"KI macht viele Tätigkeiten im Beruf einfacher und effizienter - und die Nutzung kann zudem noch Spaß machen. Wichtig ist, dass man die Tools richtig bedienen kann und auch über die Möglichkeiten und Grenzen der Technologie sowie über Datenschutz und Datensicherheit Bescheid weiß", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Laut europäischer KI-Verordnung müssen alle Unternehmen, die KI einsetzen, sicherstellen, dass die beteiligten Personen über ein "ausreichendes Maß an KI-Kompetenz" verfügen. Dazu gehören neben den eigenen Beschäftigten unter anderem auch Freelancer, Zeitarbeiter oder Dienstleister. Diese Vorgabe gilt seit Februar 2025, die konkrete Umsetzung in der Praxis wirft allerdings noch viele Fragen auf. Wintergerst: "Auch Unternehmen, die aktuell noch keine KI einsetzen, sollten überlegen, für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Fortbildungen anzubieten, denn viele nutzen zum Beispiel private KI-Apps auch für berufliche Zwecke."
Bitkom empfiehlt, KI-Schulungen bedarfsgerecht, zielgruppenspezifisch und kontinuierlich durchzuführen. Neben technischen Grundlagen zur Funktionsweise von KI im Allgemeinen und im konkreten Anwendungskontext sollten auch rechtliche und ethische Fragestellungen einbezogen werden. Vollständige Weiterbildungskonzepte sollten unter anderem einen Lernraum zum Ausprobieren, Peer-Learning und Community-Netzwerke für informelles Lernen beinhalten.
Nach Ansicht der Erwerbstätigen könnte KI die Arbeitswelt in den kommenden Jahren deutlich verändern. 14 Prozent glauben, dass eine KI sie in ihrem Job komplett ersetzen könnte. Und 33 Prozent gehen davon aus, dass eine KI ihre Vorgesetzte oder ihren Vorgesetzten ersetzen könnte. "Angesichts der demographischen Entwicklung und des bereits bestehenden Fachkräftemangels bietet KI gerade für die deutsche Volkswirtschaft eine Chance, den sich verschärfenden Mangel an Arbeitskräften zu mildern", so Wintergerst.
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