Diversität: Mangel an Daten behindert die Implementierung effektiver Strategien

Die Mehrheit der Unternehmen investiert bereits in Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion (D&I). Allerdings verfügen viele Unternehmen entweder nicht über geeignete Daten oder nutzen vorhandene Daten nicht effektiv genug, um ihre Strategien voranzutreiben und geschäftlichen Mehrwert daraus zu ziehen. Das ist das zentrale Ergebnis der Workday-Studie "Globaler Blueprint für Zugehörigkeit und Diversität".

Bildquelle: (C) OpenClipart-Vectors / Pixabay

Für die Studie wurden Ende 2022 mehr als 3.100 HR-Verantwortliche und C-Levels mit Zuständigkeit für D&I-Initiativen nach ihren Motivationen, Aktivitäten und Fortschritten in den Bereichen Diversität, Inklusion und Zugehörigkeit befragt. Die von Workday und Sapio Research durchgeführte Studie wurde in 23 Ländern umgesetzt - inklusive Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass positive Fortschritte erzielt wurden. Jedoch zeigten sich auch Bereiche mit deutlichem Verbesserungspotenzial, darunter die Notwendigkeit, die Auswirkungen auf das Unternehmen zu messen und Daten zu nutzen, um Fortschritte effektiver zu verfolgen.

Mangel an Daten bremst D&I-Initiativen aus

Obwohl eine Mehrheit der Unternehmen bereits einen strategischen D&I-Ansatz verfolgt, ist dies bei immerhin 39 % noch nicht der Fall. Entsprechend schwierig ist es für diese Unternehmen, D&I-Ziele zu definieren und zu erreichen. Besonders auffällig ist hierbei der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum (APJ), wo 52 % der Befragten berichteten, lediglich über eine rudimentäre oder im Entstehen begriffene D&I-Strategie zu verfügen. Besser sieht es im Vergleich in Australien und Neuseeland (35 %), Europa (39 %), Nordamerika (34 %) und Südafrika (22 %) aus.

In der Schweiz gaben 12 % der Teilnehmenden an, dass sie eine strategische Herangehensweise an das D&I-Thema zu schätzen wissen. 37 % haben keine klar umrissene Strategie und haben auch keine Schritte ergriffen, um eine solche zu entwickeln (Deutschland: 17 % bzw. 46 %, Österreich: 15 % bzw. 50 %).

Rund ein Drittel der Befragten (32 %) gab an, dass für ein Vorankommen ein klares Bekenntnis auf Seiten des Top-Managements erforderlich ist, ebenso wie das Engagement und die Bereitschaft der Mitarbeitenden. Diese Ansicht wird von den Befragten in Deutschland und Österreich geteilt, die sich mit 33 bzw. 26 % ebenfalls mehr engagierte Mitarbeitende wünschen, die entsprechende Initiativen leiten.

31 % der Befragten aus der Schweiz sehen eine effektivere Datennutzung und -analyse als wichtigste Maßnahme, um bei ihren D&I-Initiativen voranzukommen.

Schwachstellen bei der Datenerfassung und beim Reporting sind ein weiterer Grund : Weltweit gaben 60 % an, dass die Erfolgsmessung eine Herausforderung darstellt und es neuer Systeme und Software bedarf, um D&I-Strategien und deren Umsetzung effektiv zu unterstützen. In der Schweiz bezeichnen 73 % die Erfassung der notwendigen Daten als schwierig, gefolgt von 63 % in Österreich und 60 % in Deutschland.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  • Technologie wird immer wichtiger für D&I-Initiativen: In Deutschland und Österreich nutzen 33 % der Befragten zusätzlich Softwarelösungen für mehr Mitarbeiterengagement, während in der Schweiz 39 % auf E-Learning-Angebote setzen.
  • Es muss mehr getan werden, um Diversität zu würdigen: Insgesamt ist mehr als ein Drittel (36 %) der Teilnehmenden davon überzeugt, dass Diversität in ihrem Unternehmen anerkannt, wertgeschätzt und gefördert wird. In Deutschland teilen 34 %, in Österreich 32 % und in der Schweiz 25 % diese Ansicht.
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