Artikel-Archiv

wissensmanagement Heft 4 / 2011

Titelthema

E-Mail war gestern:
Collaboration im Web 2.0

Nahezu jeder schreibt E-Mails, häufig in reichlicher Zahl. In noch üppiger Zahl aber erhalten wir sie – wichtige und weniger wichtige, zur Bearbeitung oder zur Information. Wie wichtig sie tatsächlich sind, lässt sich in den meisten Fällen nur herauskriegen, wenn man sie öffnet und liest. Ungefilterter Informationsinput also. Immer mehr Wissensarbeiter stöhnen, wenn sie allmorgendlich die wachsenden E-Mail-Berge in ihrem Postfach begutachten. Auch weil es mittlerweile für viele Themen effizientere Kommunikationskanäle gibt. Instant Messaging zum Beispiel. Statt einer sich über mehrere Stunden oder Tage hinziehenden Diskussion per E-Mail sind kurze Teamabsprachen auf diese Weise häufig innerhalb weniger Minuten erledigt. Chats, Blogs etc. haben ähnliche Effekte. Und auch für die Dokumentation von Besprechungsergebnissen, Projektverläufen und Produktplanungen gibt es Alternativen zum althergebrachten E-Mail-Attachment. Wikis stehen hier an erster Stelle. In vielen Firmen lösen sie die „siehe Anhang“-Mentalität mehr und mehr ab – und entlasten so nicht nur die Mitarbeiter von ihren E-Mail-Fluten, sondern auch die Postfachgrößen und damit die Server. Blogs, Wikis, Projektsoftware auf Web-2.0-Basis, Lernportale, Communities etc. verdrängen das frühere „Allheilmittel E-Mail.

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Editorial

E-Mail – und dann?

von Oliver Lehnert

Erinnern Sie sich noch, wie wir vor zwanzig Jahren kommuniziert haben? Richtig, überwiegend per analogem Telefon und klassichem Brief. Zum Telefonhörer griffen wir bei privaten Angelegenheiten und vor allem, wenn es dringend war – schließlich ermöglicht ein Anruf Kommunikation in Echtzeit. Offizielle Schreiben erledigten wir auf dem Briefweg und wussten, dass die Zustellung inlands mindestens einen Tag, vielleicht auch zwei in Anspruch nehmen wird. Das nahmen wir in Kauf, gab es uns doch auch Gelegenheit, uns noch einmal zurückzulehnen und in der Zwischenzeit andere Dinge zu erledigen. Die eingegangene Briefpost öffnen beispielsweise...

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Praxis Wissensmanagement

Social Media | Wissenserwerb in 3D: Die dritte Dimension virtuellen Lernens

von Markus Wiskirchen

Wer Anfang des Jahres auf der CeBit oder LearnTec auf der Suche nach innovativen Wissens- & Lernlösungen war, konnte ein wachsendes Angebot an virtuellen 3D-Welten beobachten, das sich an Unternehmen und Bildungsinstitutionen richtet. Schon seit einigen Jahren wird virtuellen 3D-Umgebungen in der medienpädagogischen Diskussion ein erhebliches Potenzial für kooperatives und soziales Lernen sowie für Planspiele und Simulationen bescheinigt, das über andere Formen des Visualisierens und Präsentierens weit hinausgeht. [1] Doch warum stellen virtuelle 3D-Welten auch für Unternehmen einen besonderen Nutzen dar?

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Dokumentenmanagement | Die E-Akte an Hochschulen

von Angela Schreyer

Explizites Wissen liegt zum großen Teil in Form von Dokumenten vor. Dokumentenmanagement soll folglich den Umgang mit und den Zugang zu Dokumenten erleichtern. Doch auch wenn der größte Leidensdruck im Umgang mit digitalen Dokumenten erst einmal durch DMS-Funktionen für gemeinsames Bearbeiten von Dateien sowie eine Suchmaschine gelindert werden kann, kommt keine Hochschule auf längere Sicht an der elektronischen Aktenführung vorbei. Staatliche Hochschulen sind wie andere öffentliche Einrichtungen gesetzlich verpflichtet, ihr Verwaltungshandeln nachvollziehbar schriftlich darzustellen und diese Unterlagen vollständig und geordnet abzulegen, über eine gewisse Aufbewahrungsfrist zu erhalten und dann dem zuständigen Archiv anzubieten. Dieser Herausforderung stellt sich derzeit die FH Potsdam.

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Social Media | Social Learning: Kollaborativ zu neuem Wissen

von Birger Tralau

Es ist eigentlich seit jeher bekannt, dass Menschen miteinander und voneinander lernen. Und zwar nicht immer nur von einem Lehrer, sondern auch von jenen, mit denen sie quasi im gleichen Boot sitzen: von ihren Mit-Lernenden. Wenn die notwendige Infrastruktur für solche Gruppenlernprozesse geschaffen wird, sprechen die Experten gern von Social Learning. Das hat mit den neuen sozialen Medien von YouTube bis Facebook erst einmal nichts zu tun. Doch seit sich das WWW in ein Mitmach-Internet verwandelt, rücken diese Online-Plattformen, die dem Nutzer-getriebenen Austausch und dem Teilen von Informationen dienen, in den Blickpunkt der Didaktiker. Und während im Präsenzbereich viele noch grübeln, ob mit Social Media die Diskussionen im Seminarraum oder die Arbeitsgruppentreffen am Abend hinfällig werden, erkennt eine andere Branche ihre Chance: Moderner Fernunterricht setzt konsequent auf Interaktion und Kollaboration sowie einen Wissenstransfer zwischen den Lernenden.

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Titelthema

Social Media | Die E-Mail bleibt!

von Frank Schönefeld

Viele Mitarbeiter ersticken heute schon morgens zum Arbeitsbeginn in einer E-Mail-Flut. Hastig suchen sie die wichtigen Informationen heraus, um sich für ihre eigentlichen Aufgaben freizuschwimmen. Das kostet wertvolle Zeit. Und ist der erste Schwung gesichtet, füllen bereits neue Nachrichten den Mail-Eingang auf. Das Web 2.0 befreit die Mitarbeiter mit alternativen Kommunikationskanälen aus diesem Mitteilungsstrudel. Die Nutzer müssen aber erst lernen, sie richtig einzusetzen.

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Social Media | Twittern, Posten ... kommt die E-Mail aus der Mode?

von Roine Gabrielsson

Schon seit Jahren beschäftigt sich Roine Gabrielsson mit der Frage, wie die E-Mail unseren Business-Alltag beeinflusst und verändert. Bereits 2007 hat er zu der Thematik eine Dissertation verfasst. In Zeiten von Facebook & Co. ist diese Fragestellung aber aktueller denn je. Wir haben uns deshalb mit Herrn Gabrielsson – dem internationalen Vertriebsleiter des Projektmanagement-Spezialisten Projectplace – über die Chancen und Risiken des modernen E-Mail-Managements unterhalten.

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Social Media | Wege zum Enterprise 2.0 – Weshalb viele KMU noch zögern

von Stefan Voigt, Frank Fuchs-Kittowski

Web 2.0 ist in aller Munde, doch bleibt das Thema im Mittelstand derzeit noch hinter den geschürten Erwartungen zurück. Dabei bietet Web 2.0 aus Sicht von ca. 250 befragten mittelständischen Unternehmen hohe Potenziale. Weshalb springen sie dann nicht auf den 2.0-Zug auf? Welche Hindernisse gibt es? Wie können sie überwunden werden? Und wo liegen die tatsächlichen Mehrwerte von Web 2.0 im Mittelstand? Eine aktuelle Studie des Fraunhofer IFF und der HTW Berlin liefert Antworten auf diese Fragen – und leitet Handlungsempfehlungen für Unternehmen auf dem Weg zum Enterprise 2.0 ab.

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Social Media | Stadt 2.0 – Wie Städte & Kommunen die kollektive Intelligenz ihrer Bewohner nutzen

von Valentin Zacharias, Julia Höfer, Simone Braun

Auch die beste städtische Verwaltung kann alleine keine vollständige Übersicht über alle aktuellen Defizite und Verbesserungsmöglichkeiten ihrer Stadt haben. Wo sich die neuesten Schlaglöcher befinden, welche Waldwege unpassierbar sind, welche Plätze nachts als äußerst unsicher wahrgenommen werden oder welche Wege für Radfahrer an Wochenenden besonders interessant sind – eine wichtige Komponente für Wissen über Defizite und Potenziale der städtischen Infrastruktur sind die Beobachtungen und das Wissen ihrer Bewohner. Ohne diese Informationen lassen sich Entscheidungen über den Einsatz immer knapperer Ressourcen für die Wartung und Weiterentwicklung der städtischen Infrastruktur nicht optimal treffen.

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Social Media | Selektives Netzwerken – "gute" Kontakte finden und halten

von Siegfried Haider

Mir wird das alles zuviel! Täglich soll ich mehrere Tweets in Twitter einstellen, meinen Blog mindestens zweimal die Woche mit wertvollen Inhalten füttern, in Facebook und LinkedIn soll ich zu meinen Themen kurze interessante Beiträge posten. In Xing soll ich meine Gruppen aktiv moderieren und Kontakte suchen. Und dann soll ich auch noch all die anderen Tweets, Artikel, Beiträge oder Feeds meiner Community lesen, um am Ball zu bleiben. Wer macht eigentlich meine Arbeit, mit der ich Geld verdiene? Oder sind aktive Netzwerke immer mehr die Grundlage, ja die Voraussetzung, um die Aufträge zu bekommen, mit denen wir unser Geld verdienen? Sind insbesondere die Online-Netzwerke der Mittelpunkt oder sind sie Ablenkung pur?

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Dokumentation + Kommunikation

Wissenstransfer | IBM – wie der Patentweltmeister seine Ideen generiert

von Dr. Peter Schütt

Für Unternehmen in den führenden Wirtschaftsnationen hat das Thema Ideen- & Innovationsmanagement eine stark zunehmende Bedeutung, weil nur über Innovationen weiteres Wachstum möglich ist. Als einer der Vorreiter für effiziente Ideenmanagement-Prozesse gilt die IBM, die seit 18 Jahren unangefochtener Patentweltmeister ist. Spätestens seit den Innovations-Jams gelten auch die internen Prozesse zur Generierung von patentierbaren Ideen als Vorreiter und der ThinkPlace war 2005 ein früher, innovativer Ansatz, um Social-Business-Komponenten mit ins Spiel zu bringen. Nach den Erfahrungen damit hat man den internen Ideenmanagement-Prozess jetzt weiterentwickelt.

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Wissenstransfer | Innovationen? Fragen Sie Ihre Kunden!

von Mario Neumann

Auf den heutigen Märkten wächst die Herausforderung, kontinuierlich die Bedürfnisse der Kunden zu bedienen, Marktnischen schnell zu identifizieren und das Produktportfolio anzupassen. Wer auf einem hart umkämpften Markt bestehen will, muss Trends und Bedürfnisse schnell erkennen, um sich gezielt daran auszurichten. Kundenworkshops scheinen auf den ersten Blick ein zielführendes Mittel zu sein, Innovationen zu schaffen. Nur kreatives Ideensammeln alleine reicht jedoch nicht aus. Wie lässt sich sicherstellen, dass sich der Aufwand auch lohnt?

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Wissenstransfer | Kundenwissen – brach liegende Schätze im Unternehmen

von Birthe Hora

Warum werden Kunden zu Fans eines Produkts? Oder warum werden sie es nicht? Konkrete Antworten auf diese Fragen bringen dem Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung. Kunden selbst liefern diese Antworten Tag für Tag: dem Kundenservice, dem Marketing und dem Vertrieb. Doch was geschieht mit diesen Informationen, mit denen das Unternehmen die Nase vorn haben könnte? Allzu oft verpuffen sie einfach – ungenutzt. Gründe dafür sind interne Reibungen, fehlende Schnittstellen und unsystematische Aufbereitung. Dabei können schon ganz einfache Maßnahmen helfen, die Abteilungen Kundenservice, Marketing und Vertrieb zu vernetzen und wichtige Informationen systematisch zu nutzen.

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Wissenstransfer | Open Innovation: Von der Kundenorientierung zur Kundenintegration

von Eckehard Junge

Es ist immer mit großem Aufwand verbunden, neue Produkte zu entwickeln oder bestehende weiter zu verbessern und Innovationsprozesse im Unternehmen anzustoßen. Was wird gebraucht, was ist verkäuflich, womit werden Kunden gewonnen und was begeistert? Um das herauszufinden, wird Marktforschung betrieben, über 2,1 Milliarden Euro Umsatz machten deutsche Marktforschungsinstitute im vergangenen Jahr. [1] Und Unternehmen investieren in Forschung und Entwicklung, die deutschen sogar ganz besonders viel: Mit 27,7 Milliarden Euro stehen sie an der Spitze in Europa und tätigen 7,6 Prozent der weltweiten F&E-Investitionen [2], darunter alleine die Maschinenbauer über 10 Milliarden für 2010. [3] All das erfordert eine Menge Zeit und Geld, um im Käufermarkt zu bestehen. Oft werden dabei diejenigen übersehen, die die meisten Informationen und Erfahrungen mit den Produkten haben und auch wissen, was darüber hinaus hilfreich oder nutzlos wäre: die Kunden selbst. Ein Open-Innovation-Prozess hilft, die Käufer mit ins Boot zu holen – ein kostengünstiger Weg, Produkte und Services punktgenau voranzubringen.

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Human Resources

Anreizsysteme | Die Wirtschaftskrise und ihre Folgen: Versäumnisse im Personalmanagement ausmerzen

von Peter Kitzki

Während der Finanz- und Wirtschaftskrise sind den Unternehmen eklatante Versäumnisse bei der Personalentwicklung unterlaufen: Um kurzfristig zu sparen, sind Führungskräfte unzureichend weitergebildet und gefördert worden. Jetzt belegen Studien, dass die Firmen den Rotstift an der falschen Stelle angesetzt haben – auf allen Führungsebenen agieren überforderte und demotivierte Führungskräfte. Wie lassen sich die Fehler der Vergangenheit kompensieren und die High Potentials wieder ins Motivationsboot holen? Wichtige Schritte sind die Stärkung der Fachkompetenzen, die persönlichkeitsorientierte Weiterentwicklung und ein effektives Wissensmanagement.

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Weiterbildung | Hoher Abenteuerfaktor = hoher Wissenszuwachs?

von Redaktion: Interview mit Sabine Prohaska

Führungskräfte durchqueren mit dem Jeep die Sahara. Projektleiter hangeln sich durch Hochseilgärten. Erlebnislernen ist gefragt. Doch müssen die Seminardesigns hierfür tatsächlich stets "exotisch" sein? Nein, sagt Sabine Prohaska, Trainer- und Coachausbilderin aus Wien. Sie müssen vor allem zielführend sein und das gewünschte Lernergebnis herbeiführen. Die Reflexion des Erlebten und des Erlernten stellt dabei einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar.

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Trends

Customer Relationship Management | In Kombination stark – Customer Experience Management & ECM

von Guido Schmitz

Waren Sie schon einmal im Apple-Store? Über die Produkte kann man geteilter Meinung sein – über den Kundenservice, oder nennen wir es besser gleich die Customer Experience, eher nicht. Denn Apple verwirklicht in seinen Stores beispielhaft, wie man Kunden zufrieden macht–und sogar begeistert.

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Datenanalyse | Business-Communities "berechenbar" machen

von Thomas Gottron, Steffen Staab

Dank Facebook, Twitter oder LinkedIn sind Soziale Netze und Online-Communities in aller Munde. Die ihnen inhärenten Möglichkeiten zur sozialen Interaktion unter den Nutzern, zum Austausch von Informationen sowie zur Beteiligung der Nutzer an der Erzeugung von Inhalten machen Online-Communities zu mächtigen Werkzeugen für private und geschäftliche Zwecke. Deshalb gibt es eine Vielzahl an Aktivitäten bei unterschiedlichsten Unternehmen, die sich Gedanken machen, wie sie Online-Communities als Business-Communities für ihre Zwecke nutzen können. Doch egal ob Enterprise 2.0, CRM 2.0 oder Market Intelligence 2.0 – Erfolg entscheidend ist, dass die Aktivitäten in der jeweiligen Business-Community aktiv verwaltet und anhand konkreter Analysewerte überprüft werden.

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Kolumne

Wissensmanagement | ... aber Macht ist noch nicht Wissen

von Gabriele Vollmar

Erinnern Sie sich noch an "La Boum – die Fete", den Teenie-Film der Achtziger? Ich habe diesen Film kürzlich in einem Anflug von Nostalgie mit meiner Tochter angeschaut und bin völlig unerwartet über ein interessantes Zitat gestolpert: "Wissen ist Macht, aber Macht ist noch nicht Wissen." Mag ja sein, dass es in diesem Film eher als Sponti-Spruch gemeint war, aber wie so oft, steckt auch hierin mehr als ein Körnchen Wahrheit, sodass es sich zumindest lohnt, ein wenig darüber nachzudenken. Zumal der Soziologe Richard Sennett, bekannt vor allem durch "Der flexible Mensch", dieser Tage in seinem Eröffnungsvortrag zur Veranstaltungsreihe "Bodybits – analoge Körper in digitalen Zeiten" in Berlin (www.youtube.com/hkwstream) im Grunde dieselbe Idee verfolgt.

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