Artikel-Archiv
wissensmanagement Heft 4 / 2009
Titelthema
Verborgene Schätze heben - Erfahrungswissen sichern
Fakten, Daten, Informationen: Das explizite Wissen findet sich in immer größerer Zahl in Aktenordnern, Datenbanken und jeglicher Art von Wikis. Denn diese Form des Know-hows lässt sich hervorragend dokumentieren und archivieren. Ganz anders verhält es sich mit dem impliziten Wissen. Schon Kurt Tucholsky wusste: „Erfahrungen vererben sich nicht – jeder muss sie allein machen.“ Doch genau das kostet Unternehmen jährlich Unsummen. Mitarbeiter wechseln das Unternehmen oder gehen in den Ruhestand und mit ihnen verschwindet auch ihr Erfahrungswissen auf Nimmerwiedersehen. Damit nicht jede Generation wieder bei null anfangen muss, intensivieren die Unternehmen ihre Bemühungen, einen aktiven Wissenstransfer zu fördern. Keine leichte Aufgabe, die es aber angesichts von Kurzarbeit, krisenbedingtem Personalabbau und Demografiefalle umso dringender zu bewältigen gilt.
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Editorial
Wissensmanagement | Erfahrungen - das versteckte Wissen
von Oliver Lehnert
„Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, denn aus Erfahrung wird man klug“, sagt der Volksmund. Doch genau diese Weisheit kostet Unternehmen alljährlich bares Geld und wird der Wirtschaft im Zuge des demografischen Wandels immer mehr zum Verhängnis. Denn wenn sich die älteren Mitarbeiter nach und nach in den Ruhestand verabschieden, droht mit ihnen auch ihr wertvolles Erfahrungswissen aus dem Unternehmen zu verschwinden.
lesenInhalt
Wissensmanagement | Produktivitätskiller in der Wissensarbeit ausschalten
von Klaus North, Stefan Güldenberg
Bereits über 30 Prozent der deutschen Erwerbstätigen arbeiten in so genannten wissensintensiven Berufen, zum Beispiel als Ingenieur, Wissenschaftler, Lehrer, Berater, Banker, Manager, Journalist, Arzt, Jurist, Künstler - um nur einige zu nennen. Der amerikanische Ökonom Richard Florida postuliert in diesem Zusammenhang die Entstehung einer neuen sozialen Schicht, der so genannten „Creative Class“.
lesenWissensmanagement | Mit Informationsportalen gegen den Klinikstress
von Alexander Ehle
Aufgrund des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen wird es für Krankenhäuser immer wichtiger, die internen Prozesse zu optimieren und den Austausch von Wissen zu erleichtern. Eine Lösung hierfür bieten webbasierende Portale. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, Informationen gezielt zu verteilen und Arbeitsabläufe innerhalb von Krankenhäusern elektronisch abzubilden und zu automatisieren. Auf diese Weise werden Ärzte und Krankenhausmitarbeiter gleichermaßen entlastet.
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Wissensmanagement | Kundenwissen richtig nutzen, neue Wissensquellen erschließen
von Elke Theobald
Die Entwicklung von Wissen zu werberelevanten Fragestellungen gehört zu den Kernaufgaben des Marketings. Daher generieren die Mitarbeiter dieser Abteilung kontinuierlich Know-how über die zentralen Erkenntnisobjekte Markt, Produkt, Kunde, Wettbewerb und Umwelt. Dabei steht jedoch nicht nur die Erfassung des Status Quo im Vordergrund, sondern gerade auch die Prognose zukünftiger Entwicklungen. Die Entdeckung von Trends ist ein wichtiger Teil dieser Aufgabe.
lesenWissensmanagement | Erfahrungswissen nutzen lernen: In fünf Schritten zum Erfolg
von Matthias Ballod
Der Begriff „Individuum“ kommt aus dem Lateinischen und meint eben genau dies: „das Unteilbare, nicht zu (Zer)Teilende“. [1] Erfahrungswissen ist daher nicht bloß implizites Wissen, sondern einzigartiges Wissen - ein exklusives und persönliches Alleinstellungsmerkmal. Erfahrungen basieren auf individuellen Erlebnissen und Begebenheiten, die wir bewerten und interpretieren; im Guten wie im Schlechten.
lesenWissensmanagement | Die 11 Erfolgsfaktoren der Wissensbewahrung
von Josef Herget, Isabella Mader
Wissen ist bekanntermaßen eine delikate Sache - für sein Management gilt Gleiches. Die Sicherung von unternehmensrelevantem, oft hoch erfolgskritischem Know-how gehört zu den derzeit intensiv diskutierten Themen. Vor allem im Umfeld eines demografischen Wandels der Mitarbeiterstruktur durch Pensionierungen gewinnt nachhaltiges Management von Erfahrungswissen zu Recht stark an Bedeutung. Doch schon Kurt Tucholsky formulierte anschaulich in seinen Essays: „Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie allein machen.“ Sehr treffend beschreibt dies die Schwierigkeit, das Erfahrungswissen einer Person für andere nutzbar zu machen.
lesenWissensmanagement | Gelebtes Wissen: Aus Fehlern wird man klug
von Bernd-Wolfgang Lubbers
Wie ein Computerbetriebssystem einwandfrei installiert oder eine neue EDV-Anlage in Betrieb genommen wird - das lässt sich zumeist eindeutig beschreiben und für die „Nachwelt“ als Faktenwissen festhalten. Wie aber sieht es mit dem Erfahrungswissen aus, den Soft Facts, bei denen schwer greifbare Aspekte wie die Veränderungsintelligenz und die emotionale Intelligenz eine Rolle spielen? Hier ist eine erfolgreiche Dokumentation nur schwierig möglich.
lesenWissensmanagement | Industrial Learning: Wissenstransfer in Produktion & Fertigung
von Jörg Detscher-Winker, Friedemann Reim
Implizites Wissen und die besondere Bedeutung seiner Handlungsqualitäten zeigen sich vor allem in komplexen Arbeitssituationen: Erfahrung ist sozusagen die „Core Competence“ im Umgang mit Unwägbarkeiten [1] und genau deshalb ein Garant für Leistung. Es ist daher kaum überraschend, dass dem Erfahrungswissen in den Feldern Arbeit, berufliche Bildung und Technikgestaltung große Bedeutung zukommt. Die Herausforderung für die Unternehmen besteht folglich darin, diesen Wissensschatz zu
lesenWissensmanagement | Generationenkonflikte überwinden, Erfahrungswissen Älterer nutzen
von Andrea König
Wie in den meisten europäischen Staaten altert auch hier zu Lande die Bevölkerung rasant. Politische Lösungsversuche im Sinne eines früheren Ein- und späteren Ausstiegs aus dem Berufsleben bedingen eine Erhöhung der Altersheterogenität. So wird bis 2020 allein der Anteil der 50- bis 64-Jährigen um etwa zehn Prozent steigen. Für Unternehmen hat das Folgen für die Rekrutierung qualifizierter Arbeitskräfte und macht das Einbeziehen älterer Mitarbeiter im Sinne des Diversity Managements zur gesel
lesenWissensmanagement | Abschreiben 2.0 - warum wir es dringend lernen müssen
von Dr. Peter Schütt
Man kann sich des Eindrucks nur schwer erwehren, dass es sich Lehrer und Professoren im Umgang mit neuen Medien immer noch viel zu einfach machen und damit - zumindest in Teilaspekten - an den Bedürfnissen der Lernenden und ihrer zukünftigen Arbeitgeber vorbei ausbilden. So werden neue, mit dem Internet verbundene Recherchemethoden weiterhin misstrauisch betrachtet und bringen den Schülern schnell Plagiatsvorwürfe ein.
lesenWissensmanagement | Unternehmenswikis auf die Erfolgsspur bringen
von Steffen Blaschke, Klaus Stein, Anna M. Theis-Berglmair
Für viele Unternehmen stellen Wikis ein nach wie vor neues Informations- und Kommunikationsmedium dar. Deutlich wird das zum Beispiel an der betrieblichen Projektdokumentation: Schrieben die Mitarbeiter ihre Berichte bisher mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms und speicherten diese auf einem Netzlaufwerk, können sie mit einem Wiki nun gemeinsam an den zentralen Dokumenten arbeiten. Doch der Einsatz eines Wikis erschöpft sich nicht in der Projektdokumentation.
lesenWissensmanagement | Wenn Sprache die Informationsrecherche behindert
von Robert Fugmann
Im Verkehrsministerium eines deutschsprachigen Landes suchten die Mitarbeiter das Manuskript einer Ansprache, die der Regierungsvertreter zur Einweihung einer Brücke gehalten hatte. Aber der für die Aktenablage zuständige Sachbearbeiter befand sich im Urlaub. Die Mitarbeiter suchten daher unter allen denkbaren Schlagwörtern, jedoch ohne Erfolg. Zurück am Arbeitsplatz, fand der entsprechende Sachbearbeiter das Dokument mit einem einzigen Handgriff.
lesenWissensmanagement | Ausgelernt! Qualifizierung der Generation 50plus
von Werner Bünnagel
Älteren Mitarbeitern fehlt oft die berufliche Perspektive. Scheinbar am Ende der Laufbahn angekommen, mag sich keiner mehr aufraffen, Neues zu lernen. Appelle, die das lebenslange Lernen als unausweichlich propagieren, verhallen vor dem Hintergrund, dass Ältere den Sinn einer beruflichen Weiterentwicklung nicht erkennen. Mit dem demografischen Wandel wird aber diese Gruppe der Mitarbeiter für manches Unternehmen zum personellen Fundament.
lesenWissensmanagement | Ohne loyale Mitarbeiter kein Unternehmenserfolg
von Klaus Steven
Ein Unternehmen, das seine Ziele erreichen möchte, benötigt dazu qualifizierte und vor allem engagierte Mitarbeiter, die auch in schwierigen Zeiten loyal zu ihrer Firma stehen. Was genau heißt das? Welche konkreten Folgen hat Mitarbeiterloyalität - oder auch Illoyalität? Diese Fragen beantwortet eine Studie der AchieveGlobal GmbH. Sie belegt, dass Organisationen keine Investitionen und Mühen scheuen sollten, um Mitarbeiterloyalität aktiv herbeizuführen.
lesenWissensmanagement | Kompetenzen systematisch erfassen und weiterentwickeln
von Kristina Neuböck
Kompetenz-Portfolios ermöglichen es, informell erworbene Fähigkeiten zu erfassen. Dahinter steht die Annahme, dass der Kompetenzausbau nicht immer im Rahmen von formellen Lernprozessen erfolgt, sondern auch informelle Erfahrungsbereiche zum Erwerb von persönlichen Qualifikationen beitragen. Portfolios dienen als Instrument, diese bisher „nicht zertifizierten“ Kompetenzen auszuweisen.
lesenWissensmanagement | Wissenskommunikation in global verteilten Teams
von Bernhard Schmalzl, Kristin Vanselow
Bereits 2000 prognostizierte das Marktforschungs- und Analyseinstitut Gartner, dass die Anforderungen an die Koordination von verteilten Teams innerhalb der nächsten zehn Jahre massiv wachsen werden. Erhöhte Mobilität und flexible Arbeitsplatzkonzepte bedingen räumliche Verteilung und zeitlich versetzte Erreichbarkeit von Mitarbeitern - und machen ein professionelles Community Management von multinational verteilten Teams unabdingbar.
lesenWissensmanagement | Wissensbilanzierung beim Österreichischen Bundesheer
von Johannes Göllner, Klaus Mak, Robert Woitsch
Das heutige Wissen einer Organisation bestimmt ihre zukünftige Leistungsfähigkeit. Die Wissensbilanz ermöglicht als komplementäre Berichtsform den „wahren Wert“ von wissensbasierten Organisationen objektiv qualitativ und quantitativ sowie transparent darzustellen. Dieses innovative Reportinginstrument ist gegenwärtig in verschiedensten gesellschaftlich relevanten Institutionen, wie Universitäten, Unternehmen, Non-Profit-Organisationen (NPOs) und Forschungseinrichtungen in Einführung oder bereits in Anwendung - so auch beim Österreichischen Bundesheer (ÖBH).
lesenWissensmanagement | Vom Arbeitgeber zum Wissensnehmer
von Gabriele Vollmar
„In den entwickelten Ländern stehen die Manager vor einer großen Herausforderung: die Produktivität der Wissens- und Dienstleistungsarbeit zu steigern. Diese Herausforderung wird die Managementagenda für die nächsten Jahrzehnte dominieren und letztendlich über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen entscheiden. Mehr noch, sie wird die Struktur unserer Gesellschaft und die Lebensqualität aller industrialisierten Nationen bestimmen.“
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