Big Data: Für 20 Prozent der CIOs bereits Realität

Die Zahl der CIOs, für die Big Data kein Hype sondern Realität ist, wächst. Ein Fünftel setzt bereits Lösungen und Tools zum Verarbeiten riesiger unstrukturierter Datenmengen ein oder will diese Tools zeitnah einführen. Weitere 30 Prozent planen die Einführung in den nächsten zwei Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des CIO Magazins und der Software AG. Für die befragten IT-Verantwortlichen ist die größte Herausforderung im Umgang mit Big Data das Management der steigenden Datenflut.

Laut einer Umfrage des CIO Magazins unter deutschen IT-Entscheidern mit dem Titel „Business Process Management mit großen Datenvolumina“ betrachten die Befragten Big Data als den Beginn einer neuen Ära im Informationszeitalter, in der sich viele Unternehmen jedoch noch nicht ganz zurechtfinden. Der Studie zufolge sehen rund zwei Drittel der Teilnehmer, dass das Datenmanagement in den nächsten Jahren immer wichtiger wird. Dabei beschäftigt die Anwender besonders die zuverlässige und zeitnahe Versorgung mit qualitativ hochwertigen Daten entlang der Geschäftsprozessketten. Rund 60 Prozent der IT-Manager geben an, dass die Verfügbarkeit bereits heute ein großes Problem darstellt, zu dem sich noch ein weiteres gesellt: Mit dem Volumen nimmt auch der Aufwand für die Integration vor allem heterogener Datensätze und unstrukturierter Datenformate in bestehende Systeme zu, was mehr als die Hälfte der Befragten als große Herausforderung bezeichnen. Für die absolute Mehrheit (56 Prozent) der befragten CIOs sind neue Geschäftsprozesse der Hauptgrund dafür, sich mit der Thematik Big Data zu beschäftigen. Ein Drittel gibt in dem Zusammenhang an, sich als technologischer Vordenker zu positionieren. Die Implementierung nehmen die Unternehmen entweder selbst vor oder mit Hilfe Dritter: Über 50 Prozent arbeiten mit eigenen Ressourcen oder externen Beratern. Direkt mit dem Software-Anbieter arbeiten 40 Prozent.

Entgegen der Annahme, die alleinige Verantwortung für Big Data läge im IT-Bereich, erklärten 40 Prozent der CIOs, die gesamte Geschäftsführung entscheide über die Einführung von Big-Data-Tools. Nur ein Viertel der CIOs gab an, diese Aufgabe läge in ihrem eigenen Verantwortungsbereich. Nur ein Zehntel bestätigten, dass die IT-Abteilungsleiter die alleinige Entscheidungshoheit über Big Data besäßen. Somit zeigt sich deutlich, dass Big Data ein strategisches Thema ist. Dr. Wolfram Jost, CTO und Vorstandsmitglied der Software AG, zu den Studienergebnissen: „Die Studie zeigt, dass Big Data primär keine technische Innovation, sondern ein reales Phänomen ist, das jetzt eine Reaktion erfordert und zu neuen Anwendungsarchitekturen und Geschäftsprozessen führen wird. Der größte Fehler wäre es, das zu ignorieren, denn das Thema wird in den nächsten Jahren bestimmend bei der Entwicklung neuer Anwendungstechnologien sowie Geschäftsmodellen sein.“

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