Artikel-Archiv

wissensmanagement Heft 3 / 2004

Titelthema

Von Kosten und Nutzen –
Erfolgreiches Wissensmanagement bringt einen klaren Return on Investment

Die Diskussionen um das Thema Wissensmanagement sind eindeutig nutzengetriebener geworden. Längst wird die Einführung eines Wissensmanagement-Systems nicht mehr als „nice to have“ betrachtet – sondern als Investition, bei der den Kosten ein eindeutiger Nutzen gegenüberstehen soll. Die Forderung nach einem klar nachweisbaren Return on Investment ist verständlich. Doch kann man diesen bei einer kaum in quantitativen Kennzahlen fassbaren Ressource wie Wissen überhaupt sinnvoll berechnen?

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Editorial

Wissensmanagement | Eine Investition, die sich bezahlt macht

von Oliver Lehnert

"Wissensmanagement? Ach, hören Sie mir damit auf! Wir müssen erst einmal Kosten senken, damit wir unsere Umsatzziele erreichen, und haben für so etwas kein Budget." Oder: "Wir haben schon zigtausend Euro in dieses Projekt investiert - gebracht hat es gar nichts." Solche oder ähnliche Aussagen bekommt man immer wieder zu hören, erkundigt man sich nach dem aktuellen Stand der Wissensmanagement-Aktivitäten eines Unternehmens.

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Inhalt

Wissensmanagement | Von der Schwierigkeit, Wissen zu teilen - eine psychologische Sichtweise

von Dr. Ulrike Creß

Wissensmanagement im Unternehmen kann nur gelingen, wenn die Mitarbeiter bereit sind, ihr Wissen mit anderen zu teilen. Aber ist es nicht gegen die menschliche Natur, Dinge zu teilen, die für sich alleine behalten doch viel wertvoller sind? Diese Frage aus einem psychologischen Blickwinkel zu betrachten, ist Ziel eines Forschungsprojekts an der Universität Tübingen und am Institut für Wissensmedien (IWM). Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekt "Wissensaustausch mittels einer geteilten Datenbank" untersucht, welchen Einfluss ein Unternehmen auf die Bereitschaft seiner Mitarbeiter haben kann, ihr individuelles Wissen preiszugeben.

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Wissensmanagement | Cynefin - ein Sense-Making-Modell für Wissensorganisationen

von Dr. Peter Schütt

Wie gehen Unternehmen mit der Komplexität und Mehrdeutigkeit im Geschäftsalltag um? Dave Snowdens Ansatz mit dem Namen Cynefin ist ein neues Sense-Making-Modell, mit dessen Hilfe man bei solchen Fragen zu konkreten Maßnahmen kommen kann. Nebenbei dient das über Jahre in der Praxis gereifte Modell der Organisationsanalyse und -optimierung. In seiner aktuellen Form erlaubt es, frühzeitig Blockaden und Hindernisse bei der strategischen Weiterentwicklung einer Organisation zu erkennen, deren Sinnhaftigkeit zu bewerten und sie nach Bedarf zu überwinden - ein potenziell enormer Gewinn für Unternehmen und öffentliche Organisationen.

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Wissensmanagement | Eine Brücke zwischen Informationsmangel und Informationsüberfluss

von Dr. Gabriele Kirch-Verfuß

Die Berkeley Universität in Kalifornien hat kürzlich ihre Studie "How much Information?" veröffentlicht [1]. Ziel war es, zu ermitteln, wie viel Information jährlich neu geschaffen wird. Das Ergebnis: Im Jahr 2002 wurden mehr als fünf Exabyte an neuer Information produziert, das sind 5 Milliarden Gigabyte! Man möchte meinen, dass eine solch unvorstellbar große Informationsmenge jeglichen Bedarf decken sollte. Das Gegenteil ist der Fall - die alles überschwappende Informationsflut ist längst zum kaum handhabbaren Übel geworden.

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Wissensmanagement | Wissensmanagement strategisch verankern

von Regina Ammann Schoch, Andrea Back, Karsten Kunert, Markus Tresch

Wissensmanagement muss in großen Unternehmen strategisch verankert werden. Doch wie? Ausgehend von einer Analyse der Wissensmanagement-Praxis in der Credit Suisse Financial Services sowie basierend auf konkreten Erfahrungen der Autoren als Mitarbeiter, Manager und Projektleiter werden konkrete Vorschläge für Maßnahmen in instrumenteller, struktureller und kultureller Hinsicht aufgezeigt. Dieser Artikel beruht auf einer Projektarbeit, welche die Analyse der Wissensmanagement-Praxis und die Darstellung der Rolle von Wissensmanagement bei dem Finanzdienstleister Credit Suisse Financial Services (CSFS) zum Ziel hatte.

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Wissensmanagement | Von Kosten und Nutzen
Erfolgreiches Wissensmanagement bringt einen klaren Return on Investment

von Prof. Nicole Graf, Dr.-Ing. Walter Weiblen

Der mit dem Stichwort Wissensmanagement verbundene IT-Hype ist breiter Ernüchterung gewichen. Kein Wunder - so einfach, wie das oft dargestellt wurde, lassen sich Organisationen und Arbeitsweisen nicht verändern. Als Reflex auf diese Enttäuschung wird der hartnäckige Ruf nach einer Quantifizierung des Nutzens laut. Gerade bei rückläufiger Konjunktur müssen Unternehmen jeden Euro umdrehen und so ist es verständlich, genau hinzusehen, wann und wie eine Investition in Wissensmanagement ihre Kosten wieder einspielt.

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Wissensmanagement | Zukunftsfähig mit Wissensmanagement - eine Erfolgsgeschichte

von Rainer Weichbrodt

Die Entwicklung des intellektuellen Kapitals ist auch für den Mittelstand eine unentbehrliche Zielsetzung geworden. Der Nutzen ist aber nur schwer ermittelbar und tritt oft mit zeitlicher Verzögerung auf. Die H. Brühne Baustoff und Transport GmbH & Co. KG in Dortmund, 1899 gegründet und in der dritten Generation in Familienbesitz, begann sehr früh mit einem Lern- und Wissensmanagement. Heute kann das mittelständische Unternehmen über nachweisbare Erfolge berichten. Es gab viel zu tun... Die Wurzeln unseres Wissensmanagement-Ansatzes liegen im Jahre 1990. Damals fragten wir uns, wie wir unseren Unternehmenserfolg nachhaltig sichern können.

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Wissensmanagement | Ritualisierte Wissensweitergabe bringt Umsatzwachstum

von Interview / Leonhard Fromm / Willy Schwenger

Mit Zuwachsraten von jährlich 20 Prozent hat sich die einstige Seilerei Carl Stahl in Süßen mittlerweile zum weltweiten Problemlöser für moderne Seil- und Hebetechnik entwickelt. An international 48 Standorten erarbeiten 680 Mitarbeiter 130 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Wichtigstes Kapital des schwäbischen Familienunternehmens, das alle fünf Jahre seinen Umsatz verdoppelt, sind die Ideen seiner Mitarbeiter und deren Wissen über laufende Projekte an anderen Standorten der Unternehmensgruppe.

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Wissensmanagement | Der Blick aufs Ganze liefert wesentliche Erkenntnisse

von Prof. Dr. Frank Linde, Thomas Illger

Der Wissensaustausch in Unternehmen erfolgt immer häufiger über elektronische Wissensmanagement-Systeme (WMS). Die Kostenintensität hinsichtlich Anschaffung, Pflege und Weiterentwicklung solcher Systeme wirft die Frage auf, wie ihr Nutzen für die Organisation verlässlich bewertet werden kann. Zwar finden sich Best-Practice-Berichte oder die von den Softwareproduzenten lancierten Erfolgsstories ihrer Produkte im Praxiseinsatz - angesichts des hohen Verbreitungsgrades von WMS fehlen erstaunlicherweise jedoch kritische Erfahrungsberichte über methodisch fundierte Nutzungsanalysen.

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Wissensmanagement | Das kollektive Superhirn

von Dr. Thomas Gerick

Der polnische Science-Fiction-Autor Stanislaw Lem variiert seit den 60er Jahren auf vielfältige Weise den Gedanken, dass einfachste Wesen durch eine hinreichend geschickte Verschaltung untereinander komplexe Schwarmintelligenzen ergeben könnten [1]. Auch wenn man von einer Intelligenz im menschlichen Sinne nicht sprechen kann - mit dem Begriff Schwarmintelligenz verneigen sich Forscher vor der Leistung, die Scharen sozialer Insekten wie Ameisen, Bienen oder Termiten durch ihr kollektives Verhalten erbringen.

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Wissensmanagement | Wegweiser durch den Wissensdschungel

von Prof. Dr. Marcus Spies

Wissensmanagement wird zunehmend in die Intranet-Strategie und in das Prozessmanagement von Unternehmen eingebunden. Wissen als Enabler besser fließender Prozesse und Intranets als Enabler besser genutzten Wissens greifen ineinander. Dank Content Management werden integrierte aktuelle Inhalte aus Intra- und Internet rollenabhängig am Arbeitsplatz zugänglich. Die so entstehende Integration von Prozessen, Wissen und Informationsnetzwerken erfordert eine mehr oder weniger starke Strukturierung von Wissen und Informationsinhalten.

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Wissensmanagement | Nachholbedarf in Sachen Competitive Intelligence

von Dietmar Pfaff, Claudia Glasbrenner

Ein dynamisches Marktumfeld erfordert eine Unternehmensführung, die schnell und flexibel auf Veränderungen reagiert. Das Managementinstrument Competitive Intelligence (CI) hat seinen Ursprung in den USA und unterzieht Unternehmen durch strategische Frühaufklärung einem stetigen Evolutionsprozess. CI-Experten halten deutsche Unternehmen in Sachen Competitive Intelligence für prähistorisch. Sind die Vorurteile berechtigt?

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Wissensmanagement | "Haubtsache blont"? - Chancen für die betriebliche Kommunikation

von Dr. Oliver Bendel

Die betriebliche Kommunikation ist einerseits so wichtig, andererseits so beeinträchtigt wie noch nie. Die Kommunikationsprobleme sind vielfältig und beziehen sich auf ganz unterschiedliche Ebenen. Wer sie zu lösen vermag, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern. Ein verbreitetes Grundübel: sprachliche Deformation Die heutige Kommunikation hat einen Feind: die schriftliche Sprache. Fehlende Bindestriche, Verwechslungen von Klein- und Großschreibung, Kommasetzung per Zufallsprinzip, sinnentstellend gebrauchte Wörter, bedeutungslose Neuschöpfungen, insgesamt verunglückte Sätze - all das führt zur Beeinträchtigung der Qualität oder sogar zum Misslingen von Kommunikation.

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Wissensmanagement | Vom gedruckten Pressespiegel zum digitalen Medienspiegel - drei Generationen einer Kulturtechnik

von Christian Heinisch, Kurt Schlaphof

Paris, 1879. Einem französischen Adeligen, Comte Auguste de Chambure, fällt auf, dass Künstler regelmäßig nach Ausstellungseröffnungen die Zeitungskioske stürmen, um die sie betreffenden Kritiken zu lesen. Er bietet den Künstlern an, die Recherche für sie zu übernehmen und nennt seinen Service "Argus de la Presse". Eine neue Dienstleistung des Informations- und Wissensmanagements ist geboren: der Pressespiegel. Heute - 125 Jahre später - ist der Pressespiegel zu einer unverzichtbaren Kulturtechnik geworden. 1. Generation: Analoges Schneiden & Kleben von Presseartikeln Die Grundidee von Comte Auguste de Chambure war das selektive Verdichten von Informationen. Dies machte eine komparative Gegenüberstellung von Meinungen und Schlussfolgerungen möglich.

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Wissensmanagement | Eine erfolgreiche Lernplattform braucht Vorarbeiten auf vielen Ebenen

von Wolfgang Reichelt, Günter Greff

Planung, Installation sowie Live-Start von größeren E-Learning-Projekten sind im Allgemeinen mit der Implementierung eines Learning-Management-Systems verbunden. Aus den Erfahrungen vieler Unternehmen und Institutionen, die diesen Prozess in den letzten Jahren durchlaufen haben, ergibt sich heute ein differenziertes Bild hinsichtlich der Erfolgsbedingungen für den Aufbau einer komplexen Lernplattform.

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Wissensmanagement | Damit die Ampel auf Grün steht - Bildungscontrolling bei der Deutschen Bahn

von Dorothee Schneider, Arndt Schlüter

Um den Erfolg ihrer Weiterbildungsmaßnahmen zu bewerten, greifen die meisten Unternehmen zum Instrument der Teilnehmerbefragung. Dabei werden die erhobenen Daten sehr unterschiedlich gehandhabt. Denn eine systematische Analyse ist aufwendig, insbesondere bei umfangreichen Weiterbildungsprogrammen. Vor diesem Problem stand auch das Dienstleistungszentrum Bildung der Deutschen Bahn AG. Das Dienstleistungszentrum Bildung (DZB) in Frankfurt am Main koordiniert sämtliche Weiterbildungsmaßnahmen der Deutschen Bahn: von der Ausbildung der Triebfahrzeugführer und Servicemitarbeiter über Call-Center-Schulungen bis hin zum Managementseminar werden insgesamt über 1.500 verschiedene Maßnahmen angeboten, die sowohl bahnspezifische, technische Themen als auch allgemeine Themen, vor allem des Verkehrsmarktes, abdecken.

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Wissensmanagement | Wissen als Billigware?

von Gabriele Vollmar

Vor einiger Zeit blätterte ich angeregt in der Februar-Ausgabe der Schweizer Zeitschrift für Kultur "du", deren leidenschaftliche Leserin ich seit Jahren bin. Meine Lektüre eines Beitrages von David Bosshart mit dem Titel "Die Ökonomie des Billigen - Der unaufhaltsame Siegeszug in einer satten Wohlstandsgesellschaft", der mir bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich zustimmendes Kopfnicken und ab und an solidarisch empörtes Kopfschütteln über die allüberall herrschende "Geiz ist geil"-Mentalität abgerungen hatte, geriet plötzlich ins Stocken bei Abschnitt IV: "Cheap Know-how, Cheap Consulting - Wissen als Billigware". Hier stand zu lesen, dass in einer vernetzten Welt tendenziell alle dasselbe wüssten, alle dasselbe sagten.

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