CDO: Papiertiger oder „Must have Executive“?

In deutschen Führungsetagen entsteht ein neuer Berufsstand. Im Zuge der digitalen Transformation sehen immer mehr Unternehmen die Notwendigkeit, einen CDO (Chief Digital Officer) als obersten Wächter der zunehmenden Technologisierung einzusetzen. Seine Aufgabe: Digitale Themen im Unternehmen vorantreiben und die Mitarbeiter in diesen Prozess einbinden. Binnen weniger Jahre ist die Funktion des CDO zum "Must have-Executive" in vielen Unternehmen aufgestiegen.

Die Realität innerhalb der Unternehmen sieht jedoch in vielen Fällen weniger erfolgreich aus. Die CDOs, oft Change-Manager, Strategieentwickler, Umsetzer und Daten-Experten in Personalunion, sehen sich mit einer Reihe von Problemen konfrontiert. Die Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little hat die Faktoren analysiert, die dem Erfolg eines CDO im Weg stehen:

  • Mangelhafte Rollendefinition, fehlende Zielsetzungen innerhalb der Organisation sowie eine schlechte Kooperation mit Schnittstellen im Unternehmen.
  • Beschränkte Befugnisse: CDOs verfügen über unzureichende Kompetenzen und laufen somit Gefahr, als Papiertiger abgestempelt zu werden.
  • One-Man-Show: Viele Unternehmen sehen den CDO als Allzweckwaffe und Alleinunterhalter, vernachlässigen aber die ausreichende Ressourcenversorgung.
  • Betriebsblindheit: Der CDO sieht sich häufig mit zu hohen Erwartungen konfrontiert. Er wird als Problemlöser betrachtet. Notwendige Transformationsprozesse im Unternehmen werden übersehen.

Im Kern sind die Experten von Arthur D. Little davon überzeugt, dass die Anforderungen und Aufgaben eines Chief Digital Officer in vielen Fällen grundlegend überdacht und verändert werden müssen.

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