Social-Media-Recruiting im Aufwärtstrend: Wie HR-Manager mit Facebook, Xing & Co. Personal finden

Der Wettbewerb um die besten Mitarbeiter ist in vollem Gange. Potenzielle Kandidaten sind heute über öffentliche Profile für HR-Manager greifbar wie nie. Kaum verwunderlich also, dass 96 Prozent aller Unternehmen – laut ADP Social Media Index – Facebook, LinkedIn und Co. bereits für ihre Personalarbeit nutzen. Doch viel hilft nicht immer viel, stellt Ina Meyer vom Bildungsdienstleister Berlitz fest: „Die Netzwerke werden nicht effizient genutzt; Personaler müssen sie gezielter auswählen, denn jedes ist für andere Berufsgruppen geeignet.“ Deshalb hier ein Überblick, wo Personaler welches Personal am besten und schnellsten finden:

  • Xing: Einen direkt greifbaren Mehrwert bei der aktiven Suche nach qualifiziertem Personal bieten Xing und LinkedIn. In beiden können Unternehmen selbst ein Firmenprofil anlegen, auch eine aktive Suche nach passenden Kandidaten ist möglich. In Xing finden sich vor allem Arbeitnehmer und Selbstständige in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über den Talentmanager lässt sich eine Stellenausschreibung hochladen. Auf Basis der Eckdaten werden dann Profile selektiert, die ins Suchraster passen.
  • LinkedIn: Hier stehen IT- und Telekommunikation, Industrie und der Finanzbereich im Fokus. Das Netzwerk ist im Vergleich zu Xing international aufgestellt, so lassen sich über „Active Sourcing“ Fachkräfte weltweit aufspüren.
  • Facebook: Spezifische Suchen lassen sich nur in Ausnahmefällen durchführen. Facebook ist das perfekte Instrument, um sich mit thematisch passenden Seiten, ehemaligen Mitarbeitern, Praktikanten und studentischen Hilfskräften zu vernetzen. Das erweitert die Reichweite enorm und nicht selten finden sich unter Freunden der Mitarbeiter vielversprechende Kandidaten.
  • Google+: Geeignet ist das Netzwerk vor allem bei der Suche nach Entwicklern und Mitarbeitern aus dem IT-Bereich. Mit Suchmaschinen wie GPlusPageSearch lassen sich Profile etwas genauer durchforsten.
  • Twitter: Wer nach Journalisten, PR-Leuten oder Bloggern sucht, kommt um Twitter nicht herum. Geschickte Recruiter bauen sich mit der Zeit eine Talent Community mit interessanten Kandidaten auf, auf die sie immer wieder zurückgreifen. Der Mikro-Blogging-Dienst eignet sich, um die eigenen Jobangebote weit zu streuen.
  • Special-Interest-Netzwerke: Auch wenn die Recherche aufwendig ist: Wer auf der Suche nach Spezialisten ist, kann hier fündig werden. Insbesondere Entwickler und Programmierer tummeln sich in einschlägigen Foren. So verspricht das SAP-Community Netzwerk schnelle Kontakte zu Entwicklern, Consultants und Uni-Absolventen. Solche Special-Interest-Netzwerke gibt es für viele Themengebiete.
  • Die eigenen Mitarbeiter: Das große Potenzial des Social Media Recruitings liegt laut Personalexpertin Meyer auch in der Reichweite der eigenen Mitarbeiter. HR-Manager können sie gezielt als Kommunikatoren nutzen. „Auch Kollegen teilen mit ihrem Netzwerk Angebote des Arbeitgebers und gestalten durch persönliche Online-Kommentare den Ruf des Unternehmens.“

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