Unternehmen brauchen digitale Frachtpapiere

Wenn auf den Autobahnen die Laster fahren, dann transportieren sie nicht nur den Nachschub für den Supermarkt oder Getriebe für den Autohersteller, sondern auch einen dicken Packen Papier. Denn Frachtbegleitdokumente oder Zolldokumente müssen die Fahrer immer noch in analoger Form vorlegen, manchmal sind dafür ganze Ordner notwendig. Die große Mehrheit der Unternehmen, die Waren transportieren, würde das gerne ändern.

So sagen 9 von 10 Unternehmen (88 Prozent), dass es ihnen helfen würde, wenn künftig auch eine digitale Variante der Frachtpapiere juristisch anerkannt wäre. Dabei sagt jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), dass es ihnen sehr helfen würde, weiteren 38 Prozent würde es eher helfen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 514 Unternehmen mit Logistikprozessen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Gerade einmal 6 Prozent geben an, dass ihnen eine solche Änderung eher nicht helfen würde, 5 Prozent sagen, dass es ihnen überhaupt nicht helfen würde. „Der Zwang, Frachtdokumente auf Papier mit sich zu führen, ist angesichts der Digitalisierung in der Logistik ein nicht mehr nachvollziehbarer Anachronismus. Papierdokumente kosten Unternehmen und Verwaltung Zeit und Geld und belasten zudem die Umwelt“, sagt Julia Miosga, Bereichsleiterin Handel & Logistik beim Bitkom.

Die Bitkom-Umfrage zeigt, dass je größer die Unternehmen, desto größer die Vorteile durch digitale Frachtdokumente. So sagen 17 Prozent der Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern, dass sie von einer digitalen Variante eher nicht oder überhaupt nicht profitieren würden, unter denen mit 100 bis 199 Mitarbeitern sind es nur 8 Prozent und unter denen mit 200 bis 499 Mitarbeitern 6 Prozent. Bei den Unternehmen mit Logistikprozessen, die 500 oder mehr Beschäftigte haben, sagen sogar nur 4 Prozent, dass eine digitale Variante ihnen nicht helfen würde. „Aus diesem Grund unterstützt Bitkom die EU-Initiative für elektronische Informationen zum Güterverkehr, über die möglichst noch in dieser Legislaturperiode entschieden werden sollte“, sagt Miosga.

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