Weiterbildungstrends: Komprimiert, individuell und virtuell

Unternehmen in Deutschland setzen verstärkt auf verdichtete, zeitlich flexibel nutzbare Lernangebote

Kontinuierliche Weiterbildung in Unternehmen ist aufgrund des technischen und wirtschaftlichen Wandels essentiell für den Erfolg. Sie ist auch ein Vorteil für Arbeitgeber, die qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gewinnen und halten wollen. Dem steht jedoch der steigende Kostendruck der Firmen gegenüber, um global wettbewerbsfähig zu bleiben. Um beide Herausforderungen – Weiterbildung und Sparzwang - unter einen Hut zu bringen, sind kreative, flexible und kosteneffiziente Lösungen verstärkt gefragt. Der Weiterbildungsspezialist Berlitz hat in diesem Jahr vor diesem Hintergrund an seinen bundesweit über 60 Standorten zwei Trends bei Unternehmen in Deutschland ausgemacht: Die Nachfrage nach komprimierten Lernangeboten zu einem eng umrissenen Thema sowie nach Blended Learning steigt.

Seit einiger Zeit registriert Berlitz eine stark steigende Nachfrage nach solchen zeitlich und thematisch verdichteten Seminaren, die von den Mitarbeitern flexibel genutzt werden können – speziell bei international agierenden Unternehmen. Berlitz-Deutschland-Geschäftsführerin Annette Fuchs: „Zwei- oder dreitägige Weiterbildungen zu allgemeinen Themen werden von den Firmen nicht mehr so stark nachgefragt. Punktuelle Weiterbildung mit klar messbarem Ergebnis für die Aufgaben des Mitarbeiters entwickeln sich dagegen immer besser.“ Dieses Konzept nutzt beispielsweise auch der Flughafen in Hamburg. Er bietet damit seinen Beschäftigten seit kurzem maßgeschneiderte Englischtrainings an. Kaum irgendwo sind Fortbildungen in Englisch so wichtig und gleichzeitig so schwierig zu organisieren wie am Flughafen: Zum einen haben die Schichtarbeiter kaum Zeit, feste Kurse zu besuchen. Zum anderen sind die Berufsgruppen und damit die Sprachanforderungen sehr vielfältig. Die Personalleitung des Hamburg Airport wollte dennoch allen Beschäftigten die Möglichkeit geben, ihre Englischkenntnisse regelmäßig zu verbessern. „Dies gelingt mit Blended Learning am besten“, stellt Personalentwicklungs-Referentin Kirsten Meins fest. „Jetzt können mehr Angestellte Englisch lernen als früher.“

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