2000/12 | Fachbeitrag | Wissensmanagement-Werkzeuge

Ein Knowledge-Management-Tool – Ja, was hätten Sie denn gern?

von Uwe Döring-Katerkamp

 

Von Uwe

Döring-Katerkamp

 

 

 

Nehmen wir

mal an, Sie suchen den Einstieg ins Wissensmanagement und wollen

sich einen ersten Einblick über die möglichen Knowledge-Management-Tools

verschaffen. Verstehen Sie Spaß, dann recherchieren Sie mal

im Internet. Dies ergab am 23.11.2000 bei Alta Vista 789 Treffer,

wobei auf den ersten Ergebnisseiten wirklich kein vernünftiger

Hinweis zu finden war. Und mal ehrlich – wer blättert

schon 80 Seiten am Bildschirm durch?

 

 

Der nächste

Versuch konzentriert die Suche in speziellen SW-Verzeichnissen,

wie z.B. www.softguide.de.

Gesuchte Stichworte hier: Knowledge Management und Wissensmanagement

– Fehlanzeige, diese gibt es nicht als Rubrik und damit ist

hier schon Schluss. Eine zweite Hoffnung richtet sich auf www.software.de,

mit nach eigenen Angaben über 10.000 Programmen im Angebot.

Ergebnis: "Keine Angebote gefunden".

 

 

 

Ab jetzt kostet

es richtig Geld, denn es geht zu den kostenpflichtigen Anbietern

wie beispielsweise dem ISIS-Software-Index. Hier gibt es immerhin

ein paar Treffer, aber von nachhaltiger Hilfe kann ebenfalls nicht

die Rede sein.

 

 

Schon ergiebiger

ist da der Gang über eine Messe. Hier versehen allerhand Aussteller

ihre Produkte mit dem unübersehbaren Label und man kann sich

im Detail erklären lassen, was sich dahinter verbirgt. Leider

ist nicht jeden Tag eine passende Messe und dieser Weg auf die Schnelle

eher unrealistisch. Inwieweit das Investieren in müde Füße

tatsächlich Klarheit bringt, sei hier gar nicht weiter hinterfragt.

 

 

Nun steh ich

hier, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor. Ist es nicht

erstaunlich, dass unter einem Label, mit dem mittlerweile so viele

Produkte behaftet werden und das so häufig in Ñberschriften

und Werbungen auftaucht, ist es da nicht erstaunlich, dass es einem

potenziellen Interessenten so schwer gemacht wird, zielführend

an ein für ihn interessantes Produkt herangeführt zu werden?

Wer Schuhe will, findet sie im Schuhladen, wer Brötchen möchte,

in der Bäckerei, wer ein Knowledge-Management-Tool sucht, wartet

jedoch bisher vergeblich auf eine hilfreiche Anlaufstelle, wo man

mit der freundliche Frage empfängt: "Ein Knowledge-Management-Tool

– Ja was hätten Sie denn gern?"

 

 

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