Digitalisierung - Chancen und Auswirkungen im Journalismus

Bevor Journalisten überhaupt dazu in der Lage waren, in ihrer Arbeit auf die Zeichen der Zeit zu reagieren, setzte sich schon die Digitalisierung der Information durch. Mit einem Mal setzte eine Revolution ein, welche die gesamte Branche und die Arbeit der einzelnen Menschen praktisch auf den Kopf gestellt hat. Wie sich dies in der täglichen Arbeit niederschlägt und welche Vorteile damit verbunden sein können, sehen wir uns hier in diesem Artikel an.

Bildquelle: (C) TheDigitalArtist / Pixabay

Monopolstellung in Gefahr

Ein entscheidender Faktor bei der Bewertung ist natürlich die oft angesprochene Monopolstellung des Journalismus. In der Vergangenheit hatten sie als einzige den wichtigen Zugang zu Informationsquellen. Zum anderen verfügten sie über die Infrastruktur, um diese aufbereitete Information überhaupt einem großen Publikum zugänglich machen zu können. Die Digitalisierung stellte diese beiden Stellschrauben schnell infrage.

Heute ist es so, dass Inhalte auch dann in die mediale Wahrnehmung rücken können, wenn sie nicht direkt aus der Feder eines Journalisten stammen. Das einstige Monopol, das lange Zeit stabil erschien, beginnt sich also aufzulösen. Zugleich ist der Journalismus vor allem über die Qualität seiner Arbeit dazu in der Lage, über den anderen Formaten zu stehen. Letztlich ist es wohl der Wert der gesicherten Information, der in diesem Kontext nach wie vor eine gewisse Sonderstellung rechtfertigt.

Arbeitsprozesse vereinfachen

Auf der anderen Seite sind es die ganz alltäglichen Prozesse der journalistischen Arbeit, die im Rahmen der Digitalisierung erleichtert, beschleunigt und vereinfacht werden können. Dies gilt zum Beispiel für den klassischen Presseausweis, der vielerorts Voraussetzung ist, um an die Quelle der Information zu kommen. Dieser wurde in den vergangenen Jahren durch den sogenannten E-Presseausweis Ausweis ergänzt. Wie der klassische Presseausweis sorgt dieser für eine sichere Akkreditierung, nur dass diese bequem auf dem Smartphone aufgerufen werden kann. Weitere Infos rund um den E-Presseausweis sind hier auf dieser Seite zu finden.

Auf der anderen Seite entwickelten sich die Möglichkeiten der Publikation weiter, welche Journalisten in diesen Tagen vor sich haben. Mit einem Mal steht ihnen die Chance zur Verfügung, auch im digitalen Raum ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen. Einen besonders intensiven Aufschwung kann die Branche trotz dieses Umstands aber nicht genießen. Dies liegt vor allem daran, dass zugleich viele Zeitungen stark unter Druck geraten sind. Diese stellen nach wie vor die wichtige Basis für die gesamte Branche dar. Allerdings ist es derzeit vor allem die ältere Generation, die sich noch mehrheitlich als Zeitungsleser bezeichnet. Der Rückhalt in jüngeren Generationen nimmt derweil stark ab.

Filterung gewinnt an Bedeutung

Schon vor dem digitalen Zeitalter wurde dem Journalismus immer wieder die Gatekeeper-Funktion zugeschrieben. Hierbei handelt es sich um eine Theorie, die auch als Filter aufgefasst werden könnte. Journalisten sind dafür verantwortlich, darüber zu entscheiden, welche Infos aufbereitet und der Bevölkerung in leicht verdaulichen Häppchen zur Verfügung gestellt werden.

Es liegt auf der Hand, dass gerade diese Auffassung des Berufs in der letzten Zeit weiter an Bedeutung gewonnen hat. Das Internet sorgte in den letzten beiden Jahrzehnten für eine wahre Explosion der verfügbaren Informationen. Laien sind sich oft schon gar nicht mehr darüber im Klaren, wo sie für ihre persönliche Wahrnehmung Schwerpunkte setzen sollen. Journalisten können hier ein wichtiger Teil der Lösung sein.

Unsere Empfehlungen