Mitarbeiterzufriedenheit: Die größten Konzerne im Vergleich

24 von Deutschlands 30 wirtschaftsstärksten Unternehmen beschäftigen mehr als ein Zehntel der Arbeitnehmer hierzulande. Aufgrund von Sparmaßnahmen werden sich einige jedoch von einer Vielzahl an Mitarbeitern trennen - so wie jüngst bspw. von der Lufthansa und BASF verkündet. Studierende der Berlin School of Business and Innovation (BSBI) haben dies zum Anlass genommen, um zu untersuchen, ob sich das auf die Mitarbeiterbewertungen der Betriebe auswirkt und wo sich die Angestellten*innen aktuell am wohlsten fühlen. Dafür analysierten sie insgesamt 48.857 Online-Bewertungen der Arbeitnehmenden.

Demnach liegen die Deutsche Lufthansa und der Chemiekonzern BASF mit 3,5 bzw. 3,6 von fünf möglichen Sternen im Mittelfeld des Zufriedenheitsrankings und wurden zuletzt, trotz angekündigter Sparmaßnahmen, nicht von einer Vielzahl an negativen Bewertungen überhäuft. Zusammen beschäftigten die Konzerne laut aktuellem Geschäftsbericht über 120.000 Angestellte.

Meiste Mitarbeiter und schlechte Bewertungen bei Edeka

Die meisten Mitarbeiter innerhalb Deutschlands beschäftigt die Edeka-Gruppe (381.000) und erzielt hierzulande auch den höchsten Umsatz (über 55,7 Mrd. Euro) aller untersuchten Unternehmen. Gleichzeitig erhält der Lebensmittelhändler unterdurchschnittliche Bewertungen von seinen Angestellten: Mit 3,3 Sternen liegt das Unternehmen, zusammen mit Vonovia und der Deutschen Post, im Zufriedenheitsranking hinten. Die Konkurrenz von der Rewe-Gruppe (260.200 Angestellte) schneidet bei seinen Mitarbeitenden mit 3,7 Sternen deutlich besser ab.

Diese Unternehmen schneiden am besten ab

Dass es jedoch auch deutlich besser geht, zeigt SAP: Mit 4,3 von fünf möglichen Sternen ist der Technologiekonzern das beliebteste Unternehmen des Vergleichs. Auf dem zweiten Platz folgt die Roche-Gruppe mit 4,1 Sternen. Zusammen beschäftigen die beiden Unternehmen jedoch auch nur rund 38.400 Arbeitnehmer*innen in Deutschland - knapp 90 Prozent weniger als Edeka.
Den dritten Platz teilen sich die Automobilhersteller Daimler und BMW sowie der Stuttgarter Konzern Bosch mit jeweils vier von fünf möglichen Sternen.

Alexander Zeitelhack, stellvertretender Dekan der BSBI, kommentiert die Untersuchung: "Wir stellen fest, dass aktuelle Sparmaßnahmen sich noch nicht in den Mitarbeiterbewertungen der Unternehmen widerspiegeln. Daher werden wir spätestens in einem Jahr erneut Bilanz ziehen und die Zahlen vergleichen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Edeka liegen. Der Konzern beschäftigt die meisten Angestellten, liegt hinsichtlich der Mitarbeiterzufriedenheit jedoch weit hinten. Gleichzeitig gehört das Unternehmen im Gegensatz zu der Lufthansa oder BASF zu den Gewinnern der Krise. Ob sich dies positiv auf die Belegschaft auswirkt, muss sich noch zeigen."

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