Eine virtuelle Gemeinschaft bildet sich automatisch, sobald Technologien zur computergestützten Kommunikation zur Verfügung stehen – soweit eine vielfach geteilte Annahme. Dieser Automatismus scheint sich logisch aus einem stabilen Bedarf nach Gemeinschaft und einer Abnahme realer informeller Kontakte zu ergeben. In einer solchen Konstellation müsste die Verfügbarkeit eines virtuellen Angebots den Bedarf nach Gemeinschaft erfüllen. Das ist aber nicht der Fall: Die Verfügbarkeit von Technologie zur computergestützten Kommunikation ist keine hinreichende Entstehungsbedingung virtueller Gemeinschaften. Die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden über soziale Medien bleibt trotz innovativer Infrastruktur oft bescheiden und stellt die Organisation vor Herausforderungen. Auch der Nutzen von sozialen Medien im Unternehmensalltag lässt sich schwer nachweisen.
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Wollte der Neandertaler ein Mammut jagen, war es für ihn von Vorteil, sich mit anderen gleichgesinnten Neandertalern zusammenzutun. Die Gruppe musste sich gegenseitig vertrauen, war doch das große gejagte Tier jederzeit in der Lage, den einen oder anderen zu zertrampeln. Nach wie vor investieren wir viel Energie und Zeit in den Vertrauensaufbau. Leben wir heute zwar seltener in großen Clans und Tribes, v...