wissensmanagement - August 2025

Titelthema

Wissensarbeit mit Microsoft 365:
Anwendungsszenarien, Add-Ons, How-to-Anleitungen und Umsetzungsberichte

Microsoft 365 ist längst mehr als ein E-Mail- & Office-Paket. Die Plattform hat sich zum digitalen Arbeitsplatz für die tägliche Wissensarbeit entwickelt - ob im Projektmanagement, der Teamkommunikation oder der strukturierten Dokumentation. Doch wie lassen sich all die Tools & Funktionen sinnvoll nutzen? Welche Best Practices haben sich bewährt? Und wie gelingt die Einführung in der Praxis - technisch wie kulturell? Antworten erhalten Sie in der aktuellen Ausgabe von "wissensmanagement - Das Magazin für Digitalisierung, Vernetzung & Collaboration". Praxisberichte und Expertenbeiträge zeigen, wie Unternehmen mit Microsoft 365 eine produktive und transparente Arbeitsumgebung schaffen.  



Editorial

Microsoft 365: Zwischen Wissensarbeit & Wildwuchs

von Nicole Lehnert

Microsoft 365 ist längst mehr als ein Office-Paket - und doch: Viele Unternehmen nutzen es immer noch genau so. Während Microsoft seine Suite konsequent zur umfassenden Plattform für digitale Zusammenarbeit, Prozessautomatisierung und Wissensmanagement ausbaut, bleiben viele Organisationen im Denken verhaftet: Zwischen SharePoint und Teams entsteht schnell ein trügerisches Gefühl von Kontrolle - während Wissen in Silos versickert, Governance ausbleibt und Potenziale unberührt bleiben.


Praxis Wissensmanagement

Leadership 2.0 | Leadership trifft KI: Künstliche Intelligenz als Enabler für moderne Führungsmethoden

von Prof. Dr. Swetlana Franken

Die digitale Transformation verändert nicht nur Technologien, sondern auch das Selbstverständnis von Führung. Klassische Modelle stoßen an ihre Grenzen - nicht zuletzt, weil digitale Tools und insbesondere KI den Führungsalltag zunehmend verändern. Führungskräfte stehen heute vor der Aufgabe, technologische Möglichkeiten mit menschlichem Potenzial zu verbinden und damit die Grundlagen moderner Führung neu zu definieren.


Best Practice | Generative KI in der Bank: Zwischen Vision und Wirklichkeit

von Matthias Günther, Sascha Dölker

Die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Finanzbranche hat eine lange Historie - vom algorithmischen Handel in den 1980er Jahren bis zu heutigen Anwendungen in der Betrugserkennung oder Kundensegmentierung. Mit generativer KI beginnt nun eine neue Phase. Für viele Banken stellt sich dabei nicht mehr die Frage, ob KI genutzt werden sollte, sondern wie sie sicher und wirksam integriert werden kann. In Zeiten des Wettbewerbs um Talente, steigender Kundenerwartungen und des Drucks auf der Regulatorik- und Kostenseite, kann generative KI zu einer zentralen strategischen Säule in der digitalen Transformation für Banken werden. Kurzfristig als Co-Pilot für mehr Automatisierung, Prozessoptimierung und Personalisierung, langfristig als Motor für adaptive Betriebsmodelle hin zu mehr organisatorischer Resilienz, schnellerer Entscheidungsfähigkeit und konsequenter Datenorientierung. Doch wie strategisch muss die Integration von generativer KI geplant werden? Und was bedeutet das konkret für Banken? Zumal sich die Implementierung von KI für Banken in einem stark regulierten Umfeld deutlich herausfordernder gestaltet als in vielen anderen Branchen.


Erfahrungswissen | Generationenwechsel als wissensintensive Herausforderung

von Jens Gieseler

Schon vor rund zehn Jahren hätte Ingolf Stuber als Inhaber und Geschäftsführer bei Gemeinhardt Service einsteigen können. Denn früh war wahrscheinlich, dass er die Geschäftsanteile von seinem Vater Walter Stuber übernehmen würde, der zusammen mit Dirk Eckart das Unternehmen für Sondergerüstbau auf die Beine gestellt hat. Doch war es dem damals 34-Jährigen und seiner Frau "zu viel": Die eine Tochter war kurz vorher geboren, die andere gerade im Kindergarten angekommen und der Hausbau stand an. Doch am 1. Januar 2026 wird der Generationswechsel dann wirklich vollzogen.


Titelthema

IT-Tools | M365 der Alleskönner – wirklich?

von Claudia Baumer

Die digitale Transformation zwingt Organisationen dazu, gewachsene IT-Landschaften zu hinterfragen. Insellösungen, Medienbrüche und heterogene Systemwelten erschweren Skalierbarkeit, Innovationsfähigkeit und Sicherheit. Mit Microsoft 365 (M365) positioniert sich Microsoft nicht mehr nur als Anbieter von Office-Software, sondern als umfassender Plattformanbieter für moderne, integrierte IT-Architekturen. Doch kann M365 tatsächlich den Anspruch eines universellen IT-Betriebssystems als zentrale IT-Architektur für Unternehmen erfüllen? Dieser Fachbeitrag analysiert Potentiale, Limitationen und kritische Erfolgsfaktoren für Entscheider, die M365 als Plattform evaluieren.


Collaboration | Von Information zu Interaktion: Smarte Lösungen mit M365

von Magnus Rode, Daniela Lohmeyr

"Hallo Magnus! Wir planen bei einem Kunden die Einführung von Viva Engage. Leider sind die Informationen im Wiki veraltet. Saskia meinte, du hättest bereits Erfahrungen damit." "Hallo Daniela! Ja, ich habe die Einführung bei mehreren Kunden begleitet. Ich suche dir die Unterlagen dazu aus dem letzten Projektordner." Solche Dialoge zeigen exemplarisch, wie verstreut Wissen in vielen Unternehmen ist und wie stark der Zugang davon abhängt, wen man kennt. Niemand möchte sich durch seitenlange Dokumentationen kämpfen oder aufwändig recherchieren, um relevante Informationen zu finden - oft ist sogar unklar, ob sie noch aktuell sind. Auch das Aufbereiten von Wissen für andere ist häufig mühsam und zeitaufwändig. Viele fragen sich: "Warum soll ich Zeit investieren, damit andere davon profitieren?" Die Folge: Erfahrungswissen bleibt undokumentiert und Fehler wiederholen sich.


Künstliche Intelligenz | Microsoft 365 Copilot produktiv nutzen

von Thomas Maier

Eine Frage, die M365-Verantwortliche aktuell umtreibt: Wie gelingt es, Microsoft 365 Copilot nicht nur einzuführen, sondern auch produktiv zu nutzen?


Big Data | KI-gestützte Datenanalyse mit Microsoft Fabric

von André Barthel, Kay Schneutzer

Unternehmen sehen sich heute mit einer Flut von Daten konfrontiert, deren strategischer Wert sich nur durch gezielte Auswertung erschließt. Moderne Analyseplattformen wie Microsoft Fabric vereinfachen den Zugang zu datenbasierten Erkenntnissen und stärken so die Marktposition. Der Wert dieser Technologien entfaltet sich jedoch erst durch eine durchdachte Implementierung und strategische Ausrichtung.


Digitalisierung

Enterprise Search | So optimieren Sie Ihre digitale Präsenz für KI-Suchen

von Björn Lorenzen

Noch vor wenigen Jahren genügte es für Unternehmen, relevante Schlüsselbegriffe (Keywords) zu platzieren, um bei Google & Co. sichtbar zu sein. Doch der Aufstieg KI-gestützter Suchagenten wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity verändert diese Landschaft grundlegend. Suchmaschinen der neuen Generation bieten nicht mehr nur Verweise auf Webseiten an, sondern geben konkrete, direkte, präzise und kontextbezogene Antworten. Wer hier nicht auftaucht, wird schlicht übersehen.


Künstliche Intelligenz | GenAI und Low Code sind Partner – keine Konkurrenten

von Uwe Specht

ChatGPT und Co. spucken auf Knopfdruck fertigen Programmcode aus. Dafür muss man lediglich seine Ideen für eine Anwendung in einem Prompt in natürlicher Sprache beschreiben. Mit generativer KI können deshalb auch Fachexperten aus den Geschäftsbereichen, die nicht über klassische Programmierkenntnisse verfügen, an der Softwareentwicklung eines Unternehmens mitwirken. Das war bislang eigentlich immer die Domäne von Low-Code-Plattformen, die es ermöglichen, Entwicklungsprozesse durch visuelle Schnittstellen und modulare Bausteine zu vereinfachen und dadurch auch Nicht-Entwickler an Bord zu holen. Läuft generative KI diesen Plattformen jetzt den Rang ab, da sie ganz ohne Modellierung und Konfiguration auskommt und damit die Einstiegshürden weiter senkt? Nein, aber generative KI kann Low-Coding-Plattformen erheblich verbessern. Vorausgesetzt, sie wird richtig angewendet.


Human Resources

Leadership 2.0 | Reflektiert führen: Das Leadership Canvas als Werkzeug innerer Klarheit

von Ulrich Wirth

Führung hat ein Problem: Sie denkt zu viel über andere nach - und zu wenig über sich selbst. In unzähligen Meetings wird über Leistung, Wandel und Motivation gesprochen. Über KPIs, Kultur und Konflikte. Aber wann, bitte, wurde in Ihrer Organisation zuletzt darüber gesprochen, wie es den Führungskräften wirklich geht? Nicht strategisch. Nicht operativ. Sondern menschlich? Die Wahrheit ist unbequem, denn viele führen im Autopilot-Modus: getrieben, erschöpft, innerlich leer. Sie reagieren, statt zu gestalten. Doch Führung ohne Selbstklärung ist keine Führung. Es ist Managementtheater mit wechselnden Masken. Der folgende Beitrag stellt ein Modell vor, das genau dort ansetzt: beim blinden Fleck der Führung. Das Leadership Canvas Model (LCM) ist kein weiteres Tool zur Effizienzsteigerung, vielmehr ein Spiegel und damit vielleicht genau das, was Führung heute am meisten braucht: radikale Ehrlichkeit mit sich selbst.


Teamarbeit | Teams in Transformation: Veränderung als Chance begreifen

von Dr. Michael Conrad, Helga Miegel

Unternehmen müssen sich ständig verändernden Rahmenbedingungen anpassen. Das passiert oft nebenher und als alltäglicher Prozess. Mitunter ergibt es Sinn, größere Veränderungen durch einen strukturierten Transformationsprozess in Angriff zu nehmen. Ein Prozess, den Unternehmer oft scheuen, denn Veränderung bedeutet Unruhe und nicht selten auch vermehrte Konflikte - ein Zustand, den man gerne meidet. Wie lassen sich solche Unruhen konstruktiv für die Unternehmensentwicklung nutzen, um aus der Transformation die gewünschten Wachstumsimpulse zu erzielen?


Weiterbildung | Lernen ist wichtig. Verlernen auch.

von Dr. Georg Kraus

Unternehmen benötigen viele Kompetenzen, um auf Dauer erfolgreich zu sein. Mit ihrem Auf- und Ausbau sind zahlreiche Lernprozesse verbunden - auf der individuellen und organisationalen Ebene. Und damit einher gehen stets auch Prozesse des individuellen und organisationalen Verlernens - sei es, weil gewisse Aufgaben nicht mehr, seltener oder anders als bisher erledigt werden. Zum Beispiel, weil das Unternehmen sich neu im Markt positionierte und deshalb auch neu strukturierte oder neue technische Verfahren einführte oder die Kundenerwartungen sich geändert haben.


Trends

Künstliche Intelligenz | Daten, Speicher, Computing: Die neuen KI-Herausforderungen

von Par Botes

Viele Branchen haben das Potenzial von KI erkannt, sei es beim Schreiben von Code oder im Bereich humanoider Roboter. Es gibt bereits KI-generierte Bilder, Videos und Musik. Mathematische Tools erweisen sich als vielversprechend, um Lösungen für Probleme zu finden, die selbst die fähigsten Köpfe seit langem beschäftigen. Sprachmodelle könnten in der Lage sein, die komplexen Strukturen der Biologie zu entschlüsseln.

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