2011/5 | Fachbeitrag | Human Resources

Ideen & Innovationen: Fünf Tipps, wie man Kreativität beweist

von Jens-Uwe Meyer

Inhaltsübersicht:

„Vitamin B, also Beziehungen – sie sind der sicherste Weg nach oben.“ So lautet ein gängiges Klischee. Doch das ist ein Irrtum. In unserer modernen, von Veränderung geprägten Wirtschaft funktioniert Vitamin B nur noch in Kombination mit Vitamin K: Kreativität. Denn in ihr sind ständig neue Ideen gefragt. Ideen für neue Produkte, Ideen, wie man Dinge schneller, besser, kundenorientierter machen kann. Ideen, wie ... Und wer sind in dieser von einer steigenden Dynamik geprägten Wirtschaft die vom Aussterben bedrohten Dinosaurier? Die Mitarbeiter, die so sehr an ihren Gewohnheiten hängen, dass sie – zum Beispiel wenn ein Software-Update installiert wird – sofort protestieren: „Die alte Version war besser.“ Des Weiteren die Mitarbeiter, die, wenn sie mit einer neuen Idee konfrontiert werden, sofort kopfschüttelnd sagen: „Das geht nicht. Das klappt nie.“

 

Brave Abarbeiter kommen nicht mehr weit

Einfach nur seine Aufgaben erledigen, das genügt heute in den meisten Jobs nicht mehr. Vielleicht erhält dies noch einige Jahre den Arbeitsplatz. Doch Karriere machen brave Abarbeiter heute nicht mehr. Denn die Unternehmen müssen sich weiter entwickeln, um zu überleben. Also brauchen sie Ideen für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Und Mitarbeiter, die solche Ideen – im Großen und Kleinen – generieren. Wer stehen bleibt, verliert.

Wer Karriere machen und neue, spannende Aufgaben übernehmen möchte, muss durch neue Ideen glänzen. Die folgenden fünf Tipps, die sich unmittelbar umsetzen lassen, helfen auf diesem Weg. Dann werden Kollegen und Vorgesetzten schon bald denken und sagen: „Was hat der/die doch immer wieder für geniale Ideen.“ Und schon ist die Basis für den nächsten Karriereschritt gelegt.

 

Tipp 1: Jede Woche eine neue Idee!

Beschäftigen Sie sich ab sofort vier Stunden in der Woche mit dem Entwickeln und Ausarbeiten neuer Ideen. Durchforsten Sie Ihren Terminkalender. Kürzen Sie radikal die Zeit, die Sie für Aufgaben ver(sch)wenden, die Ihnen und dem Unternehmen nichts oder nur wenig bringen.

 

Tipp 2: Lösen Sie ein Problem, an dem Ihr Chef schon lange knabbert!

Jeder Chef hat Probleme, die er schon lange vor sich herschiebt. Hören Sie zu und suchen Sie Lösungen. Präsentieren Sie Ihre Ideen keinesfalls zwischen Tür und Angel. Warten Sie auf einen Moment, in dem er gut gelaunt ist und zehn ruhige Minuten hat.

 

Tipp 3: Glänzen Sie mit einer neuen "Produktidee"!

Überlegen Sie, wie Sie Ihr Unternehmen noch erfolgreicher machen können. Entwickeln Sie Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen. Oder Ideen, wie man Aufgaben zeitsparender oder kostengünstiger (und eventuell stressfreier) erledigen kann. Oder Ideen, wie Ihr Unternehmen neue Kunden gewinnt. Wichtig ist: Ihre Idee sollte mehr Geld einbringen als sie kostet. Dann wird sie in der Regel realisiert.

 

Tipp 4: Werden Sie zum Sparminister!

Sie verdienen mehr und auch Ihre Firma macht ein Plus. Wie wäre das? Würde ein solcher Vorschlag nicht jeden Kaufmann überzeugen? Entwickeln Sie Ideen, wie Ihre Firma zum Beispiel jeden Monat 2.000 Euro sparen kann. Und machen Sie dann Ihrem Chef klar, dass Ihr Wunsch nach 400 Euro mehr im Monat im Vergleich zu dieser Einsparung doch wohl ein „Schnäppchen“ ist.

 

Tipp 5: Legen Sie Ihre falsche Bescheidenheit ab!

Die meisten Menschen neigen dazu, ihre Ideen ganz bescheiden zu präsentieren. „Ich hätte da vielleicht einmal einen Vorschlag.“ Dann dürfen sie sich nicht wundern, dass ihre Ideen zum Beispiel im Meeting untergehen. Präsentieren Sie Ihre Ideen nicht mit schwammigen Aussagen wie „Wie wäre es, wenn wir vielleicht einmal versuchen würden, ...“. Sagen Sie stattdessen klipp und klar: „Ich habe die Idee, wie wir ...“. Sagen Sie auch nicht: „Das könnte uns etwas bringen.“ Sondern: „Das bringt uns ...“. Falsche Bescheidenheit ist fehl am Platz. Schließlich wollen Sie beweisen, dass Sie mehr Geld wert sind, als Sie zur Zeit verdienen, und die Karriereleiter empor steigen.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Alles nicht so einfach

Bei einer Betriebsweihnachtsfeier in Bremen habe ich von einem der Vorstände des Unternehmens, einem mittelständischen IT-Entwicklungs- und Beratungshaus, ein tolles Lob an die Mitarbeiter gehört: „Wir sind stolz auf das, was Ihr aus den Möglichkeiten, die wir euch geben, gemacht habt.“ Besser kann man zeitgemäße Führung, oder wenn Sie so wollen „Führung 2.0“, also das Führen von Wissensarb...

Weiterlesen

Effektiver strukturieren: Neue Organisationskonzepte in SAP

Gerade in Unternehmen mit mehreren hundert oder sogar tausenden von Mitarbeitern und Standorten im In- wie im Ausland, stehen die Human-Resources-Abteilungen vor der Herausforderung, stets den Überblick über die besetzten und offenen Stellen zu behalten und die unterschiedlichen Aufgabenbereiche sinnvoll zu strukturieren. Innovative Personalarbeit ist also längst keine rein administrative Aufgabe mehr. P...

Weiterlesen

Lernen im Umbruch: Auf die Mischung kommt es an

WISSENplus
Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen fallen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schnell dem Rotstift zum Opfer. Andererseits akzeptiert jeder, dass Mitarbeiter ihre Kompetenzen weiterentwickeln müssen, will das Unternehmen Gegenwart bewältigen und Zukunft gestalten. Den „Rotstiftlern“ muss der argumentative Wind aus den Segeln genommen werden, indem die Notwendigkeit von effektiven Lernpr...

Weiterlesen

Lebenslanges Lernen - Mitarbeiter für neue Herausforderungen motivieren

Immer wieder ergibt sich im Betriebsalltag die Situation, dass Mitarbeiter neue Aufgaben übernehmen müssen. Dann benötigen sie in der Regel eine fachliche und mentale Unterstützung durch ihre Vorgesetzten. Denn nur wenn sie das erforderliche Know-how vermittelt bekommen und während des Lernprozesses einen kompetenten Ansprechpartner an ihrer Seite haben, können sie ihre Aufgaben erfolgreich meistern. ...

Weiterlesen

Generation Y als Treiber eines „neuen“ Innovationsmanagements

WISSENplus
Natürlich waren und sind creaktive Ideen auf motivierte Mitarbeiter angewiesen. Doch bisher haben Führungskräfte ihre Mitarbeiter dafür höchstens in Crea-Seminare geschickt, in denen sie mit einem gut gefüllten Crea-Werkzeugkasten ausgerüstet wurden. Anders ausgedrückt: Das „klassische“ Innovationsmanagements ist sehr toolbasiert. Brainstorming gilt als die Methode, mit der sich Innovationen...

Weiterlesen

Learning for Future: Welches Wissen ist wichtig?

WISSENplus
Unsere komplexe, volatile Arbeitswelt fordert von Organisationen und ihren Mitgliedern kontinuierliches Weiter-, Neu- und Umlernen. Statt den Fokus auf den Erwerb spezifischer Fähigkeiten zu legen, unterstützen moderne Lernkulturen die Entwicklung eines Learning Mindsets: einer Haltung, die von Selbststeuerung, Lernfähigkeit und Selbstreflexion geprägt ist. Im Fokus stehen Metakompetenzen, die die...

Weiterlesen

Kompetenzstandards mit KI konzernweit durchsetzen

Seit Corona ist nichts mehr, wie es war. Auch in der beruflichen Fortbildung hat sich die Digitalisierung deutlich beschleunigt. Holger Offermanns, Global Head of Digital Learning bei der TÜV Rheinland Akademie, berichtet von aktuellen Digitalisierungsoffensiven des in mehr als 25 Ländern weltweit tätigen Kompetenzentwicklers. ...

Weiterlesen

Corporate Learning: Wo stehen wir jetzt & in drei Jahren?

WISSENplus
Während digitale Dienste schon lange integraler Bestandteil unseres beruflichen Alltags sind, werden die Instrumente zum digitalen Lernen in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung oftmals noch stiefmütterlich behandelt. Wo im Privatleben längst Tablets und Cloudservices auch für eigene Lerninteressen angesagt sind, spricht man in so manchen Unternehmen noch von Zukunftsmusik. ...

Weiterlesen