Firmen trotz sinkender Innovationsleistung zufrieden

Obwohl sich die Innovationsleistung in den vergangenen drei Jahren signifikant verschlechtert hat, erzielen die Top-Innovatoren dennoch einen um bis zu 13 Prozentpunkte höheren EBIT als der Durchschnitt. Dies ist eines der Kernergebnisse der von Arthur D. Little zum achten Mal durchgeführten Global Innovation Excellence Study, einer Untersuchung, die über alle Industrien hinweg Trends und Best-Practices identifiziert.

Aus über 650 Antworten von CxOs lässt sich herauslesen, dass zwischen der Anwendung von Best-Practice Managementansätzen (gemessen am ‚Innovation Excellence Model‘ von Arthur D. Little) und dem Erreichen einer hohen Innovationsleistung ein enger Zusammenhang besteht. Bei einem Vergleich der Top 25 % mit dem Rest der beteiligten Unternehmen ergibt sich ein um 13 Prozentpunkte besserer EBIT bei neu eingeführten Produkten und Services sowie ein um bis zu 30 % schnelleres Erreichen des Break-Even. Allerdings ist „die Spannbreite zwischen den besten und den schlechtesten Innovatoren seit der letzten Studie im Jahr 2010 schmaler geworden, d.h. die weniger Guten holen auf und es wird zunehmend schwerer, eine Spitzenposition zu verteidigen“, meint Anders Johansson, Globaler Leiter der Technology and Innovation Management Practice bei Arthur D. Little.

Die Studie weist vier industrieunabhängige Innovationsmanagement-Praktiken aus, die den größten Einfluss auf eine starke Innovationsleistung haben: ein Verständnis für den Beitrag wichtiger Technologien zur Unternehmenszielerreichung, der systematische Einsatz externer Quellen zur ‚Business Intelligence‘, die Anpassungen im Produkt- und Serviceportfolio als Reaktion auf Veränderungen in Zielsegmenten und die Mobilisierung der gesamten Organisation zur Entwicklung neuer Ideen.

Außerdem zeigt die Studie einen bedeutenden Abfall der Innovationsleistung seit 2010 von bis zu 25 %, bei gleichzeitig signifikanter Zunahme der Zufriedenheit mit dem erreichten Innovationsniveau von 25 % auf 42 %. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass die Marktbedingungen die Unternehmen dazu zwingen, sich stärker auf kurzfristige Erfolge auszurichten. „Es ist entscheidend, zu verstehen, welche Innovationsmanagement-Praktiken den höchsten ‚Return on Innovation Investment‘ versprechen, denn manche Ansätze haben einfach eine höhere Auswirkung als andere“, bemerkt Markus Achtert, Principal bei Arthur D. Little Deutschland. „Wir waren überrascht, wie viele Unternehmen mit der Überwachung und Steuerung ihrer Innovationsleistung unzufrieden sind, insbesondere wenn man bedenkt, welcher eindeutige Zusammenhang zwischen der Qualität dieses Nachhaltens und dem Innovationserfolg besteht“, fügt Dr. Fabian Dömer, Geschäftsführer von Arthur D. Little in Zentraleuropa, hinzu.

Die für diese Studie entwickelte Auswertungslogik stellt Arthur D. Little interessierten Unternehmen zur Verfügung, die ihre eigene Innovationsfähigkeit bewerten möchten.

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