Komplexe VPS-Strukturen auf Basis von VMware sicher verwalten

Virtuelle Systeme sind praktisch, sicher und senken die Kosten in der IT. Durch die Cloud und schnellere Internetverbindungen wachsen außerdem die Einsatzmöglichkeiten. Aus diesen Gründen werden die Plattformen immer beliebter. Dies führt zu Strukturen, die sehr schwer zu administrieren sind. Mit einigen Hilfsmitteln ist es jedoch möglich, selbst große und komplexe VPS-Strukturen in VMware mit wenig Arbeitsaufwand sicher zu verwalten. Dieser Artikel erklärt, wie.

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VMware ESXi als Tool für die Überwachung

Die Automatisierung ist der erste Schritt, um bei einer großen Anzahl von virtuellen Systemen den Überblick zu behalten. Dies lässt sich bei VMware mit ESXi realisieren. Es gehört direkt zu VMware und ist als zusätzliches Add-on verfügbar. ESXi verwaltet die Ressourcen von virtuellen Maschinen wie die Prozessorleistung, den Arbeitsspeicher und die Festplattenkapazität. ESXi ist kompatibel mit Load Balancing. Auf diese Weise lassen sich die Ressourcen automatisch verwalten und das System gibt virtuellen Maschinen bei Bedarf mehr Prozessorleistung frei. Da ESXi aus mehreren Servern einen Pool für die Ressourcen bilden kann, ist die Kombination mit einem Load Balancer die ideale Lösung, um Überlastungen zu vermeiden, ohne manuell eingreifen zu müssen.

Ein Teil von ESXi ist vSAN, ein Modul, mit dem die Speicherkapazität aller virtuellen Systeme verwaltet wird. vSAN erlaubt es, systemübergreifend Cluster aus Festplatten zu erstellen. So entsteht ein virtueller Speicher mit enorm großer Kapazität. Dieser lässt sich jederzeit erweitern, indem einzelnen Systemen neue Festplatten hinzugefügt werden. Über vSAN wird dann der Cluster entsprechend erweitert. Von diesem Cluster lassen sich den einzelnen virtuellen Systemen die jeweils benötigten Speicherkapazitäten zuweisen.

Alle diese Funktionen lassen sich im laufenden Betrieb ausführen. Dank dieser Eigenschaft muss kein VPS für Hardware-Upgrades abgeschaltet werden, was bei komplexen Strukturen oftmals eine Grundvoraussetzung ist.

Backup-Konzept für die virtuellen Server einrichten

Bei einer großen Anzahl von virtuellen Servern ist außerdem eine automatisierte Backup-Lösung sinnvoll. Es ist wahrscheinlich, dass auf vielen Servern wichtige Prozesse laufen, die nicht unterbrochen werden dürfen. Ebenso wichtig ist es, einen Datenverlust zu verhindern. Manuell sind die Backups der Image-Files nicht zu handhaben. Es gibt jedoch kompatible Lösungen, mit denen ein ESXi Backup free möglich ist. Ein externer Dienstleister übernimmt die Sicherung der Images. Diese werden sicher in der Cloud gespeichert. Auf diese Weise ist ein zusätzliches, lokales Backup-Konzept mit weiteren Servern nicht notwendig. Die Image-Files von VPS können schnell einige GB an Größe erreichen, sodass in komplexen VPS-Strukturen enorme Datenmengen anfallen. Mit den ESXi-Backup-Lösungen ist es möglich, die Sicherheitskopien im laufenden Betrieb und vollkommen automatisch zu erstellen. Dabei können individuelle Backup-Zeitpläne erstellt werden, um die Auslastung im Netzwerk optimal zu verteilen. Das Klonen und Wiederherstellen von den Backups ist ebenfalls im laufenden Betrieb möglich, sodass selbst bei einem Ausfall eines VPS eine unkomplizierte Wiederherstellung möglich ist.

Die Administration - ebenso wichtig wie die richtige Infrastruktur

Neben der technischen Seite muss auch die IT-Abteilung mit den Aufgaben mitwachsen. Gerade ein so umfangreicher Bereich wie die Verwaltung von Servern erfordert Zeit und Wissen. Deshalb ist es sinnvoll, einen Cloud-Administrator einzustellen. Dieser kümmert sich neben den virtuellen Servern auch um andere Cloud-Anwendungen und möglicherweise vorhandene lokale Server. Auf diese Weise ist die sichere Virtualisierung gewährleistet, denn der Cloud-Bereich erfordert spezielle Kenntnisse in der Administration.

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