Büro vs. Homeoffice: So arbeitet Deutschland!

Mehr als die Hälfte der Arbeitszeit durchschnittlich im Homeoffice zu verbringen, gefällt der Mehrheit der deutschen Vollzeit-Büroangestellten gar nicht. Vor die Wahl gestellt, wären sie laut der Umfrage ziemlich genau je die Hälfte ihrer Arbeitswoche im Büro (2,6 Tage) und im Remote-Office (2,4 Tage). Männer bevorzugen das Büro dabei etwas stärker als Frauen: Sie tendieren zu knapp drei (2,8) Tagen im Büro und zu zwei (2,2) remote, während Frauen je genau 2,5 Tage im Büro und remote präferieren.

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage von Owl Labs, einem Anbieter für 360°-Videokonferenzlösungen. Frank Weishaupt, CEO bei Owl Labs, dazu: "Es ist auch 2022 bei Weitem nicht die Regel, dass sich Büroangestellte ihren Arbeitsort frei aussuchen dürfen, selbst wenn die Strukturen für hybrides Arbeiten in Unternehmen gegeben sind. Das sehen wir auch daran, dass es bei dem Verhältnis von tatsächlicher gegenüber präferierter Anzahl von Bürotagen aktuell Diskrepanzen gibt, und zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Joblevel oder Einkommen."

Er plädiert daher für mehr Selbstbestimmung und Autonomie, und sieht hier insbesondere Nachholbedarf bei KMU: "In kleineren bis mittleren Unternehmen ist die Diskrepanz stärker ausgeprägt, wie unsere Umfrage gezeigt hat. KMU können ihre Mitarbeitenden mehr dabei unterstützen, das individuell passendste Arbeitsmodell zu leben, anstatt starre Strukturen vorzugeben. Die hybride Arbeitswelt braucht mehr Recht auf Selbstbestimmung für Arbeitnehmende - Unternehmen laufen sonst Gefahr, ihre Angestellten nicht halten zu können und ihre Produktivität einzuschränken. Angesichts des akuten Fachkräftemangels ist das die falsche Taktik."

Die europaweite Studie "State of Hybrid Work 2022" wurde im Februar 2022 von Owl Labs in Zusammenarbeit mit Vitreous World durchgeführt, wobei insgesamt 10.000 Vollzeitbeschäftigte mit bürobasierten Tätigkeiten in Großbritannien (2000), Deutschland (2000), Frankreich (2000), den Niederlanden (2000) und den nordischen Ländern (2000) befragt wurden. Die nordischen Länder umfassen in diesem Fall Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark. Die in dieser Auswertung zitierten Ergebnisse beziehen sich ausschließlich auf Befragte aus Deutschland.

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