Informationsdschungel, E-Mail-Flut, Meetingmarathon – mit dem Aufnehmen und Verarbeiten von Informationen könnten die meisten Wissensarbeiter ihren Tag voll und ganz ausfüllen. Doch wo bleibt dann die „eigentliche Arbeit“? Und wo bleibt man selbst? Denn im Grunde könnte der Tag auch ruhig 25 Stunden oder mehr haben. Alles schaffen, was ansteht, würden wir häufig dennoch nicht – außer wir haben uns Strategien zurecht gelegt, wie wir unseren Tag strukturieren, Wichtiges von weniger Wichtigem unterscheiden, Aufgaben delegieren und uns so ganz bewusst Freiräume schaffen. Nur solche Freiräume lassen neue, kreative Gedanken zu und geben Gelegenheit im hektischen Arbeitsalltag kurz innezuhalten. Und sie sind die Grundlage einer ausgeglichenen Worklife-Balance, ohne die man Gefahr läuft im Informationsdschungel zu verschwinden, in der E-Mail-Flut unterzugehen oder im Meetingmarathon den Anschluss zu verlieren.
Doch wie findet man seine ganz persönliche Strategie, die Berufs- und Privatleben in Einklang bringt, die sich mit den eigenen Vorstellungen sowie mit denen von Arbeitgeber und Familie deckt? Die dem Tag eine Struktur gibt und dennoch Freiraum gibt für Neues, Unerwartetes oder Spontanes? Oder anders gesagt: Gibt es überhaupt eine Strategie, mit der ich mich selbst – und damit auch mein Wissen – individuell „managen“ kann? Bücher und Lehrgänge geben hier wertvolle Anregungen, die Aufgabe besteht aber vor allem darin, die vielen Tipps auf seine individuelle Situation anzupassen. Leider ist das Thema „persönliches Wissensmanagement“ bisher kaum gefragt und daher bei den Seminaranbietern nur selten vertreten. Unter anderem deshalb, weil Unternehmen ihre Mitarbeiter lieber zu „Hard Facts“-Schulungen schicken als zu einem „soften“ Thema, zu dem das persönlich Wissensmanagement zweifelsohne zählt. Doch ist das in vielen Fällen zu kurz gedacht, denn das Management der eigenen Ressourcen bildet langfristig die Grundlage für ein erfolgreiches Wissensmanagement in der Organisation.
In unserem Titelthema ab Seite 24 geben wir Ihnen Anregungen, wie Sie die Suche nach Ihrer ganz individuellen Strategie beginnen können: Sehen Sie die Zeit zum Beispiel nicht als Gegner. Oder trauen Sie sich, mit Hilfe von Web-2.0-Tools Kollegen in Ihre Arbeit einzubeziehen. Und: Behalten Sie Ihr Wissen nicht für sich – im Sinne der kollektiven Wissensnutzung, aber auch für Ihr ganz persönliches „Individual Branding“.
An dieser Stelle wünsche ich Ihnen – auch wenn es noch ein paar Wochen hin ist – bereits jetzt ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein hoffentlich wissensintensives Jahr 2011. Und vielleicht hat der ein oder andere ja in diesem Jahr Punkte wie „persönliche Freiräume schaffen“ oder „der Datenflut entkommen“ auf der Liste seiner guten Vorsätze für 2011 stehen.
Gerade in der heute komplexen und oft unübersichtlichen Arbeitswelt ist es schwierig, die Kompetenzen jedes einzelnen Mitarbeiters wahrzunehmen und individuelle Stärken entsprechend zu fördern und einzusetzen. Nach dem Motto „tue Gutes und rede darüber“ ist es also sowohl aus Sicht des Unternehmens als auch aus der des Mitarbeiters von Vorteil, die individuellen USPs zu (er-)kennen und diese...
Der Wissensmanager muss Ziele setzen, Prioritäten festlegen, den Aufwand zur Zielerreichung bestimmen und dann mit überschaubarem Aufwand in die Umsetzung gelangen. Dabei sind Zeit- und Kosteneffizienz Pflicht. Dies gelingt mit einem klugen Selbst- und Zeitmanagement, das auf die Persönlichkeitsstruktur der Führungskraft abgestimmt ist. ...
Familiäre Erziehung, schulische und berufliche Aus- und Fortbildung vermitteln allgemeines Wissen. Geistesarbeiter müssen darüber hinaus spezielles Wissen erzeugen, erweitern, konsolidieren und in verständliche Form bringen. Wissen wird damit zur Information. Umgekehrt müssen verfügbare Informationen in die Entwicklung eigenen Wissens einbezogen werden. Persönliches Wissensmanagement ist Kern geistig...
Wie organisiere ich mein Wissen optimal? Mit Hilfe einer persönlichen Lernumgebung (PLE). Diese bündelt verschiedene Applikationen nicht nur von bestehenden Kanälen wie z.B. Twitter, Facebook & Co., sondern auch aus E-Mail-Accounts, Blogs, Feeds oder Recherche-Plattformen. Zudem sind ein Cloud-Backup-System, ein Aufgabenplaner und auch ein Kalender mit verschiedenen Erinnerungsmöglichkeiten integrie...
Zeitmanagement ist ein wichtiger Aspekt des Selbstmanagements. Aber Selbstmanagement ist mehr als der Versuch, die Zeit in den Griff zu bekommen und effektiv zu nutzen. Selbstmanagement verfolgt das Ziel, unter einem ganzheitlichen Aspekt die verschiedenen Lebensbereiche, mit denen Wissensarbeiter zu tun haben, in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen und so zu mehr Lebenssouveränität zu gelange...
Stapeln sich bei Ihnen Berge von Papier auf dem Schreibtisch? Verlieren Sie den Überblick über die zu erledigenden Aufgaben? Sind Sie ständig gestresst und möchten Sie mehr freie Zeit gewinnen? Dann sollten Sie den Beitrag von Thomas Eckardt lesen. Er führt Sie in drei Schritten zu einem radikalen Wandel im Umgang mit Ihrer Arbeitsorganisation und Zeitplanung....
Wir leben im Zeitalter des so genannten „Hyperwettbewerbs“: kürzere Produktionszyklen, verschärfte Konkurrenz und ein Markt, der sich in einem steten Veränderungsprozess befindet. Um unter diesen Umständen im internationalen Markt bestehen zu können, müssen Führungskräfte den Mut haben, alte Strukturen in Frage zu stellen und neue Ideen, Konzepte sowie Wege zu finden und einzuführen – kurzum:...
Ein gewohntes Bild das jeder aus dem Unternehmensalltag kennt: Auch wenn die Mitarbeiter am Arbeitsplatz anwesend sind, bedeutet das noch nicht, dass sie ihre Arbeit wirklich erledigen (können). Zwischen einer Fülle von E-Mails und endlosen Meetings fehlt oft Zeit für die Produktivität. Angesichts des rasant zunehmenden Umfangs von Informationen und Kommunikationsabläufen hat heute jeder Probleme, sein...