Microsoft macht die Mailbox social

Wissensarbeiter drohen in der Flut ihrer täglichen E-Mails unterzugehen. Jeder zehnte Berufstätige erhält laut BITKOM mehr als 40 E-Mails pro Tag. Doch trotz neuer Möglichkeiten für Kommunikation und Zusammenarbeit führt in der Geschäftswelt auf lange Sicht kein Weg an der E-Mail vorbei. Fast jeder zweite Befragte einer BITKOM-Umfrage (48 Prozent) schätzt, dass die E-Mail auch in 15 Jahren noch weit verbreitet sein wird. Microsoft hat daher auf der Ignite 2015 in Chicago, der weltgrößten Microsoft-Veranstaltung für IT Professionals, wichtige Neuigkeiten für Office 365 vorgestellt, die einen intelligenteren Umgang mit E-Mails sowie bessere Teamkommunikation und -kollaboration möglich machen. Dazu präsentierte Microsoft erstmals Exchange Server 2016, der als Preview im Laufe des Jahres erscheint und eine Vielzahl an neuen Funktionen beinhaltet, die bereits in Office 365 veröffentlicht wurden.

Die neue Serverversion wird intelligentere Suchfunktionen sowie verbesserte E-Discovery bieten, um Compliance-Richtlinien im Unternehmen noch besser umsetzen zu können. Zudem werden die Skalierbarkeit und Performance verbessert sowie neue Hybrid-Deploymentmodelle zwischen Exchange Server und Office 365 unterstützt. Microsoft führt mit einem Anteil von 69 Prozent bei Exchange Server den Markt der Groupware-Anbieter an, hat Techconsult in einem Market Paper 2014 erhoben. In Deutschland nutzen mehr als 70 Prozent der im DAX notierten Unternehmen Exchange für die Organisation ihrer E-Mails. Immer mehr Traditionsunternehmen wie Henkel und BASF verlegen ihre Mailboxes in die Cloud und machen es den vielen Startups nach, die von Anfang an auf Exchange Online und Office 365 setzen. „Wir sind in der Pflicht, E-Mail als wichtigstes Kommunikationsmittel noch effizienter zu machen. Deshalb bringen wir die Mailbox in die Neuzeit und erweitern sie um intelligente Assistenten und Social Funktionen“, sagt Dr. Thorsten Hübschen, bei Microsoft Deutschland für das Office-Geschäft verantwortlich. 

Zudem hat Microsoft neue Funktionen von Delve vorgestellt. Der selbstlernende Algorithmus auf der Basis von Office Graph erweitert die Möglichkeiten für Mitarbeiter, in Office 365 Groups nach Informationen und Qualifikationen ihrer Kollegen zu suchen, die ihnen in aktuellen Projekten helfen können. Zu den von Delve aufbereiteten Informationen zählen nicht nur die Profile der Teamkollegen, sondern auch die meistverwendeten Dokumente und Aktivitäten der Teammitglieder. Da Delve Daten aus dem persönlichen Verhalten der einzelnen Nutzer generiert, überlässt Microsoft dem Anwender auf der Basis von Privacy-Richtlinien der Unternehmen die volle Kontrolle darüber, ob diese Funktion zur Verfügung gestellt wird. Das Zuordnen einzelner Erkenntnisse zur Identifikation spezieller Anwender lässt sich sowohl auf Team- als auch auf Unternehmensebene ausschließen. Die Entscheidung darüber, welche Daten für unternehmensweite Analysen zur Verfügung stehen, verbleibt damit immer beim einzelnen Mitarbeiter.

Im neuen Outlook 2016 und den mobilen Outlook-Anwendungen für iOS, Android und Windows Phone haben Wissensarbeiter einen schnelleren Überblick über aktuelle Diskussionen und Projekte und können diese adhoc bearbeiten. Mit Clutter hält ein Tool in Outlook 2016 Einzug, welches wichtige und unwichtige E-Mails für den Nutzer sortiert. Zudem können Anlagen einfach eingefügt werden, da Outlook 2016 automatisch die zuletzt genutzten Dokumente anzeigt – egal ob diese lokal oder in der Cloud gespeichert wurden. Über die Funktion Skype meets Now können Gruppenmitglieder in Office 365-Gruppen Video- und Audiokonferenzen mit einem einzigen Klick starten. Microsoft integriert die Gruppenfunktionen von Office 365 auch in Dynamics CRM und stellt so Vertriebs- und Marketingteams die wichtigen Collaboration-Tools von Office 365 direkt zur Verfügung.

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