Employer Branding noch lange nicht Standard

Dänemark ist im europäischen Vergleich Spitzenreiter im Employer Branding. 25 Prozent der dänischen Unternehmen haben bereits eine Arbeitgebermarke definiert. Deutschland liegt mit 20 Prozent etwas über dem europäischen Durchschnitt von 17 Prozent. Dies ist ein Ergebnis des Internationalen Personalmarketing-Reports 2013, der von index Strategisches Personalmarketing aus Berlin veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse zeigen aktuelle Trends und Potenziale im europäischen Personalmarketing und liefern Unternehmen Hinweise zur Planung künftiger Maßnahmen und zur Strategie-Entwicklung. Mehr als 2.200 Personalverantwortliche aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark und Schweden haben sich an der Studie beteiligt.

Für knapp die Hälfte der europäischen Firmen ist die Mitarbeitergewinnung ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg. Allerdings gestehen nur knapp ein Viertel der Teilnehmer dem Personalmarketing auch einen hohen strategischen Stellenwert zu. Entsprechend wenig strategisch erfolgt auch die Budgetplanung: Die eingesetzten Budgets werden in der Regel situativ, nach dem gerade anstehenden Personalbedarf festgelegt. Dies ist bei 56 Prozent der Teilnehmer der Fall. Nur 27 Prozent der Befragten gaben an, das Budget strategisch nach langfristigen Planungen zu ermitteln. Das meiste Geld wird nach wie vor für Stellenanzeigen im Print- und Onlinebereich sowie für Headhunter ausgegeben. Soziale Netzwerke werden von den europäischen Unternehmen zur Ansprache potenzieller Bewerber noch kaum genutzt. Insbesondere Twitter ist bedeutungslos. Bei den eingesetzten Plattformen liegt im deutschsprachigen Raum Xing vorn, LinkedIn hat in den anderen Teilnahmeländern die größte Bedeutung. Die Wichtigkeit von Facebook wird in den verschiedenen Ländern unterschiedlich stark bewertet, in Deutschland ist der Wert hierbei am höchsten. Sind Unternehmen in den sozialen Medien aktiv, fällt die Erfolgskontrolle der einzelnen Maßnahmen jedoch eher gering aus.

Auch wenn durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Teilnahmeländern erkennbar sind, zeigt unsere Studie vor allem, dass das Personalmarketing europaweit vor großen Herausforderungen steht“,  erläutert Philipp Diefenbach, Leiter index Strategisches Personalmarketing. „Im Alltag herrscht in den meisten Unternehmen noch der Status Quo der kurzfristig geschalteten Stellenanzeige. Erforderlich ist es heute jedoch, das Personalmarketing als Teil der strategischen Unternehmensführung zu begreifen und konsequent an Managementprinzipien auszurichten.“

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