Mit dem Barcode Scanner die Lagerwirtschaft erleichtern

In der modernen Lagerhaltung ist das Erfassen und Auswerten von Daten eine elementare Grundlage. Die Zeit, die es braucht um eine Artikelnummer manuell in einen Handheld PC einzugeben, kann kein Unternehmen mehr erübrigen.

Die Möglichkeit, eine Artikelnummer mittels Lesegerät direkt von einer Ware abzulesen, ist keine Neuheit. Jeder kennt die auffälligen Strichcodes auf nahezu jeder Artikelverpackung. Relativ neu sind dahingegen die QR-Codes, kleine Quadrate in denen sich eine scheinbar wirre Ansammlung weiterer Quadrate befindet. Beide sind problemlos mit einem Barcode Scanner auslesbar und liefern unterschiedliche Informationen.

Was liest ein Barcode Scanner aus einem Strichcode aus?

Die ersten Versuche, mittels Barcode Daten zu vermitteln, fanden 1949 statt. 1951 kam es zur Einreichung des Patents für dieses System. Allerdings verweilte diese Technik in ihren Kinderschuhen, bis die amerikanische Kaufhauskette Walmart die Möglichkeiten des unscheinbaren Strichcodes realisierte. Daraufhin bedruckten die Hersteller immer mehr Artikel mit Strichcodes.

Anhand des Barcodes können Scanner die Artikelnummer auslesen
(C)Pixabay @ PDPhotos (CCO public domain)

 

Der Strichcode ist im Grunde eine visuelle Darstellung der Artikelnummer. Statt die Zahlenkombination mühsam Ziffer für Ziffer eingeben zu müssen, liest der Barcode Scanner diese aus. Je nach System, das mit dem Scanner verbunden ist, finden die Daten weitere Verwendung. Scanner-Kassen lesen beispielsweise die Barcodes aus und erhalten Informationen darüber, welcher Artikel zu welchem Preis zu berechnen ist. Zusätzlich kann das Warenwirtschaftssystem die einzelnen Artikel ein- oder ausbuchen. Die Lagerbestände sind damit immer auf dem aktuellen Stand. Nahezu jedes moderne Unternehmen mit Produktverkauf nutzt heute die modernen und effektiven Barcode Scanner. Es gibt sie kabelgebunden, funkgesteuert oder fest installiert, zum Beispiel an der Kasse oder an Prozessstraßen im Rahmen der Fördertechnik. Sie erledigen ihre Aufgaben vollautomatisch und sorgen dafür, dass die relevanten Daten erfasst und weitergegeben werden.

Was ist ein QR-Code?

Ähnlich wie bei einem Barcode enthält der QR (Quick-Response)-Code Daten, die mit einem Handheld PC auslesbar sind. Allerdings beinhaltet ein QR-Code eine erheblich größere Menge an nützlichen Informationen. Statt lediglich eine Zahlenkombination zu vermitteln, verstecken sich in der Vielzahl kleiner Quadrate Ziffern, Buchstaben und Wörter. Wird ein QR-Code mit einem Scanner ausgelesen, erhält der Nutzer direkt eine ganze Reihe von Daten. Dabei kann es sich um Artikelbezeichnungen handeln, Inhaltstoffe, Herkunft und vieles mehr. Entwickelt wurde dieser Code 1994 von der japanischen Firma Denso Wave.

Welche Vorteile hat der QR-Code gegenüber dem Strichcode?

Der größte Vorteil des QR-Codes liegt in der schnellen Verfügbarkeit der Daten. Ein System mit Strichcode muss die erforderlichen Daten erst anhand der ausgelesenen Artikelnummer aus einem Speicher abrufen. Ein QR-Code beinhaltet alle wichtigen Daten in digitalisierter Form, weitere Angaben sind zusätzlich aus einer zentralen Einheit abrufbar. Die QR-Codes bestehen in Formaten mit 21 x 21 Elementen bis hin zu 177 x 177 Elementen. In einem QR-Code im Format 177 x 177 sind bis zu 2.956 Byte Daten enthalten, das entspricht 7.089 Dezimalstellen oder 4.289 alphanumerische Zeichen (Buchstaben und Sonderzeichen).

Mit dem QR-Code können Kunden auf bestimmte Internetseiten gelotst werden.
(C) QR-Code, via QR-Maker kreiert

 

Welchen Nutzen bietet der QR-Code??

Die Verbreitung der QR-Codes verlief in Europa zunächst schleppend. Der Grund lag bei den Barcode Scannern, die diesen Code nicht auslesen konnten. Daher hielten zunächst viele an dem bewährten System fest. Den Durchbruch dieses Systems ist den Smartphones und seinen Nutzern geschuldet. Noch bevor der QR-Code richtig bekannt wurde, waren die ersten Apps auf dem Markt, die diesen Code mit der integrierten Kamera auslesen konnten. Nahezu zeitgleich tauchten Programme und Websites auf, die es den Nutzern ermöglichten, diese QR-Codes zu generieren. Die Nutzer generierten die verschiedensten Texte und Informationen als QR-Code, um diese zu verbreitet.

Diesen Trend machten sich Werbeunternehmen zu Nutze, indem sie Links und Kontaktdaten als QR-Code in ihrer Werbung unterbrachten. Auf Flyern, Plakaten und in Werbespots wurden die Codes präsentiert. So konnten die Nutzer die Informationen abscannen, statt mühsam alle Daten in das Smartphone zu tippen. Heute finden sich diese informationsbeladenen Codes an den unterschiedlichsten Stellen. Fahrpläne zu speichern ist ebenso möglich wie beispielsweise Firmenkontaktdaten zu erfassen. Im Raum Frankfurt hat die Stadt alle Sehenswürdigkeit mit Informationstafeln ausgestattet, die mit einem QR-Code versehen sind. Diesem Code können Interessierte alle wichtigen Daten über das Objekt entnehmen, einfach dadurch, dass sie die Codes scannen. Auch diverse Paketversender, wie beispielsweise die Post, übermitteln mit dieser Technik versandrelevante Daten.

Wie beeinflusst das neue System die moderne Lagerwirtschaft?

Immer mehr Unternehmen machen sich den QR-Code zu Nutze. Die Vorteile dieser Technik liegen auf der Hand. Las ein System einen Barcode aus, musste es sich im Anschluss alle erforderlichen Daten aus einem Zentralen Speicher laden, um danach den Prozess fortsetzen zu können. Wurden die Verbindung gestört und die Daten dabei beschädigt, war der nachfolgende Ablauf blockiert.

Eine moderne Logistik kann auf Codes und Scanner nicht verzichten
(C) Pixabay @ falco (CCO public domain)

 

Beim QR-Code ist das anders, denn dem System stehen sofort alle erforderlichen Daten zur Verfügung. Damit entfällt der Datenabgleich mit dem zentralen Speicher, was wiederum die Fehlerquellen minimiert. Ein Datenaustausch mit einem Hauptspeicher ist möglich, beispielsweise um den Lagerbestand zu aktualisieren oder die Zentrale über die aktuelle Arbeitsstufe zu informieren.

Welche Arten von Barcode Scanner gibt es?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Scannern unterscheiden.

  1. Der stationäre Scanner: Die stationäre Variante findet vor allem in Bereichen Verwendung, in denen große Warenbewegungen vorkommen. Das gilt zum Beispiel für Versandabteilungen oder Kassen.
  2. Der mobile Scanner: Der mobile Scanner kommt zum Einsatz, wenn die Daten direkt vom Artikel auszulesen sind. Dies nutzt beispielsweise der Paketbote, wenn er die Daten bei der Auslieferung eines Pakets abscannt. Das System erkennt, dass das Paket beim Kunden und nicht mehr auf dem Fahrzeug ist. Somit ist jederzeit prüfbar, wo sich das Paket gerade befindet und wie der Versandstatus lautet. Auch für die Feststellung von Lagerbeständen, beispielsweise bei Inventuren, ist der Handheld PC eine zuverlässige Hilfe. Die Mitarbeiter gehen mit den Geräten durch die Regale und scannen jeden Artikel. Das Lagerwirtschaftssystem kann ermitteln, wie hoch die einzelnen Bestände tatsächlich sind. Das ist eine schnelle und präzise Hilfe für jedes Lagersystem, das Zeit und damit Kosten spart.
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