206 Milliarden Euro: Big & Open Data beflügelt EU-Wirtschaft

Europaweite Studie sieht offene Datenpolitik für Regierungen, Unternehmen und Bürger als massiven Wirtschaftsmotor

Big Data und Open Data zählen zu den heißesten Trends der IT-Branche. Welchen wertvollen Einfluss die offene und maschinenlesbare Bereitstellung großer Datenmengen für Europa haben kann, zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts demosEUROPA und des Warsaw Institute of Economic Studies „Big & Open Data in Europe - A growth Engine or a Missed Opportunity?“. Entsprechende politische Maßnahmen vorausgesetzt, prognostiziert die Untersuchung bis zum Jahr 2020 ein BIP-Wachstum der 28 EU-Länder um 1,9 Prozent (206 Milliarden Euro), was dem EU-Wirtschaftswachstum eines ganzen Jahres entspricht. Welche positiven Effekte Big- und Open-Data-Technologien bereits heute in Deutschland erzielen, zeigt das Hochwasserwarnsystem des Landes Niedersachsen. Eine skalierbare Cloud-Lösung auf Basis von Windows Azure hilft, die Bevölkerung rechtzeitig vor Gefahren zu warnen, indem sie relevante Informationen öffentlich im Web bereitstellt.

Mit dem Zugriff auf maschinenlesbare Daten erhalten Bürger in Europa leichteren Zugang zu relevanten Informationen. Davon profitieren Datenbereitsteller, wie öffentliche Ämter, und Datennutzer, wie Bürger, Unternehmen und Vereine. Open- und Big-Data-Maßnahmen unterstützen laut der Studie wirtschaftliche und technologische Innovationen. Ein einfacher und unkomplizierter Zugriff auf maschinenlesbare Daten führt öfter zu neuen Zusammenhängen und Einsichten, welche zum Beispiel App-Entwickler für neue Geschäftsmodelle nutzen können. Größere Transparenz hilft Behörden und öffentlichen Verwaltung bei ihrer Arbeit: Der britische Staat hat Leistungsdaten einzelner Schulen zur Verfügung gestellt. Diese wurden vom Guardian GCSE School Guide aufbereitet, so dass Eltern relevante Informationen über Schulen in ihrer Umgebung selbst finden und vergleichen können. Eine offene Informationspolitik kommt den Bürgern direkt zugute, da sie die öffentlichen Einrichtungen deutlich effizienter als bisher nutzen. Auch privaten Unternehmen bietet eine stärkere Big und Open Data Politik enorme Wachstumspotenziale.

Ein deutsches Vorzeigeprojekt für die sinnvolle Umsetzung moderner Big- und Open-Data-Technologien ist das Cloud-basierte Hochwasserwarnsystem in Niedersachsen. Im Hochwasserfall bereitet das System zahlreiche Messdaten zuverlässig auf und stellt sie Behörden und Öffentlichkeit online schnell zur Verfügung. Damit die Daten auch bei hohem Nutzeraufkommen zeitnah auf dem öffentlichen Webportal zur Verfügung stehen, kommt eine hochverfügbare und skalierbare Cloud-Lösung auf Basis von Windows Azure zum Einsatz, oft ergänzt durch ein Data Management System wie CKAN (Comprehensive Knowledge Archive Network). Das Niedersächsische Hochwasserwarnsystem ist ein Beispiel dafür, wie große Datenmengen verarbeitet und zum Allgemeinwohl öffentlich zur Verfügung gestellt werden. Mit Open Data fördert die öffentliche Hand die Wirtschaft und stellt dem Steuerzahler maschinenlesbar Daten zur Verfügung. „Das Potenzial und die Möglichkeiten von Open Data zur Steigerung der Wirtschaftsleistung sind riesig und wir fangen gerade erst an, sie zu heben“, so Richard Seibt, Vorsitzender des Vorstandes Open Source Business Foundation e.V. „Offene Cloud Plattformen leisten hierbei einen unverzichtbaren Beitrag, damit Softwareunternehmen die Daten plattformübergreifend, zum Beispiel über Apps auf mobilen Devices, Bürgern und Unternehmen nutzbringend zur Verfügung stellen können."

Auch im Rahmen der weltweiten Initiative „Microsoft CityNext – Gemeinsam für die Stadt von morgen" engagiert sich Microsoft für den Einsatz von innovativen Technologien mit ausgewählten Partnerstädten wie Hamburg, Barcelona oder Moskau, um die notwendige Modernisierung des öffentlichen Sektors voranzutreiben. Dazu zählt auch der Einsatz von Open Data Plattformen.

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