2003/6 | Fachbeitrag | Wissensmanagement einführen

Die Retter der Chaos Care AG

In Heft 2/2003 von wissensmanagement hatten Jutta Friedrich und Klaus North in ihrem Artikel „Die Chaos Care AG auf dem Weg zum Wissensmanagement“ um pfiffige Ideen für die Erstellung eines Maßnahmenplanes zur Einführung von Wissensmanagement gebeten. Die Autoren bedanken sich bei Steffen Blaschke, Frankfurt/M., und Jens Hutzschenreuter, Stuttgart, für ihr Engagement mit jeweils einem Exemplar der aktuellen dritten Auflage des Buches „Wissensorientierte Unternehmensführung“ von Klaus North.

 

 

 

Steffen Blaschke ging in seinem Lösungsbeitrag besonders auf die Komponente Mensch ein, während Jens Hutzschenreuter die Wichtigkeit einer klaren Zieldefinition, geeigneter Anreizsysteme und der Messung des Erfolgs herausstellte. Zur erfolgreichen Einführung von Wissensmanagement ist es neben der klaren Zieldefinition unabdingbar, die notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen – z.B. durch Bereitstellen abteilungsübergreifender Projektteams und entsprechender Abteilungsbudgets. Mittels der Definition von Prozessen, Aufgaben und Kompetenzen sowie der Einführung neuer Methoden erfolgt die Integration des Wissensmanagements in die Unternehmensorganisation. Eine effiziente Informationsverteilung wird durch geeignete Informations- und Kommunikationstechnologie, z.B. Wissenslandkarten und virtuelle Diskussionsforen, sichergestellt.

 

 

 

 

 

Aber nicht nur Technik, Methodik und Ressourcen sind ausschlaggebend für die erfolgreiche Einführung. Geschwindigkeit, Innovationskraft und Flexibilität sind gleichermaßen durch das Verhalten und die Arbeitsweisen der Mitarbeiter geprägt. In die Unternehmenskultur muss deshalb gezielt und nachhaltig investiert werden, damit die Verhaltensweisen aller Mitarbeiter im Einklang mit den zukunftsorientierten Zielen und Strategien des Unternehmens stehen. Die Spielregeln für Zusammenarbeit, Verhalten und Organisation sollten deshalb an den Erfordernissen für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, am externen und internen Markt sowie an den Bedürfnissen und Erwartungen der Mitarbeiter ausgerichtet werden. Zur Gestaltung einer wissensfördernden Unternehmenskultur gehören deshalb der frühzeitige Einbezug aller Mitarbeiter zur gemeinsamen Mitgestaltung, geeignete Anreizsysteme und Fortbildungsmaßnahmen sowie eine offene Informationspolitik. Das gute Beispiel eines jeden Trägers einer formellen und informellen Rolle innerhalb einer Organisation sollte dazu führen, dass Ressortegoismen keine Chance mehr haben.

 

 

 

 

 

 

Hier können Sie nun die beiden fundierten Lösungsvorschläge in ihrem vollen Wortlaut nachlesen:

 

 

 

 

 

Lösungsvorschlag 1 von Steffen Blaschke

 

 

 

 

 

Lösungsvorschlag 2 von Jens Hutzschenreuter

 

 

 

 

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren

Verkürzte Sichtweisen gefährden den Erfolg von Wissensmanagement

Inzwischen herrscht allgemeiner Konsens darüber, dass Wissensmanagement ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg ist. Doch bereits bei der Frage, was genau unter Wissensmanagement zu verstehen ist und wie man erfolgreiches Wissensmanagement praktiziert, scheiden sich die Geister. Entgegen der Darstellung vieler Präsentationen zu diesen Themen ist das nämlich gar nicht so einfach. Uwe Trillitzsch zeigt...

Weiterlesen

Lotus Notes mit Mehrwert in Portale integrieren

Viele Wissensmanagement-Initiativen werden in Zukunft als Portale oder Dynamic Workplaces Gestalt annehmen. Ein Großteil der Arbeit wird darin bestehen, die über die Jahre gewachsenen Anwendungen in das neue Portal zu integrieren. Besonders Lotus-Notes-Anwendungen spielen in vielen Unternehmen eine wichtige Rolle, wird diese Plattform doch schon lange als flexibler Informationsspeicher vielfältig eingese...

Weiterlesen

Ein erfolgreicher und schneller Einstieg

Was gilt es beim Einführen von Wissensmanagement-Programmen in Unternehmen zu beachten? Wie lassen sich schnelle Erfolge erzielen? Peter Schütt hat für Sie zehn Regeln für erfolgreiche Wissensmanagement-Programme zusammengestellt....

Weiterlesen

Innovativer Wissenszugriff als Erfolgsfaktor

Faktoren für das Scheitern von Wissensmanagement-Projekten gibt es viele: Machtdenken, abteilungsübergreifende Kommunikationsprobleme, zu hohe Erwartungen an das technisch Machbare, ungenaue Zieldefinitionen oder eine geringe Akzeptanz der Mitarbeiter. Die Nutzung des Wissenspotenzials eines Unternehmens für seine Fortentwicklung bleibt dennoch auf der Tagesordnung; es gilt weiterhin, das Unternehmens-Kn...

Weiterlesen

Wissen teilen und gemeinsam weiterentwickeln

Was gilt es beim Einführen von Wissensmanagement in Unternehmen zu beachten? Belen Mercedes Mündemann gibt Anregungen zur Implementierung eines betriebsindividuellen Wissensmanagements und nennt Möglichkeiten zum Überwinden von Barrieren, die sich bei der Einführung von Wissensmanagement stellen können....

Weiterlesen

Innovativer Wissenszugriff als Erfolgsfaktor

Faktoren für das Scheitern von Wissensmanagement-Projekten gibt es viele: Machtdenken, abteilungsübergreifende Kommunikationsprobleme, zu hohe Erwartungen an das technisch Machbare, ungenaue Zieldefinitionen oder eine geringe Akzeptanz der Mitarbeiter. Die Nutzung des Wissenspotenzials eines Unternehmens für seine Fortentwicklung bleibt dennoch auf der Tagesordnung; es gilt weiterhin, das Unternehmens-Kn...

Weiterlesen

Ready for Take-Off – Wissensmanagement einführen mit der K2BE-Roadmap

Bei der voestalpine Stahl GmbH, Linz, wurde die komplexe Aufgabe der Einführung von Wissensmanagement mit Hilfe eines Modells gelöst, das sich der Begriffswelt der Luftfahrt bedient und die einzelnen Phasen vom Start bis zur Landung abbildet. Dieses Modell, die K2BE-Roadmap, stellen Irene Häntschel und Angelika Mittelmann in ihrem Beitrag vor. Die Vorteile: Der Einführungsprozess wird überschaubar und ...

Weiterlesen