Artikel-Archiv

wissensmanagement Heft 2 / 2011

Titelthema

Wider der Informationsflut:
Intelligente Suche in den endlosen Wissenswelten

Noch vor einigen Jahren waren wir tatsächlich regelmäßig auf der Suche nach Informationen: Wo bekomme ich wichtige Daten, Fakten oder Auskünfte her? Wen könnte ich anrufen? Oder wo nachschlagen? Heute reicht ein Klick und uns eröffnet sich eine Informationswelt nie da gewesenen Ausmaßes. Hier kommt man mit reinem Suchen im klassischen, ursprünglichen Sinn nicht mehr weiter. Das Finden der richtigen Informationen im Suchergebnis ist die Herausforderung des 21. (Informations-) Jahrhunderts. Intelligente Suchen, semantische Strategien und Cloud-Lösungen helfen, uns in den endlosen Wissenswelten zurechtzufinden. Aber nicht nur auf die Technik kommt es an; jeder Wissensarbeiter ist aufgefordert, seine Aufmerksamkeit gezielt zu lenken und so der Informationsflut Herr zu werden.

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Editorial

Wissen im Überfluss

von Oliver Lehnert

Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der wir von allem zu viel haben – zu viele Freizeitangebote, zu viele Unterhaltungsmöglichkeiten, zu viel Ablenkung. Und zu viele Informationen. Aber ist zu viel nicht besser als zu wenig? Nicht unbedingt! Denn genauso wie ein Zuviel an zum Beispiel Genussmitteln krank machen kann, hat auch die übermäßige (teilweise sogar unfreiwillige) Konfrontation mit Information mitunter negative Folgen für den Einzelnen. Hunderte Mails, dazu Nachrichten aus Sozialen Netzwerken wie Xing, Facebook & Co. und Neuigkeiten, die wir über Twitter oder ähnliche Microblogging-Tools auf den Bildschirm bekommen. Das Smartphone klingelt, die Videokonferenz steht an, SMS auf dem Handy. All diese Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen und Medien strömen auf uns ein. Alle auf einmal und ungefiltert wie in einen Trichter. Unsere Aufgabe ist es, in Sekundenbruchteilen zu entscheiden, was wichtig ist und was nicht.

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Praxis Wissensmanagement

Weiterbildung | Im Dialog zum Wissen: Die neue Kommunikation im Arbeiter-Samariter-Bund

von Heribert Röhrig, Rolf Schneidereit

„Wissen ist wahre, gerechtfertigte Meinung." In dieser Definition von Platon klingt bereits die soziale Dimension von Wissen an: Um als „gerechtfertigt" zu gelten, muss Wissen von anderen überprüfbar sein. Doch schon seine Entstehung benötigt den sozialen Kontext: „Wissen vermehrt sich schließlich vor allem durch den Austausch mit anderen." [1] Wir wissen also, dass „Wissen in sozialen Kontexten erschaffen, vermittelt und überprüft wird". [2] Gleichzeitig wissen wir aus Erfahrung, dass soziale Kontexte häufig dazu tendieren, Erschaffung, Vermittlung und Überprüfung von Wissen zu behindern.

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Weiterbildung | Schuhhaus Görtz: Blended Learning für die Modetrends von morgen

von Mathias Groß, Michael Hentschel

Das Herz der Unternehms-IT auszutauschen, gehört zu den ganz großen unternehmerischen Aufgaben. Bei der Ludwig Görtz GmbH hat man sich im vergangenen Jahr an diese Operation am schlagenden Herzen gemacht. Und dabei ging es um weit mehr als nur ein neues Software-System. Im Zuge der Umstellung wurden Prozesse, Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten neu definiert. Die Einführung der neuen Kernprozesse und damit verbunden die gute Akzeptanz und der effiziente Umgang mit der Software und den neuen Arbeitsabläufen hatten enorme Bedeutung. Dies spiegelte sich auch im Schulungskonzept wider. Das Besondere: ein sorgsam choreografiertes Zusammenspiel unterschiedlicher Kommunikationskanäle.

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Dokumentenmanagement | Landratsamt Karlsruhe: Informationsplattform für mehr Effizienz & Bürgernähe

von Oliver Jungbauer

Öffentliche Verwaltungen sehen sich vor die Aufgabe gestellt, ihre Strukturen und Prozesse ständig an den aktuellen Erfordernissen auszurichten. Die zunehmende Verlagerung hin zum elektronischen Schriftverkehr und Informationsaustausch erfordert neue Lösungen. Transparenz schaffen, Kosten reduzieren und Verwaltungsabläufe für Beschäftigte effizienter und für Bürger servicefreundlicher gestalten, lautet dabei die Maxime. Das Landratsamt Karlsruhe stellt sich dieser Herausforderung mit der Einführung eines flächendeckenden elektronischen Dokumentenmanagements.

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Dokumentation + Kommunikation

Wissenstransfer | Innovationsprozess: Wissen disziplinoffen darstellen & verwertbar machen

von Agnes Pechmann, Matthias Schoof, Karolin Tampe-Mai

Mit dem Wandel in der Wissenschaft von einer funktional spezifizierten zu einer heterogen verteilten Wissensproduktion geht eine zunehmende Komplexität der Forschungsobjekte einher. Dies schließt auch eine Ausweitung auf disziplinfremde Aspekte mit ein. Auf der Suche nach kreativem Input und innovationsbezogenen Problemlösungen beschränken sich Unternehmer, wie auch Forscher, bisher oft auf eine „lokale“ Suche. Dies ist nicht nur der Komplexität und dem Volumen des Wissens geschuldet, sondern insbesondere auch den Kosten des Wissenstransfers. Ein neues Projekt verfolgt daher das Ziel, Formen des passiven Transfers (Wissensablage) zu stärken und sie gleichzeitig für den aktiven Transfer, z.B. über Technologietransferstellen, attraktiver zu gestalten. Der neue Kopplungsalgorithmus PIFURRA ermöglicht einen innovativen, schnelleren Zugang zu veröffentlichten Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftsdisziplinen. Dazu werden diese disziplinoffen dargestellt und dokumentiert. Die Anwender, z.B. Unternehmen und Forscher, erhalten damit neue, innovative Lösungsmöglichkeiten als Antwort auf ihre aktuellen Problemstellungen.

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IT-Tools | Change to Share

von Sebastian Gerling, Markus Seidel

Microsoft SharePoint gehört zu den wichtigsten IT-Werkzeugen im Unternehmen. Mit Hilfe der Software arbeiten alle Mitarbeiter mit denselben Informationen, haben Zugriff auf genau die Daten, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen und kommunizieren über Kontinente und Zeitzonen hinweg miteinander. SharePoint kommt heute in einer Vielzahl von Anwendungsfällen zum Einsatz: IT-gestützte Prozesse, Collaboration oder Enterprise 2.0 basieren auf der Portalplattform von Microsoft. Trotz tadelloser technischer Umsetzung und adäquat gestalteter Abläufe scheitern manche SharePoint-Projekte allerdings an der fehlenden Akzeptanz der Lösung sowie an Missverständnissen hinsichtlich ihrer Ziele und Prozesse. Denn aus der Einführung von SharePoint resultiert immer auch ein tief greifender Wandel für Management und Mitarbeiter. Eine erfolgreiche SharePoint-Implementierung muss daher zugleich immer auch durch ein zielgerichtetes aktives Changemanagement begleitet werden.

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Dokumentenmanagement | Data Governance – für reibungslose Prozesse in Marketing, Controlling

von Mathias W. Ritter

Unternehmen sichern ihre Systeme durch Firewalls und Virenscanner vor Angriffen aus dem Internet. Eine ähnliche Sorgfalt erwartet man auch im Umgang mit geschäftskritischen Daten. Schließlich ist es ein aussagekräftiger und valider Datenbestand, der sich maßgeblich auf den Erfolg eines Unternehmens auswirkt. Das ist den Firmen durchaus bewusst: Gemäß einer Studie des Forschungsinstituts Business Application Research Center (BARC) sind über 90 Prozent der rund 240 befragten Manager der Meinung, dass sich die eigenen Fach- und IT-Abteilungen mit dem Thema Datenqualität beschäftigen müssen. Dennoch ist es um die Qualität des geschäftskritischen Datenbestands oft nicht gut bestellt. Der Studie zufolge haben 83 Prozent der deutschen Unternehmen bereits erfahren, dass eine unzureichende Datenqualität negative Auswirkungen auf ihre Wertschöpfung hat und erhebliche Mehrkosten verursacht. Defizite bemerken Unternehmen jedoch oft erst, wenn sie bei Analysen auf Ungereimtheiten stoßen.

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Human Resources

Unternehmensorganisation | Werteorientiertes Prozessmanagement: Von der Individual- zur Netzwerkintelligenz

von Jörn Lommer

Die Einsicht, dass die Unternehmenskultur genauso wichtig wie die Strategie ist, teilen laut einer Studie von Bain & Company 88 Prozent der Führungskräfte. „Hürdenfreier Informationsaustausch zwischen den Fachbereichen“ ist ein häufig geäußerter Wunsch. Erfolgreiche Organisationsentwicklung führt demzufolge von der Individual- über die Teamintelligenz hin zur Gestaltung von Netzwerken. Vor dem Hintergrund sich rasch ändernder und komplexer werdender Aufgaben, die über transparente und „fest verknotete“ Strukturen nicht mehr erfolgreich zu lösen sind, liegt die Antwort für die Zukunft im Hineinwachsen in eine flexible Projekt- & Netzwerkorganisation. Diese Weiterentwicklung der bisherigen Führungs- und Arbeitskultur geht weit über ein einfaches „Einbinden von Mitarbeitern“ hinaus – es bedeutet vielmehr einen radikalen Wandel des unternehmerischen Selbstverständnisses und des im Unternehmen herrschenden Wertesystems. Werden heute noch vor allem die Werte Vertrauen und Offenheit gelebt, wird die Zukunft von den Führungskräften und den Mitarbeitern mehr Pioniergeist und Mut abfordern. Risikobereitschaft und ein souveräner Umgang mit Unsicherheit sind neue Schwerpunkte des Geschäftsprozess-Designs und des Führungshandelns.

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Weiterbildung | Neue Lernwege beschreiten

von Klaus Steven

Ein effektives betriebliches Wissensmanagement ist dann möglich, wenn neue Lernformen Einzug halten und für die Mitarbeiterentwicklung und das Training genutzt werden. Diese Lernformen lassen sich unter dem Begriff des Blended Workflow Learnings (BWL) zusammenfassen: Traditionelle Lernmethoden, etwa die firmeninterne Weiterbildung und das Coaching, werden mit innovativen E-Learning-Einheiten sowie dem webbasierten moderatorengestützten Training kombiniert. Doch nicht alle Mitarbeiter sind bereit und fähig, die Vorteile zu nutzen.

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Leadership 2.0 | Führung 3.0 – die Basis der ganzheitlichen Wissensgesellschaft

von Andreas Philipp, Martin Lerchner

Der aktuelle Paradigmenwechsel zeigt für die modernen Industrienationen den Wandel hin zur Wissensgesellschaft. Für Entwicklungsländer, die sich auf den unteren Stufen der Evolution befinden, bedeutet dies mehr Bildung. In einem neuen Kompendium des Kelkheimer Zukunftsinstituts haben Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx und seine Experten den Wandel zur Wissensgesellschaft als einen der bestimmenden Trends der ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts ausgemacht. Nur jene Nationen und Unternehmen, die sich rechtzeitig darauf einstellen, werden langfristig ihren Wohlstand sichern oder vermehren können.

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Trends

Prozessmanagement | Integrierte Prozessoptimierung – die Synthese aus BPM und Prozesskosten-Ansatz

von Hans Tscherwitschke, Harald Kopp

Durch einen integrierten Business-Process-Management (BPM)-Ansatz werden im Unternehmen vor allem die Kommunikation und der Wissenstransfer zwischen IT, Fachabteilung und Management unterstützt. Das gewährleistet eine flexible, reaktionsschnelle und planungssichere Optimierungsgrundlage für die betriebswirtschaftlichen und IT-technischen Abläufe, was sich letztlich auf Kosten und Qualität im Unternehmen positiv auswirkt.

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Messen | Universeller Datenzugriff: Bill Gates Vision von 1994 ist Realität

von Nicole Körber

„Information at your fingertips" – unter diesem Titel stellte im Herbst 1994 der Microsoft Gründer Bill Gates auf der Comdex in Las Vegas seine Zukunftsvisionen vor und eröffnete 1995 mit dieser Keynote die CeBIT. Nicht alle seiner Visionen sind Wirklichkeit geworden, aber der schon damals publizierte einfache Zugriff auf Daten über mobile Geräte und auf Netzwerke ist heute Realität. Doch je mehr Informationen erreichbar werden, umso wichtiger werden Hilfsmittel, die das Suchen und Finden der tatsächlich relevanten Inhalte erleichtern. Systeme zur Verwaltung von Dokumenten, E-Mails und Daten, also Enterprise Content Management (ECM), stehen ebenso im Mittelpunkt der diesjährigen CeBIT wie Cloud Computing. Die größte Messe zur Darstellung digitaler Lösungen aus der ITK findet in diesem Jahr vom 01. bis 05. März in Hannover statt.

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