Deutschland: 76 Prozent mehr Datenschutzverstöße im Pandemiejahr 2020

Deutschland verzeichnete im Pandemiejahr 2020 76 Prozent mehr Datenschutzverstöße als im Jahr davor. Seit der Einführung der DSGVO im Mai 2018 wurden in Deutschland mindestens 77.747 Datenschutzverstöße registriert. Die Bundesrepublik verhängte Bußgelder in Höhe von insgesamt mehr als 69 Millionen Euro. In keinem anderen europäischen Land wurden mehr Datenschutzverstöße gezählt. Das zunächst erschreckende Ergebnis deutet auch auf eine wachsende Auseinandersetzung mit dem Thema Datenschutz. Immer mehr Sicherheitslücken werden erkannt und anschließend geschlossen. Das sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie, die die Datenschutzexperten von heyData anlässlich des dritten Jahrestages der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DGSVO) veröffentlicht haben.

"Im europäischen Vergleich verhalten sich Firmen in Deutschland zum großen Teil sehr vorbildlich. Das ist allerdings auch notwendig. Die Strafverfolgung in Deutschland wird streng gehandhabt. Wir sehen während der Pandemie einen deutlichen Anstieg an Verstößen und auch Bußgeldern. Gerade Unternehmen, die den Online-Handel während der Pandemie für sich neu entdeckt haben, sollten unbedingt sicherstellen, von vornherein DSGVO-konform zu arbeiten", so Milos Djurdjevic, CEO und Gründer von heyData.

 
Land
Datenschutzverstöße seit DSGVO
Datenschutzverstöße: Veränderung im Pandemiejahr
Bußgelder
1
Deutschland
77.747
+76,2 %
69 Mio. €
2
Niederlande
66.527
-2,4 %
2,5 Mio. €
3
Vereinigtes Königreich
30.536
-27,9 %
44 Mio. €
4
Dänemark
18.938
+36,2 %
571.000 €
5
Irland
17.131
-1,5 %
715.000 €

Tabelle: Europa im Datenschutz-Ranking: Top 5 der Länder mit den meisten Datenschutzverstößen seit Einführung der DSGVO.

Mehr Info

Unsere Empfehlungen