High Potentials: Millennials über Selbstvertrauen, Vorbilder und Mentoren

„Niemand, ich bin mein eigener Held“ – das ist für 24 Prozent der deutschen Berufseinsteiger zwischen 18-25 Jahren die Antwort auf die Frage, welche Personen ihrer Meinung nach Einfluss auf ihre berufliche Karriere haben oder als Vorbild dienen. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass auch für sehr junge Arbeitnehmer neben den Eltern (25 Prozent) vor allem das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und Stärken relevant sind. Andere Personen, z.B. Wissenschaftler, Schauspieler oder auch Lehrer und Professoren liegen im einstelligen Bereich. Bei den Berufseinsteigern haben daneben noch bekannte Firmenchefs (12 Prozent) und Freunde (21 Prozent) einen größeren Einfluss.

Fragt man die Millennials (18-36 Jahre), wie zuversichtlich sie sind, mit ihren aktuellen Fähigkeiten einen neuen Job zu finden, sind sie ebenfalls sehr selbstbewusst. Etwa acht von zehn Teilnehmern (78 Prozent) sind mit Blick auf die vorhandenen Qualifikationen zuversichtlich oder sogar sehr zuversichtlich. Auch wenn sie morgen ihren Job verlieren würden, rechnen 72 Prozent der Befragten damit, schnell einen neuen Job zu finden. Sie liegen damit im internationalen Vergleich deutlich vorne. “Wir glauben, dass das große Selbstvertrauen der Millennials ein enormes Potenzial bietet. Daher hat Monster gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut YouGov 4.114 Arbeitnehmer aller Altersklassen in Europa befragt, weil wir wissen wollten, wie die viel diskutierten Millennials ticken“, erläutert Thomas Zahay, Senior Director Human Resources CE beim Karriereportal Monster. „Sie ziehen Kraft aus dem Glauben an ihre Fähigkeiten, sehen große Möglichkeiten für sich selbst und nutzen neueste Entwicklungen, wie z.B. neue digitale Technologien, um im Job weiter zu kommen. Aber es gibt auch Felder, wo die Millennials weniger selbstbewusst sind und gerne Hilfestellungen hätten.“

Auch wenn die Millennials durchweg selbstsichere Antworten gegeben haben, es gibt auch Bereiche, an die sich nicht alle Young Professionals herantrauen oder mehr Unterstützung benötigen.

  1. Gehalt: 50 Prozent geben an, sich nicht wohl zu fühlen, wenn es darum geht, nach einer Gehaltserhöhung zu fragen. HR-Experte Zahay: „Gute Arbeit soll gut entlohnt werden. Es stimmt, dass gerade Berufseinsteiger und insbesondere Frauen, sich mit der Forderung nach mehr Geld schwer tun. Aber es ist wichtig, sich zu überwinden, denn wird dieses Gespräch erfolgreich abgeschlossen, erhöht sich die Zufriedenheit im Job und es kann einen richtigen Motivationsschub geben. Die Basis ist die richtige Vorbereitung. Es reicht nicht, einfach nur zu sagen: ‚Ich bin gut, ich will mehr Geld.‘ Man sollte Beispiele mitbringen, die zeigen, wo man besonders erfolgreich war, wie man dem Unternehmen geholfen und auch zum Umsatz beigetragen hat.“
  2. Beförderung: Ähnlich hoch ist die Quote beim Thema Beförderung. Hier sagen 53 Prozent der befragten Teilnehmer, dass sie nicht selbstbewusst genug sind. HR-Experte Zahay: „Selbstsicherheit hin oder her – es gibt Momente im Job, mit denen auch die selbstbewusstesten Arbeitnehmer Probleme haben. Für die Millennials ist es aber sicher eine besondere Erfahrung, werden sie doch von Unternehmen während der Bewerbungsphase besonders hofiert und hören wie wichtig es sei, sie ‚an Bord‘ zu haben. Läuft das Gespräch holprig oder das Unternehmen lehnt die Beförderung ab, kann das den selbstbewussten Millennial hart treffen. Auch hier gilt: Vorbereitung ist die halbe Miete.“
  3. Mentoren: Zwar sagen viele Millennials, sie wären ihre eigenen Helden, aber etwas externe Unterstützung hätten sie trotzdem gerne. HR-Experte Zahay: „Es überrascht mich nicht, dass 47 Prozent der Gen Y über Mentoren nachdenken und 22 Prozent sehr gerne einen Mentor hätten. Diese Generation ist es gewöhnt, Feedback nicht nur einmal im Jahr zu erhalten, sondern kontinuierlich mit den Chefs und Kollegen im Austausch zu sein. Bedenkt man die besondere Rolle der Eltern als Ratgeber, ist es nicht verwunderlich, dass Millennials die Idee von erfahrenen Kollegen an ihrer Seite gut finden. Aktuell haben nur 23 Prozent einen Mentor, der ihnen bei der individuellen Weiterentwicklung hilft.“

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