Betriebliche Ausbildung: Welchen Stellenwert hat E-Learning?

Das digitale Lernen ist in der Ausbildung für gewerblich-technische Berufe eine feste Größe geworden. Fast zwei Drittel der befragten Ausbilder setzen Formen des digitalen Lernens bereits ein, knapp ein Viertel plant dies für die nächsten Jahre. Wichtige Gründe für den Einsatz von E-Learning sind vor allem die individuelle Förderung der Auszubildenden sowie die Außendarstellung als modernes und attraktives Ausbildungsunternehmen. Die Kostenersparnis spielt hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Das hat eine Befragung von insgesamt 342 Ausbilderinnen und Ausbildern für gewerblich-technische Berufe ergeben, die das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung im Auftrag der eCademy GmbH durchgeführt hat. Die Studie gibt Antwort auf die Frage, welchen Stellenwert die verschiedenen Formen des digitalen Lernens in der Ausbildung von Fachkräften für gewerblich-technische Berufe haben. Sie zeigt außerdem, welche Gründe für und gegen den Einsatz von E-Learning sprechen, welche Lernformen in der Ausbildung eingesetzt werden und wie sich die Nutzung nach Einschätzung der Befragten in Zukunft entwickeln wird.

Im Rahmen der gewerblich-technischen Ausbildung kommen derzeit neben CBTs (81 Prozent der Befragten) vor allem WBTs (68 Prozent), Blended Learning (62 Prozent) und Simulationen (66 Prozent) zum Einsatz. Deutlich häufiger als in anderen Lernkontexten wird hier eine Lernform eingesetzt, die sich gut zur Darstellung von Prozessen, aber auch zum virtuellen Lernen an komplexen Maschinen eignet. 86 Prozent der Befragten erwarten, dass E-Learning in den kommenden Jahren ein fester und wichtiger Bestandteil in der betrieblichen Ausbildung von gewerblich-technischen Fachkräften wird. Dabei wird auch das mobile Lernen immer wichtiger werden, geben 80 Prozent aller Befragungsteilnehmer an. Dass aber Auszubildende dann im Sinne des „Bring your own device“ ihre privaten Geräte zum Lernen im Unternehmen nutzen, beurteilen die befragten Ausbilder eher skeptisch – doch immerhin zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) können sich auch dies vorstellen.

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