Wie Process Mining die digitale Transformation verbessert

Eine erfolgreiche Transformation erfordert zum einen eine kontinuierliche Optimierung interner Prozesse. Zum anderen muss ein Unternehmen bei jeder Transformation auch den aktuellen und künftigen Markt- und Kundenanforderungen Rechnung tragen. In der Praxis bedeutet dies, dass Organisationen auf Verbesserungen in den Bereichen Betrieb (Operational Excellence) und Kundenservice (Customer Excellence) abzielen müssen. Das methodische Vorgehen kann als Inside-Out- beziehungsweise Outside-In-Ansatz beschrieben werden. Doch wie kann ein Unternehmen diesen Spagat meistern?

Ein entscheidendes Hilfsmittel ist das Process Mining, das einen ganzheitlichen Prozessüberblick auf Basis von Ereignisprotokollen und Benutzerinteraktionen liefert. Verborgene Risiken und Verbesserungspotenziale der Prozesse werden einfach und schnell aufgedeckt. Process Mining unterstützt Unternehmen damit bei der Entscheidung, welche Prozesse optimiert werden sollen und welche transformiert werden können, und zwar sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus Kundensicht. Das heißt, Process Mining liefert die Daten- und Erkenntnisbasis, um interne Strukturen und Abläufe zu verbessern und gleichzeitig neue Herausforderungen und Ideen aufzugreifen, die von den Kunden oder anderen externen Kräften kommen.

Transformation von 0 auf 100

Im Detail können Organisationen mit einer modernen Process-Mining-Lösung eine Vielzahl der Basisaufgaben durchführen, die für die schnelle und erfolgreiche Abwicklung von Digitalisierungsprojekten unerlässlich sind. Dazu zählen etwa:

  • die Durchführung einer detaillierten Prozessanalyse, um einen Service zu optimieren
  • die Evaluierung von Veränderungsalternativen
  • das Testen von Prozesssimulationen und -risiken
  • die Prozessoptimierung in den Bereichen RPA und Hyperautomation
  • die Transformation von ERP-Systemen
  • die Ermittlung des erwartbaren Kundenverhaltens, um Customer Journeys zu verbessern.

Von Rohdaten zur veränderten Unternehmenskultur

Die Nutzung von Daten bei der Entscheidungsfindung für digitale Transformationen bietet einen entscheidenden positiven Nebeneffekt. Interne Widerstände gegen Veränderungen werden so leichter überwunden, da diese Vorgehensweise eine objektivere Sichtweise als eine Top-Down-Direktive bietet. Die Teammitglieder können damit die Gründe für die Veränderung und die erwarteten Ergebnisse besser verstehen. Process Mining trägt folglich auch zum Aufbau einer Kultur bei, die kontinuierliche Verbesserungen positiv bewertet und offener für das Experimentieren mit größeren Veränderungen ist.

"Das Scheitern von Transformationsprojekten kann verschiedenste Ursachen haben. Aber zwei entscheidende Punkte treffen fast immer zu. Zum einen wird die Prozessperspektive nicht ausreichend berücksichtigt. Transformationen dürfen keinesfalls nur aus einem technischen Blickwinkel betrachtet werden, es geht dabei immer auch um Prozesse und fachliche Themen. Zum anderen wird in aller Regel die Markt- und Kundensicht vernachlässigt. Und in beiden Fällen schafft eine detaillierte Prozessanalyse mittels Process-Mining-Lösungen die perfekte Basis für den Projekterfolg", erklärt Gerrit de Veer, Senior Vice President MEE beim Business-Transformation-Spezialist Signavio.

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