2004/2 | Editorial | Wissensmanagement

Erfolgsfaktor Unternehmensintelligenz

von Oliver Lehnert

Erfolgsfaktor Unternehmensintelligenz Ein Unternehmen ist wie ein Schiff, das durch Wind und Wellen segeln muss. Doch während dem Kapitän in der Seefahrt die wichtigsten Navigationsinformationen meist unmittelbar vorliegen, herrscht in der Wirtschaft häufig ein zäher Nebel. Business-Intelligence-Systeme sorgen dafür, diesen Nebel zu lichten und das Unternehmen auf dem richtigen Kurs zu halten. Business Intelligence (BI) ist seit Jahren ein häufig zitiertes Mittel zur effizienten Analyse von unternehmensweit verfügbaren Daten und deren interaktiver Aufbereitung in wertvolle Informationen, um wichtige Entscheidungsprozesse im Unternehmen zu unterstützen. Ganz allgemein kann Business Intelligence als die Zusammenfassung aller internen und externen informationstechnischen Instrumente verstanden werden, die unternehmensweites und unternehmensrelevantes Wissen als Grundlage fundierter Entscheidungen zur Verfügung stellt. Anwender erhalten mittels Business Intelligence aufbereitete Informationen und Entscheidungshilfen zu einer vorher konfigurierten Fragestellung. Immer deutlicher wird dabei die Forderung nach Integration der BI-Lösungen in ein ganzheitliches Wissensmanagement, das neben internen Ressourcen vor allem auch das Internet als externe Quelle umfasst. Nur wer über valide Daten verfügt und diese schnell analytisch unter den verschiedensten Perspektiven aufbereiten kann, betreibt erfolgreich Wissensmanagement und wird unternehmerisch überleben können. "Von der Business Intelligence zur E-Intelligence" lautet denn auch das Titelthema dieser Ausgabe. In ihrem gleichnamigen Beitrag (S. 24) zeigen Dr. Marc Schomann und Wolfram M. Finck auf, wie neue Technologien zu neuen Datenquellen und neuen Möglichkeiten der Informationsverarbeitung und -verbreitung führen. Sie stellen ein Modell für eine zukunftsfähige Informationsversorgung vor, das an den Erfolgsfaktoren der Wissensökonomie ausgerichtet ist. Was bringt aber der BI-Blick auf das gesamte Unternehmen, wenn das Reporting auf der Strecke bleibt, nur weil die Datenaufbereitung zu komplex ist? Dieser Frage geht Clemens Prändl in seinem Artikel "Analysen in Echtzeit, Berichte auf Knopfdruck" nach (S. 30). Worin sich moderne BI-Werkzeuge heute grundsätzlich von den Management-Informationssystemen der jüngeren Vergangenheit unterscheiden, diskutiert Alexander Pries und fordert: "Business Intelligence für alle" (S. 28). Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich auf der diesjährigen CeBIT vom 18. bis 24. März im dort erstmals veranstalteten Competence Center Business Intelligence und Knowledge Management des Instituts für Managementinformationssysteme e.V. (IMIS) davon überzeugen, welchen wechselseitigen Einfluss diese beiden Management-Disziplinen aufeinander haben. 18 namhafte Aussteller zeigen dort ihre Produkte und Lösungen. Eine große Themenbühne lädt Sie dazu ein, aktuelle Trends und Entwicklungen mit Fachleuten aus beiden Disziplinen zu erörtern. Auch wir, das wissensmanagement-Team, freuen uns, Sie persönlich in diesem Competence Center begrüßen zu können. Schauen Sie einfach einmal in Halle 3 am Stand C-D 45 vorbei. Ihr Oliver Lehnert

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