Leadership 2.0: Die größten Führungsherausforderungen

Immer komplexere Aufgaben und immer weniger Planbarkeit – gemäß einer aktuellen Umfrage des Galileo . Institut für Human Excellence in Köln sind dies die größten Herausforderungen, mit denen Führungskräfte in ihrem Alltag aktuell zu kämpfen haben. Die Mehrheit der Befragten ist zuversichtlich, diese Herausforderungen durch eigene Weiterentwicklung und innerhalb des Unternehmens lösen zu können. Für über die Hälfte (52,56 Prozent) der in der Umfrage befragten 82 Führungskräfte ist die größte Herausforderung im Management-Alltag, dass die täglichen Aufgaben immer komplexer werden. Dass Planbarkeit immer schwieriger wird, dies aber trotzdem „von oben“ erwartet wird, erleben 50 Prozent der Umfrageteilnehmer als große Belastung. Mit einigem Abstand wird von rund einem Drittel der Manager (34,6 Prozent) der fehlende Freiraum zum Gestalten als größte Herausforderung bei der täglichen Führungsarbeit empfunden.

„Diese Ergebnisse decken sich mit dem Eindruck, den ich in unzähligen Gesprächen mit Führungskräften gewonnen habe. Viele sind zutiefst verunsichert“, so Gudrun Happich, Inhaberin des Galileo . Institut für Human Excellence. Die zunehmende Komplexität mache es immer unmöglicher für den Einzelnen, Lösungen zu entwickeln – gleichzeitig herrsche noch immer in vielen Unternehmen das Bild von der omnipotenten Führungskraft, zudem fehle es an intelligenten Netzwerklösungen. Prognosen seien immer unsicherer, Planbarkeit werde daher immer schwieriger. „Das Segeln auf Sicht bzw. der iterative Führungsstil als neues Modell verunsichert aber gleichzeitig viele Führungskräfte zutiefst, stellt es doch alles auf den Kopf, was sie jemals über Führung gelernt haben“, so Buchautorin und Executive Coach Gudrun Happich.  „Das aktuelle Dilemma ist: Der Führungsalltag hat sich bereits radikal verändert, die meisten Unternehmen halten aber an alten Leadership-Modellen fest.“

Trotz dieser Diskrepanz ist die Mehrheit der Befragten (rund 70 Prozent) zuversichtlich, die aktuellen Herausforderungen durch eigene Weiterentwicklung und durch Vernetzung mit Gleichgesinnten innerhalb des Unternehmens lösen zu können. Nur ein Drittel überlegt, den Arbeitgeber zu wechseln. In einer Umfrage des Galileo. Instituts aus dem Jahr 2012 zu den Führungsherausforderungen sahen noch 58,3 Prozent der Befragten die Lösung im Wechsel des Arbeitgebers. „Hier scheint sich bei den Führungskräften die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass ein Wechsel oder Ausstieg häufig nur einen Aufschub des Problems bewirken“, sagt Gudrun Happich. 

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