nutzen. Verteiltes Expertenwissen und Kompetenzen verschiedener Unternehmensbereiche müssen schnell ausgetauscht werden, um sie Gewinn bringend zu nutzen. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf die Möglichkeiten mediengestützter Kommunikation, wie z.B. Web-Konferenzen und Online-Meetings, für den zeitnahen und kostengünstigen Informations- und Wissensaustausch mit Kollegen, Partnern und Kunden. So prognostiziert Gartner [1], dass bereits im Jahr 2011 für 75 Prozent der Firmenanwender Online-Meetings als Standard-Anwendung neben den gewohnten Kommunikationsmitteln zur Verfügung stehen werden.
lesenKolumne
Kolumne | Wissensmanagement – die Lizenz zur Exzellenz
von Gabriele Vollmar
Im Herbst vergangenen Jahres wurden in den Räumen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) 25 kleine und mittlere Unternehmen als Exzellente Wissensorganisationen ausgezeichnet (www.wissensexzellenz.de). Das bedeutet: Diese Firmen haben eine aufwändige Evaluierung durchlaufen, bei welcher der Umgang mit Wissen im Unternehmen in insgesamt sechs Dimensionen kritisch bewertet wurde:
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