Bewährte Strategien und praxiserprobte Maßnahmen münden zu häufig in festgefahren Denkstrukturen. Doch auf dem Weg zu neuen Märkten und innovativen Produkten bedarf es mehr als althergebrachter Handlungsmuster. Hier sind kluge Köpfe gefragt, die es wagen, neue Strategien auszuprobieren. Sie betreten damit unbekanntes Terrain – fernab der ausgetretenen Wege. Gerade in gewachsenen Unternehmen stoßen sie dabei häufig auf Gegenwehr. Sie ecken an. Aber oftmals sind es gerade die neuen, unbequemen Entscheidungen, die Veränderungsprozess erfolgreich voranbringen.
„Im Begriff Business-Querdenker steckt ein wichtiges Wort, nämlich ‚denken’. Und das ist eine wesentliche Aktivität in diesem Zusammenhang: Neue Ideen zu entwickeln, funktioniert nicht nach dem Verfahren: Und wo lassen Sie denken? Man kann diesen Prozess nicht an Berater outsourcen. Auch Benchmarking hilft da nicht weiter“, erklären Anja Förster und Dr. Peter Kreuz, Business-Querdenker aus Leidenschaft sowie Management-Trainer und Buchautoren. Zum Querdenker braucht man vier Dinge: Erstens einen unvoreingenommenen Blick auf bestehende Märkte und Zielgruppen. Zweitens den Mut, Branchendogmen konsequent in Frage zu stellen. Drittens das Rückgrat, Neues auch umzusetzen, oftmals gegen die institutionalisierte Bedenkenträger und scheinbar unverrückbare ökonomische und gesellschaftliche Wahrheiten. Und viertens eine gehörige Portion Sturheit, denn Querdenker glauben an ihre Idee und setzen sie durch. Ihr Credo: Das Unmögliche ist oft auch das Unversuchte.
Der Weg zum Business-Querdenker
Für alle, die zu einem erfolgreichen Business-Querdenker werden möchten, haben Förster und Kreuz folgende Tipps:
Warten Sie nicht zu lange: Hoffen Sie nicht auf den genialen Geistesblitz oder den begnadeten Einfall, den vor Ihnen noch niemand je hatte: In gewissem Sinne ist Innovation eine kluge Kombination von Elementen, die bereits da waren.
Scheitern Sie schneller: Versuchen Sie nicht, die Zahl der Flops zu verringern, denn dann kommt der Innovationsprozess meist zum Erliegen. Der Schlüssel zu effizienter Innovation besteht darin, schneller zu scheitern, nicht weniger häufig.
Vergessen Sie die Vergangenheit: Das Problem besteht nicht darin, neue innovative Gedanken in Ihren Kopf hineinzubekommen, sondern darin, die alten wieder loszuwerden.
Setzen Sie sich unvernünftige Ziele: Erst dann werden Sie beginnen, nach bahnbrechenden Ideen zu suchen. Niemand übertrifft seine eigenen Erwartungen.
Experimentieren Sie: Dramatische Innovationserfolge sind häufiger das Ergebnis regelbrechender Experimente als großer Strategien oder ausgefeilter Prozesse.
Akzeptieren Sie Rückschläge: Rückschläge sind unvermeidlich. Sie werden viele Schlachten verlieren, bevor Sie den Krieg gewinnen.
Lassen Sie sich von den Bedenkenträgern nicht runterziehen: Jede Neuerung hat Gegner. Das garantierte Kennzeichen einer lausigen Innovation: Sie hat keine Feinde in Ihrer Organisation.
Betrachten Sie die Dinge anders: Impressionismus, Kubismus, Postmoderne, jede Innovation in der Kunst basierte auf einer neuen Vorstellung von der Welt. Nicht Pinsel und Leinwand veränderten sich, sondern die Art, wie der Künstler die Welt wahrnahm.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Meckern Sie nicht über die Politik, das Wetter oder die anderen. Sie selbst müssen die Veränderung sein, die Sie in der Welt sehen wollen.
Werden Sie süchtig nach Veränderung: Fragen Sie sich immer wieder: Was verändert sich? Welche Chance ist darin enthalten? Tun Sie dies mindestens ein dutzend Mal pro Woche.
Suchen Sie nach dem, was nicht da ist: Wenn Sie das nächste Mal zu einem Branchenkongress gehen, fragen Sie sich: Worüber spricht niemand? Es gibt einen Grund dafür, warum es normalerweise Außenseiter sind, die Branchen neu erfinden.
Reisen Sie: Vertrautheit ist der Feind der Innovation. Reisen macht Sie zum Fremden. Es verunsichert Sie. Es beraubt Sie Ihrer Vorurteile. Es zeigt Ihnen neue Perspektiven.
Haben Sie Freude an dem, was sie tun: Reden Sie nie von Arbeitszeit, sondern sagen Sie: Das wird eine interessante Woche! Und sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter sich freuen, am Montag wieder zur Arbeit zu kommen.
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