Artikel-Archiv
wissensmanagement Heft 7 / 2011
Titelthema
Sicher ist sicher: Wissen schützen – aber wie?
Immer wieder hört man in den Medien von Hackerangriffen auf Unternehmensserver. Ziel sind häufig Adressbestände, Kontodaten, Passwörter und andere sensible Daten. Studien zufolge wird sogar durchschnittlich alle zwei Minuten eine Web-Applikation Zielscheibe von Datendieben. Betroffen sind unter anderem auch Wikis, Blogs und E-Mail-Postfächer – alle samt prall gefüllt mit einzigartigen Wissensschätzen unterschiedlichster Art. Doch auch wenn die Angriffe von außen in ihrer Quantität zuzunehmen scheinen, so droht die größte Gefahr noch immer aus den eigenen Reihen: Die Firewall kann Datendiebstahl durch Unbefugte noch so gut abwehren – gegen „menschliches Versagen“ von innen müssen Unternehmen andere Vorkehren treffen. Denn schon die ansonsten so hilfreiche Autovervollständigungsfunktion im E-Mail-Programm kann wettbewerbskritische Daten ganz aus Versehen an den falschen Empfänger senden – im schlimmsten Fall sogar unbemerkt. Vergessene Dateianhänge, verlorene Smartphones, unsichere Passwörter ... diese Reihe ließe sich lange fortsetzen. Wie Unternehmen ihr exklusies Wissen nach innen und außen nachhaltig schützen, lesen Sie in der in der aktuellen Ausgabe von wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte.
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Editorial
Cloud Computing | IT in der Wolke – vernebelt oder gut verhüllt?
von Oliver Lehnert
Cloud Computing ist in aller Munde. Für die einen ist es der neue Stern am IT-Himmel, quasi das Allheilmittel in punkto Datenspeicherung, orts- und zeitunabhängigem Informationszugriff und auch in Bezug auf die IT-Sicherheit. Für die anderen ähnelt es noch eher einem Buch mit sieben Siegeln, das seine wahren Vor- und vor allem Nachteile vernebelt wie in einer Wolke.
lesenPraxis Wissensmanagement
Social Media | Brauchen Unternehmen noch ein Intranet?
von Dr. Peter Schütt
Ein Intranetportal spielt in der Informationsvermittlung der meisten Unternehmen mittlerweile eine tragende Rolle. Doch nun kommt es zu einer gewichtigen Veränderung: Firmen, die sich mit intern genutzter Social Software befassen, kommen früher oder später zu der Frage, ob sie so ein klassisches Intranet überhaupt noch benötigen. Die Diskussion ist deshalb berechtigt, weil praktische Beispiele zeigen, dass es definitiv zu einer starken Verschiebung kommt. So sind z.B. bei IBM mittlerweile fast 90 Prozent der Inhalte so genannter Social Content. Das hat gravierende Auswirkungen – nicht nur auf das Wissensmanagement eines Unternehmens.
lesenUnternehmensorganisation | Die Wissensbilanz als Fundament für die Balanced Scorecard
von Franz Reinisch
Umsatz, Rendite, Wachstum – routiniert erhebt jedes Unternehmen diese Kennzahlen. Valide Daten über das Wissen von Mitarbeitern, die Erfolgsfaktoren der Organisation oder die Beziehungen zu Kunden zu generieren, gestaltet sich schwieriger. Der Ansatz der Balanced Scorecard ermöglicht eine Kombination ökonomischer Kenngrößen und verschiedener Perspektiven. Für einen umfassenden Erkenntnisgewinn erweist sich die Erweiterung des Ansatzes durch eine Wissensbilanz als sinnvoll, um die Mitarbeiterperspektive in der Balanced Scorecard mit weiteren Daten zu unterfüttern.
lesenTeamarbeit | 2.300 Mitarbeiter, vier Zeitzonen – eine gemeinsame Wissensarbeit
von Johannes Deltl
In dem weltweit agierenden Unternehmen Evalueserve ist Wissensmanagement ein unverzichtbarer Bestandteil des Geschäftsmodells. Bestehende Prozesse werden laufend hinterfragt und mit technologischer Unterstützung verbessert. Durch Mitarbeiter in Regionen rund um die Welt und mit stark variierenden Hintergründen besteht die Herausforderung darin, Wissensmanagement für alle nutzbar und Gewinn bringend einzusetzen.
lesenChangemanagement | Optimal vernetzt: Prozessoptimierung bei der AOK Baden-Württemberg
„ Es läuft nicht mehr rund“, stellten die Entscheider in der Hauptverwaltung der AOK Baden-Württemberg fest. Arbeitsabläufe, Prozesse und Strukturen, die sich über Jahre entwickelt haben, können bei Veränderungen des Marktes deutlich an Effizienz verlieren und sind oft der Auslöser für Veränderungsprozesse. Es muss aber nicht ausschließlich der Markt sein, der die Veränderung erzwingt, sondern zusätzlich erzeugt die Etablierung der diversen neuen Medien ein derart verändertes Umfeld und erhöhtes Tempo, dass sich ein Unternehmen ebenfalls schneller entwickeln muss, um in seiner Branche weiterhin erfolgreich zu sein. Dabei hilft es meistens wenig, wenn auf äußere Veränderungen mit kurzfristigen Anpassungsmaßnahmen reagiert wird, die die prinzipielle Struktur nicht antasten. Zusätzlich ist es daher unerlässlich, zu gegebener Zeit auch die Prozesse zu hinterfragen und bereit zu sein, hier Grundsätzliches zu verändern.
lesenTitelthema
IT-Sicherheit | Wie sicher ist die „Wolke“?
von Uwe Rühl
„Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.“ Das mag stimmen. Aber wie sieht es in der Wolke aus und ist sie auch sicher? Cloud Computing scheint auf den ersten Blick eine attraktive Lösung für Unternehmen zu sein; die Vorteile schier endlos – wenngleich die erste Frage zum Thema stets auf die Sicherheit abzielt. Wie können Unternehmen die Annehmlichkeiten des Cloud Computings nutzen, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen? Oder lässt sich die Cloud sogar nutzen, um Sicherheitsziele überhaupt erst zu erreichen?
lesenIT-Sicherheit | Individuelle Sicherheit beim Cloud Computing
von Diethelm Siebuhr
Sicherheit im Cloud Computing ist ein Dauerthema. Während die technische Sicherheit mit entsprechendem Aufwand zu realisieren ist, bilden nationale Regelungen häufig ein Strukturproblem. Mit dedizierten Enterprise-Cloud-Lösungen können Unternehmen jedoch mit ihrem Provider genaue Vereinbarungen hinsichtlich der Lokalisierung von Daten und Applikationen treffen. Auf dieser Basis können zugeordnete Cloud-Systeme individuelle Sicherheitsanforderungen erfüllen und entsprechend zertifiziert werden.
lesenIT-Sicherheit | Wissensmanagement im Spannungsfeld zwischen Informationssicherheit und Risikomanagement
von Hans-Peter Roth
Ein effektives unternehmens- oder behördenbezogenes Informationsbzw. Wissensmanagement dürfte in der heutigen Zeit unbestritten zu den unverzichtbaren Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmens- oder Behördenleitung gehören. Das erforderliche Knowhow und der Umgang mit diesem sind entscheidend für die Wettbewerbs- und Überlebensfähigkeit eines Unternehmens in einer globalisierten Welt – gleich welcher Branche dieses angehören mag. Der wirkungsvolle Einsatz und die Nutzung des vorhandenen Wissens in einer Organisation werden damit nicht nur zu einem Kostenfaktor, sondern sind notwendige Bedingung für eine effiziente Führung eines Unternehmens oder einer Behörde. Hierzu zählt selbstverständlich auch gleichzeitig ein durchgehendes Risikomanagement und angesichts der fast alltäglichen Meldungen über Datenskandale oder Sicherheitslücken auch zwingend ein Management der Informationssicherheit. Ein gutes Wissensmanagement muss deswegen in ein funktionierendes Informationssicherheits- und Risikomanagementsystem eingebettet werden.
lesenIT-Sicherheit | Medizinische Forschung auf höchstem (Sicherheits-)Niveau
von Klaus Pommerening
Wenn man an die Forschung in der Medizin denkt, fallen einem zunächst die Kranken und ihre Hoffnungen ein. Doch darüber hinaus hat die medizinische Forschung auch beachtliches wirtschaftliches Potenzial. Innovationen der pharmazeutischen Forschung und der Medizingeräte- Technik eröffnen neue Märkte, durch die Forschungsergebnisse für die breite Bevölkerung nutzbar werden, z.B. individuell angepasste Medikamente (personalisierte Medizin) oder Assistenzsysteme (Ambient Assisted Living). Auf der anderen Seite greift die medizinische Forschung tief in die Würde und Selbstbestimmung der betroffenen Patienten ein und muss daher ethische Grenzen respektieren, die sich in Form rechtlicher Regularien materialisieren. Diese werden oft als Hindernisse für den Forscher empfunden. Seriöse und verantwortungsbewusste Forschung wird ihre Ziele aber auch im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben erreichen.
lesenDokumentation + Kommunikation
Implementierung | Wissensmanagement einführen – die Erfolgsfaktoren
von Bettina Anne Sollberger
Ende der 90er Jahre und kurz nach der Jahrtausendwende hatte Wissensmanagement seine Blütezeit. Unter dem Diktat von Software- Herstellern und IT-Beratern war es zur Modedisziplin geworden: Unternehmen kauften teure Produkte, initialisierten aufwändige Projekte und implementierten Lösungen, die trotz immenser Versprechungen oft nur geringen Nutzen davontrugen. Nicht zuletzt sind hierfür ein fehlender ganzheitlicher, strategischer und unternehmensspezifischer Ansatz und die Komplexität der Thematik verantwortlich. Doch obwohl sich Einführung und Etablierung von Wissensmanagement als schwierig erwiesen, hat das Wissensmanagement nichts an Bedeutung verloren. Im Gegenteil – zahlreiche Organisationen setzen sich wieder vermehrt mit der Herausforderung eines erfolgreichen Umgangs mit dem so genannten vierten Produktionsfaktor Wissen [1] auseinander. Denn eine kundenorientierte und effiziente Weiterentwicklung der betrieblichen Aufgaben hängt entscheidend davon ab, wie Wissen generiert, weitergegeben und bewahrt wird.
lesenChangemanagement | Qualitätsmanagement – der Weg durch den Motivationsdschungel
von Janet Nagel
Aufbau und Verankerung eines Qualitätsmanagement- Systems (QMS) gleichen häufig einem Veränderungsprozess. Basis für eine erfolgreiche Bewältigung dieses Prozesses sind motivierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Der Aufbau von Wissen und die Fokussierung auf die Mitarbeiter, ihre Individualität und ihre Beteiligung sollten daher im Mittelpunkt der Bemühungen stehen. Ein Weg, dies zu erreichen, führt über die weichen Faktoren, wie z.B. Werte oder Identität. Mit einem einfachen Strategietool lassen sich diese weichen Faktoren erfassen und kommunizieren – damit sie anschließend erfolgreich in das Qualitätsmanagement-System integriert werden können.
lesenProjektmanagement | Projektmanagementoffice – Wissen sammeln und verdichten
von Michael Streng
Das Rad zweimal zu erfinden, ist nicht gerade sinnvoll. Dabei das Budget zu überschreiten oder Termine nicht einhalten zu können, zudem ineffizient. Dann auch noch festzustellen, dass man das Rad gar nicht braucht, macht den Aufwand vollkommen sinnlos. Trotzdem ist dies in vielen Unternehmen gang und gäbe. Die häufigste Ursache liegt in mangelhaftem Wissensmanagement begründet. Innerhalb von Projekten lässt sich dies mit Hilfe eines Projektmanagementoffice (PMO) leichter etablieren und beibehalten.
lesenHuman Resources
Wissenstransfer | Stories & Co. – Lernen mit Geschichte(n)
von Parissa Haghirian
Seit Menschen kommunizieren und sozial miteinander interagieren, haben Geschichten eine wichtige Rolle für den Austausch von Wissen und Traditionen. In jeder Kultur gibt es unterschiedlichste Geschichten, die dazu verwendet werden, Werte und Einstellungen zu vermitteln und zu festigen. So werden wichtige moralische Grundlagen bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben. Geschichten helfen, komplexe Ideen und Wissen zu kommunizieren und verständlich zu machen.
lesenDemografie | Fachkräftemangel: Den eigenen Talentpool entdecken
von Mirco Franz
Der Fachkräftemangel scheint derzeit wie ein Damoklesschwert über zahlreichen Unternehmen zu schweben. Gerade im Mittelstand bedeutet die Veränderung der Demografie eine enorme Herausforderung. Ausreichend neue qualifizierte Mitarbeiter zu finden, wird zum zeitaufwändigen Unterfangen, teueres Einkaufen externer Kräfte ist langfristig nicht wirtschaftlich. In diesem Dilemma scheinen Führungskräfte oft das Potenzial zu vergessen, das sie bereits inhouse zur Verfügung haben. Um diese verborgenen Ressourcen optimal auszuschöpfen, sind nachhaltige Strategien gefragt. Vor allem im Bereich Wissensmanagement lassen sich dabei mit geringen Investitionen Stellhebel finden, mit deren Hilfe wertvolles Know-how sowohl im Unternehmen bleibt als auch aktiv von allen Mitarbeitern genutzt wird. Das Ergebnis sind effiziente Arbeitsweisen und ein Unternehmen, das den Anforderungen der Zukunft gewachsen ist.
lesenGrundlagen & Theorien | Führen in schwierigen Zeiten – Turbulenzen als Chance verstehen
von Gerrit Horstmeier
Für Unternehmen werden die zukünftigen Entwicklungen zunehmend komplexer, sodass auf Führungskräfte neue Anforderungen zukommen. Für komplexe, chaotische Umgebungen ist ein Wildfluss eine ideale Metapher. Mit einem Team einen Wildwasserfluss im Kajak zu befahren, lehrt durch praktische Erfahrung, in einer sich ständig ändernden Umgebung die richtigen Entscheidungen zu treffen und Risiken angemessen zu beurteilen. Bereits 1989 hat Peter B. Viall in dem Buch „Managing as a performing art“ und erneut 1996 in „Learning as a way of Being – Strategies for Survival in a World of Permanent White Water“ [1] eine faszinierende Metapher für die Unsicherheiten, Änderungen und Turbulenzen benutzt, die heute charakteristisch für Unternehmen sind: permanent white water.
lesenTrends
Studie | Beratung ist nicht Wissen, sondern Kontaktpflege
von Frank E. P. Dievernich
Unternehmensberatung ist, will man über deren Vielfalt in Art und Form ihrer Ausprägung hinwegsehen, als Wiedereinführung einer spezifischen Form des Kontaktmanagements in die Firmen der Auftraggeber zu verstehen. Mitnichten, so zeigt eine laufende Studie der Fachhochschulen Luzern und Bern, geht es primär darum, Wissen von Experten (Unternehmensberatung) in das System der Klienten zu übertragen. Es geht nicht, wie man ebenfalls meinen könnte, in erster Linie darum, fachliche Wissensasymmetrien zu eliminieren. Worum es in erster Linie geht, stellt sich als bewusste Nivellierung von Differenzen auf der Wahrnehmungs-, Kommunikations-, Emotions-, Sinnund Beziehungsebene zwischen Berater und Klient dar. Erst dann tritt – sofern man das überhaupt trennen kann – die fachliche Frage und Beratung in den Mittelpunkt.
lesenTechnische Domumentation | Zeigen, wie‘s geht: Utility-Filme für iPads
von Dirk Wilke
Die vielfältigen Vorzüge elektronischer Dokumentation sind in unseren Anwender-Alltag übergegangen. Integrierte Suchfunktionen ersetzen klassische Inhalts- und Stichwortverzeichnisse; Hyperlink-Verweise im Dokument und auf externe Informationsquellen verkürzen den Zugriff. Unterstützende Bedienhilfen wie Anzeigevergrößerung und Voice-Over-Technologien machen Dokumentation auch Menschen mit Behinderungen zugänglich und fördern ergonomisches Arbeiten. Ultraportable Tablet-Computer, wie das iPad von Apple, versprechen die elektronische Dokumentation künftig noch komfortabler, zeitsparender und intuitiver zu machen.
lesenWeiterbildung | Bildungscontrolling – Weiterbildung transparent machen
von Annette Fuchs
Rund 35 Milliarden Euro werden derzeit in Deutschland für die berufliche Weiterbildung ausgegeben, so das Bundesinstitut für Berufsbildung. Knapp die Hälfte tragen die Unternehmen. Vor allem. dort, wo junge Fachkräfte rar sind, setzen die Firmen auf die kontinuierliche Weiterbildung ihres Personals, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hohe Ausgaben sind da vorprogrammiert: Nach Angaben des Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung kostet die Fortbildung pro Mitarbeiter jährlich rund 1.100 Euro. Eine beträchtliche Summe, v.a. in einem globalisierten Marktumfeld, wo viele Unternehmen an allen Ecken sparen, um Renditevorgaben der Anteilseigner halten zu können.
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