Montagmorgen, kurz vor dem Jour fixe. Die KI-Anwendung soll heute zum ersten Mal im Fachbereich getestet werden - theoretisch ist alles vorbereitet: Infrastruktur, Datenzugang, Trainingsmaterial. Und doch: Im Projektteam herrscht Verunsicherung. Wer übernimmt die Verantwortung für Ergebnisse? Sind alle ausreichend qualifiziert? Was passiert mit sensiblen Daten? Und vor allem: Wird die neue Lösung wirklich genutzt - oder verläuft auch dieses Vorhaben im Sand?
Solche Szenarien sind längst keine Ausnahme mehr. Laut einer Bitkom-Umfrage setzt inzwischen knapp die Hälfte der deutschen Unternehmen Künstliche Intelligenz ein oder plant ihren konkreten Einsatz. 60?Prozent bezeichnen KI als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien, 83?Prozent erwarten, dass sie die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Branche spürbar verändert. Gleichzeitig zeigt eine gemeinsame Studie von McKinsey und dem Stifterverband: 86?Prozent der Führungskräfte glauben, dass ihre Organisation das Potenzial von KI bislang nicht annähernd ausschöpft. Zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine deutliche Lücke.
Woran liegt das? Häufig fehlt es an klaren Zielbildern, an technischem Fundament, an Datenqualität - oder schlicht an Kompetenzen. Doch es gibt Lösungswege. Im aktuellen Titelthema der Zeitschrift "wissensmanagement" zeigen wir ab Seite 16, wie ein erfolgreicher KI-Einsatz in der Praxis aussieht: Kommunikationsexpertin Gabriele Horcher erklärt, wie digitale Klone erstellt und eingesetzt werden können. IT-Profi Franz Kögl erläutert mehrere ungewöhnliche, aber lohnenswerte Einsatzszenarien KI-basierter Enterprise Search und Dr. Rahild Neuburger beleuchtet, welche neuen Führungsaufgaben sich durch KI ergeben - und welche Kompetenzen damit einhergehen. Außerdem widmen sich Dr. William Cobbah und Dr. Enno Kätelhön dem Spannungsfeld zwischen Innovation und Regulierung. Und Sidra Sammi erinnert schließlich daran, dass trotz aller Technik der Mensch mit seinen Soft Skills der entscheidende Erfolgsfaktor bleibt - im Projektmanagement, aber auch darüber hinaus.
Außerdem möchte ich Sie noch auf den Praxisbericht ab Seite 8 aufmerksam machen: Der Fachartikel berichtet, wie Demeter e.?V. mit viel Pragmatismus eine moderne Intranet- und Wissensplattform auf Basis von M365 umgesetzt hat - ein inspirierender Einblick in nachhaltiges Wissensmanagement. Ich wünsche Ihnen eine wissensintensive Lektüre.
In der industriellen Produktentwicklung entsteht und zirkuliert ein enormes Maß an Wissen - über Materialien, Baugruppen, Berechnungsverfahren und funktionale Abhängigkeiten zwischen Komponenten. Dieses Wissen bildet den eigentlichen Wertschöpfungskern technischer Entwicklung, bleibt jedoch häufig in fragmentierter Form erhalten: In individuellen Erfahrungsbeständen, in Tabellen, in unstrukturie...
Künstliche Intelligenz (KI) ist ein mächtiges Hilfsmittel beim Führen. Doch sie kann menschliche Führung nicht ersetzen - unter anderem, weil sie keine Verantwortung übernehmen kann und über kein Gewissen und Bauchgefühl verfügt....
Hybride Arbeitsmodelle sind im Alltag vieler Unternehmen angekommen und stellen Führungskräfte und ihre Teams vor neue Herausforderungen. Die Gestaltung belastbarer Teamstrukturen, die Förderung psychischer Gesundheit und das Schaffen eines unterstützenden Arbeitsumfeldes gewinnen damit zunehmend an Bedeutung. Doch wie kann Resilienz unter den Bedingungen räumlicher Distanz entstehen und welche Ro...
Wofür lässt sich die Künstliche Intelligenz nutzen? Inwieweit wird sie unser Leben und die Arbeitswelt verändern? Das ist zurzeit noch weitgehend unklar! Entsprechend viele Projekte finden aktuell in den Unternehmen statt, um dies auszuloten. ...
Künstliche Intelligenz ist inzwischen in nahezu allen Büros angekommen. Mitarbeiter:innen nutzen diverse Tools - nicht nur zur Generierung von Bildern und Videos - sondern auch zur Erstellung von Texten, Schulungsunterlagen und Präsentationen. Gerade beim Erfassen von Dokumenten mit wichtigem Wissen ist der tatsächliche Verfasser ein entscheidender Vertrauensfaktor. Warum Inhalte ohne erkennbaren Urhebe...
Digitale Zwillinge gelten inzwischen als eines der zentralen Konzepte der industriellen Digitalisierung und eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Diese Möglichkeiten ergeben sich aus der Verbindung physischer und digitaler Komponenten, aus denen der digitale Zwilling entsteht. Zudem können sie Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen. So werden etwa Fehler frühzeitig er...
Während Unternehmen quer über den Globus Milliarden in KI investieren und für die Zukunft technologisch aufrüsten, übersehen sie schnell einen nach wie vor entscheidenden Faktor für den wirklich lohnenden Einsatz: den Menschen. Dabei ist es gerade dessen KI-Kompetenz, die darüber entscheidet, ob Technologie Wert schafft oder Investitionen einfach verpuffen....
Künstliche Intelligenz verändert den Umgang mit Wissen radikaler als jede Technologie zuvor. Nicht, weil sie nur schneller sucht, sondern weil sie Wissen dialogfähig macht: Wir "befragen" unser kollektives Gedächtnis, und anstatt bloße Treffer zu erhalten, bekommen wir Kontexte. Aus Archiv wird Gespräch, aus Ablage wird Aktivierung. Das ist die technische Revolution, die die aktuelle KI...
Das Magazin für Digitalisierung, Vernetzung & Collaboration
Cookie Einstellungen
Wir verwenden Cookies, um Ihre Erfahrung zu verbessern. Wählen Sie aus, welche Cookies Sie zulassen möchten. Sie können Ihre Auswahl jederzeit in unserer Datenschutzerklärung ändern.