Geschäftskritische Daten: Defizite bei der Informationsnutzung

Eine weltweite Studie von Information Builders hat deutliche Defizite bei der Informationsnutzung identifiziert. Obwohl wünschenswert, haben operative Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden meist keinen Zugriff auf geschäftskritische Daten. Im Auftrag von Information Builders befragte IDG Business Research Services rund 400 IT-Manager, Entscheider aus den Fachabteilungen und Mitarbeiter aus dem operativen Geschäft in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien und den USA. Die Befragten aller Länder waren sich einig, dass der Zugriff auf entscheidungsrelevante Daten, und damit auf das Informationskapital, weitgehend auf das obere und mittlere Management sowie auf Entscheider beschränkt ist. Operativ tätige Mitarbeiter bleiben weitgehend ausgeschlossen; das Gleiche gilt für Lieferanten, Geschäftspartner und Kunden. Der Studie zufolge nutzen vor allem Unternehmen aus den Bereichen Financial Services, produzierendes Gewerbe und Telekommunikation ihr Informationskapital viel zu wenig, um mehr Umsatz zu generieren, Innovationspotenziale zu erschließen oder die Kundenbindung zu verbessern.

Darüber hinaus zeigten sich in der Umfrage länderspezifische Differenzen bei den Fragen: Worauf liegen die Schwerpunkte der Unternehmen beim Informationsmanagement? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Was müssen Organisationen tun, um den maximalen Nutzen mit ihren Informationen zu erzielen? Unternehmen in Deutschland haben den Wert des Informationskapitals hinsichtlich einer höheren Mitarbeiterproduktivität erkannt. Für 68 Prozent der Befragten fördert die Bereitstellung von Informationen die Produktivität. Das ist der höchste Wert in allen Ländern. 43 Prozent der Unternehmen hierzulande wollen auf diesen Erfolgen aufbauen und vor allem in den Bereich Daten-Visualisierung investieren. Hier ist Deutschland im Vergleich zu den anderen Ländern ebenfalls führend. Auch im Bereich Self-Service-BI für Entscheider liegt Deutschland mit 68 Prozent in der Spitzengruppe. Wenn es jedoch darum geht, darüber hinaus Kunden (42 Prozent der deutschen Unternehmen wollen das), Partner (25 Prozent) und Lieferanten (25 Prozent) an den geschäftsrelevanten Informationen teilhaben zu lassen, hinkt Deutschland vor allem Großbritannien und den USA deutlich hinterher. In diesen beiden Ländern liegen die Werte zwischen fünf und zehn Prozentpunkte höher.

„Informationen sind für jedes Unternehmen in allen Branchen ein wichtiges Kapital, aber den meisten gelingt es nicht, die Informationen so einzusetzen, dass sie optimal davon profitieren“, sagt Nathan Jagoda, Country Manager Germany bei Information Builders in Eschborn. „Die Umfrage verdeutlicht, dass es eine beträchtliche Kluft gibt zwischen einem allgemeinen Verständnis von Informationskapital und der Fähigkeit, es optimal zu nutzen. Unternehmen müssen umdenken, ansonsten verpassen sie lukrative Möglichkeiten, um die Kundenbindung zu verbessern, neue Märkte zu erschließen und mehr Umsatz zu generieren.“

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