Artikel-Archiv
wissensmanagement Heft 2 / 2017
Titelthema
Informationen dringend gesucht!
Den ungemeinen Wert von Daten haben Unternehmen längst erkannt – nicht umsonst gelten sie gemeinhin als das Gold des 21. Jahrhunderts. Doch mit dem bloßen Anhäufen von Daten ist es längst nicht getan, ansonsten wird aus der neu entdeckten Sammellust schnell Sammelfrust. Es gilt also, das vorhandene immaterielle Kapital systematisch zu bergen. Es also auszuwerten und aufzubereiten. Oder es durchsuchbar zu machen. Denn auch ein noch so großer Datenschatz ist nichts wert, wenn ein fehlender Schlüssel den Zugang verwehrt. Welche Möglichkeiten und Wettbewerbsvorteile sich in Zeiten der viel gescholtenen Informationsflut durch Business Analytics, Big Data und Enterprise Search ergeben, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte“. Zudem erfahren Sie, warum gerade in unserer heutigen, datengetriebenen Zeit der Begriff „postfaktisch“ zum Wort des Jahres gewählt wird.
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Editorial
Dem Wissen auf der Spur
von Oliver Lehnert
Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Informationen gelten als entscheidender Wettbewerbsvorteil. Und das Wissen der Mitarbeiter wird als einzigartiger Unternehmensschatz bezeichnet. Die Bedeutung immateriellen Kapitals hat in den vergangenen Jahren konstant zugenommen und man muss kein Hellseher sein, um zu prognostizieren, dass sich dieser Trend auch in der Zukunft noch weiter fortsetzen wird. In Folge dessen sind Unternehmen einer wahren Sammelwut verfallen. Aus Angst, einen erfolgsentscheidenden Baustein zu übersehen, bunkern sie alle verfügbaren Daten. Schließlich ist deren Mehrwert ja weithin bekannt. Um mit der steigenden Informationsflut mithalten zu können, investieren sie in IT-Infrastrukturen und Speicherkapazitäten. Was dabei allerdings oft auf der Strecke bleibt, ist die systematische Sichtung und Auswertung der vorhandenen Datenberge.
lesenPraxis Wissensmanagement
Unternehmenskultur | Arbeiten 4.0: Wer baut, verändert!
von Helmut Kowalewski
Bauprojekte in Wirtschaft und Forschung sind immer eine Investition in die Zukunft. An ein neues Gebäude sind strategische Ziele geknüpft: Firmen wollen prosperieren, Innovationen sollen gefördert werden. Damit die gewünschten Effekte tatsächlich entstehen, müssen die späteren Nutzer frühzeitig und aktiv beteiligt sowie über den gesamten Prozess – von der Idee bis zum Gebäudebetrieb – begleitet werden. Denn nur aus Partizipation entsteht Identifikation. Und nur mit der Identifikation aller kann eine Kultur des Miteinanders entstehen und auf die gesteckten Ziele einzahlen.
lesenInterview | „Qualität schlägt Quantität“
von Nicole Lehnert
Wie wichtig ist Wissensmanagement für Unternehmen heute – und in Zukunft? Wo liegt derzeit der größte Handlungsbedarf in den Betrieben? Welche Faktoren entscheiden über den Erfolg – oder das Scheitern – von Wissensmanagement-Projekten? Und in welchen Organisationen bekommt man schon heute einen Vorgeschmack, wie die Wissensarbeit der Zukunft aussehen kann? Antworten auf diese und zahlreiche weitere spannenden Fragen gibt die Wissensmanagement-Expertin Nicole Lehnert. Als Chefredakteurin der Zeitschrift „wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte“ begleitet sie seit über zehn Jahren die Entwicklungen und Trends rund um die immer wertvoller werdende Ressource Wissen.
lesenBest Practice | Wissenstransfer bei der SEB AG
von Hubert Jansen, Dirk Kuntscher
Viele reden beim Thema Wissenstransfer vom „Ersetzen“, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, oder vom „Verteilen auf mehrere Köpfe“, wenn es darum geht, ein Know-how-Risiko, z.B ein Kopfmonopol, zu mindern. Diese sprachlichen Bilder haben eine gewisse Berechtigung, wenn es um sehr einfache, klar strukturierte und sich gleich oder ähnlich wiederholende Tätigkeiten geht. Sie greifen aber zu kurz bei komplexeren Aufgabenstellungen, die kreatives Denken bei Analyse und Lösungsfindung erfordern.
lesenImmaterielles Kapital | Wie gut ist mein Wissensmanagement?
von Christina Stoisser
Unternehmen sind im Zuge der steigenden Informationsflut oft mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert: Die Suche ergibt nicht die gewünschten Treffer. Die Datenbasis ist unvollständig, veraltet oder redundant. Zudem erschweren Zugangsbeschränkungen und eine uneinheitliche Datenablage den gemeinsamen Zugriff auf vorhandene Dokumente. Erfüllt das organisationale Wissensmanagement die Bedürfnisse der Mitarbeiter nur unzureichend, greifen einzelne Abteilungen oder Projektgruppen häufig zu individuellen Lösungen. Eine unternehmensübergreifende, einheitliche Dokumentation sowie das leichte Auffinden relevanter Informationen rücken dadurch aber in immer weitere Ferne. Sind die organisationalen Wissensprozesse nicht optimal verzahnt, sollten Unternehmen die Verbesserungspotenziale in ihren Abläufen zeitnah identifizieren. Möglich ist das anhand einer Reifegradanalyse. Sie evaluiert den Ist-Zustand des Wissensmanagements und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Genau diesen Weg hat ein Automobilkonzern in einem seiner Geschäftsbereiche gewählt – und sein Wissensmanagement damit neu definiert.
lesenUnternehmensorganisation | Prozesslandkarte: Ihr Organigramm von morgen
von Simone Glitsch
Viele Unternehmen optimieren die bestehenden hierarchischen Strukturen und versuchen damit, die Prozesse zu formen. Der erzielbare Nutzen ist gering, denn das Wissen bleibt in der Hierarchie stecken. Mit einer Prozesslandkarte gelingt der Paradigmenwechsel hin zu einer prozessorientierten Organisation auf Augenhöhe, in der Prozesse und Wissen frei fließen können.
lesenTitelthema
Big Data | Wissensmanagement & Analytics: Das Beste aus beiden Welten
von Michael Lazik
HR wandelt sich zusehends zur datengestützten strategischen Unternehmensfunktion. Die breite Einführung von Cloud-basiertem, 360-Grad Talent Management stellt heutzutage jene Datenmengen bereit, die Unternehmen benötigen, um wirklich datengestützte Entscheidungen treffen zu können. Stichworte dieser Entwicklung lauten Big Data und Business Analytics.
lesenBest Practice | Intelligent vernetzt: Was Smart Data im Gesundheitswesen bewirken kann
von Christof Weinhardt
Sei es beim Hausarzt, in Laboren, Therapiezentren oder Krankenhäusern – jeden Tag produzieren Gesundheitseinrichtungen mehrere Terabyte heterogener Daten. Röntgenbilder, EKGs, MRTs sowie Blutbilder und ärztliche Befunde werden mitunter als Text-, Bild-, Audio- oder Videodateien erfasst und lokal gespeichert. Daraus entsteht Big Data, eine enorme Datenmenge, die großes Potenzial birgt – unter einer Voraussetzung: Die Daten müssen nutzbar gemacht werden. Der Schlüssel dazu heißt Smart Data. Durch die Vernetzung, intensive Verknüpfung, intelligente Analyse, Aufbereitung und Bereitstellung der Daten wird es möglich, Krankheiten früher zu erkennen und besser zu behandeln. Nicht nur Patienten profitieren davon, auch gesundheitlichen Einrichtungen kommt die Erforschung, Entwicklung und der Einsatz entsprechender Technologien und Verfahren zugute. Durch schnellere Diagnosen und gezielte, auf den Patienten zugeschnittene Therapien könnten sie effektiver und damit wirtschaftlicher arbeiten.
lesenIT-Tools | Enterprise Search – ein Must-have im Wissensmanagement
von Burkhard Jacobshagen
„Daten sind das neue Öl der Wirtschaft“ – das hat sich herumgesprochen. Allerdings hinkt dieser Vergleich offensichtlich an entscheidender Stelle: Während Öl verbraucht wird, tendieren Daten und Informationen eher dazu, sich stetig zu vermehren. Richtig ist in diesem Vergleich dagegen, dass Daten, Informationen und das darauf aufbauende Wissen in Analogie zum Rohstoff Öl wichtige Produktivfaktoren darstellen. Dieses neue „Öl“ ist allerdings kein homogener „Stoff“ mit gleich bleibenden Eigenschaften, sondern eine sehr heterogene Quelle vielfältiger Nutzungsszenarien. Quantität und Qualität sind dabei zwei Aspekte, die den Umgang mit Informationen ausmachen und jeweils besondere Anforderungen an das Wissensmanagement stellen.
lesenTrends | Hat Enterprise Search noch eine Zukunft?
von Hans-Josef Jeanrond
„Enterprise Search“ ist in Verruf gekommen: Zu viele hochgesteckte Erwartungen, die nicht erfüllt wurden, zu viel Frustration bei den Anwendern über irrelevante Suchergebnisse. Daher suchen Software-Firmen und Marktanalysten neue Namen für den Markt der zukünftigen Systeme, die Enterprise Search ablösen sollen. Gartner hat sich für „Insight Engines“ entschieden und damit „Search“ völlig verschwinden lassen.
lesenEnterprise Search | Insight Engine: Mehr Wissen aus Daten
von Franz Kögl
Enterprise-Search-Anwendungen sind schon längst deutlich mehr als reine Volltext- oder Metadatenkataloge. Dank zahlreicher Funktionalitäten wie semantischer Suche, Content Analytics, Guided Search und natürlichsprachlicher Suche (NLP) sowie in Kombination mit einer Graphdatenbank liefern sie als Insight Engine wertvolle Informationen für Geschäftsentscheidungen.
lesenDokumentenmanagement | Herausforderung PDF: Warum Google nicht alle Dateien findet
von Thomas Zellmann
Zweifelsohne gehören PDFs zu den beliebtesten Datei-Formaten. Schätzungen gehen davon aus, dass es weltweit drei Billionen PDF-Dokumente gibt. Dass PDF für Portable Document Format steht, dürfte allgemein bekannt sein. Damit wird ausgesagt, dass Dateien, unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, vom Betriebssystem und von der Hardwareplattform, auf der sie realisiert wurden, originalgetreu in einer anderen Hardwareumgebung wiedergegeben werden können. Es gilt deshalb auch als das „perfekte Dokumenten-Format“. Für Suchmaschinen, sei es im Internet oder auf dem eigenen PC, sind die Inhalte einer PDF-Datei aber nicht immer unbedingt indexiert und damit erfassbar. So ist es durchaus keine Seltenheit, dass eine Recherche PDF-Dateien nicht in der Ergebnisliste aufführt, obwohl der Suchbegriff vorkommt.
lesenDokumentation + Kommunikation
Paradigmenwechsel | In postfaktischen Gewittern: Wahrheit und Mikropolitik in Unternehmen
von Ulrich Wirth
Gefühlt begann 2016 für viele das postfaktische Zeitalter. Staunend verfolgte die Öffentlichkeit die Debatten im EU-Mitgliedschaftsreferendum im Vereinigten Königreich und im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, wie im politischen – oder besser: populistischen – Diskurs belegbare Fakten zunehmend an Bedeutung verloren. Beinahe alles wurde aufgefahren, wenn es nur geeignet war, den Gegner zu verhindern. Die Redaktion des Oxford English Dictionarys wählte „post-truth“ im November 2016 dann auch zum internationalen Wort des Jahres 2016. Und in Deutschland schaffte es „postfaktisch“ einen Monat später auf Platz 1.
lesenKommunikation | Wahr oder falsch? Bewusster Desinformation vorbeugen
von Stefan Schwerd
Gesteuerte Meinungsbildung durch bewusste Fehlinformationen erreicht mittlerweile ein Niveau, das selbst intellektuell gebildete Menschen überfordert. Heute ist es mitunter kaum mehr möglich, Einflussnahmen zu erkennen und den tatsächlichen Wahrheitsgehalt verbreiteter Informationen einzuschätzen. Daher ist ein drastischer Wandel im Umgang mit dem Wirtschaftsgut „Informationen“ erforderlich. Nur so lässt sich derartigen Risiken begegnen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.
lesenUnternehmenssteuerung | Organisationale Paradoxien meistern
Zwar hat sich auf der Basis von Praxiserfahrungen und einem umfangreichen Fundus wissenschaftlicher Studien ein Problembewusstsein für die Existenz, die Ursachen und die Folgen von organisationalen Paradoxien etabliert. Als Umsetzungsbarriere erweist sich jedoch die Diskrepanz zwischen dem wissenschaftlichen und dem praktischen Zugang zum Paradoxie-Phänomen, die sich sowohl in unterschiedlichen Begrifflichkeiten als auch Handhabungsformen niederschlägt. Eine Überbrückung kann hier mit Hilfe der Gestaltungs- und Bewertungsansätze für Hybrid-Konzepte im Management gelingen, einer spezifischen, bislang vernachlässigten Erscheinungsform von Paradoxien.
lesenHuman Resources
Leadership 2.0 | Personal Branding: Wer nicht fokussiert, verliert
von Dr. Anke Nienkerke-Springer
Unternehmen sehen sich mit einer neuen Herausforderung konfrontiert – der VUCA-Welt. VUCA steht für Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity und beschreibt ein unternehmerisches Umfeld, das durch Unberechenbarkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist. VUCA erfordert Radikalität und ein Umdenken in vielerlei Hinsicht – sowie die Implementierung agiler Strategien.
lesenChangemanagement | Change sucks! Oder: Stabilität ist eine Illusion
von Dr. Georg Kraus
Immer mehr Menschen sind von der permanenten Veränderung, die sie umgibt, schlichtweg genervt. Sie sehnen sich stattdessen nach Stabilität. Denn diese vermittelt ihnen das Gefühl von Sicherheit. In der von Veränderung geprägten VUCA-Welt können die Unternehmen ihren Mitarbeitern die gewünschte Stabilität aber oft nicht bieten. Also braucht die Beziehung zwischen Betrieb und Mitarbeiter ein neues Fundament.
lesenIT-Systeme
Gesetzgebung | ISO 45001: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werden neu definiert
von Stephan Köchling
Nur gesunde Mitarbeiter können langfristig zum Unternehmenserfolg beitragen. Arbeitsunfälle sind rückläufig, doch die Zahlen derjenigen, die unter Stresssymptomen bis hin zum Burn-out leiden, steigen zunehmend. Auch Erkrankungen des Bewegungsapparates sind auf dem Vormarsch. Wenn Mitarbeiter aber in Folge der täglichen Belastungen ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können, entstehen Lücken im Unternehmen, die sich in Zeiten des Fachkräftemangels immer schlechter schließen lassen. Auch der dadurch Entstehende Wissensverlust ist immens. Unternehmen sind daher gefordert, in die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Und auch wenn in Deutschland der Arbeits- und Gesundheitsschutz (A&GS) einen hohen Stellenwert hat, besteht vor allem bei kleinen Unternehmen und im Mittelstand Handlungsbedarf. Für 2017 oder gar erst Anfang 2018 ist daher die Veröffentlichung einer neuen Norm für Arbeits- und Gesundheitsschutz im Gespräch: die ISO 45001.
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