Wissen als Hemmnis für Innovation?

Die fünfte Auflage der Kremser Wissensmanagement-Tage fand in diesem Jahr am 19. und 20. April 2016 unter dem Leitthema „Wissen schafft Neues“ statt. Das Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement an der Donau-Universität Krems sowie wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte führten als Konferenzveranstalter auch dieses Jahr ihre bewährte Zusammenarbeit fort. Die internationale Konferenz bot mehr als 140 Teilnehmenden eine Plattform für den Erfahrungsaustausch aus der Praxis für die Praxis. Fazit: Auf die Randbedingungen kommt es an. Wissen ist zumeist entscheidender Faktor von Innovation, kann jedoch mitunter in Form von erstarrten Routinen Innovation blockieren.

Neues baut immer auf bestehendem Wissen auf, doch Wissen kann auch Innovation behindern: Das Leitthema der diesjährigen Konferenz konzentrierte sich auf das optimale Zusammenspiel von Wissens- und Innovationsmanagement auf der strategischen, organisationalen, technischen und auch persönlichen Ebene in Unternehmen. In seiner Begrüßung hob Mag. Friedrich Faulhammer, Rektor der Donau-Universität Krems, die Rolle der Universitäten für das Wissensmanagement hervor. An diesen entstehe nicht nur neues Wissen, Universitäten seien auch für die Verbreitung des Wissens in der Gesellschaft, zum Beispiel in der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, verantwortlich.

Die Rolle gemeinsamer Wissensproduktion fokussierte Univ.-Prof. Gerald Steiner, Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung der Donau-Universität Krems, in seiner Keynote. Unter dem Titel “Co-Creation: 1 + 1 = 3?” beleuchtete Steiner die Effekte von Co-Creation, aber auch Hürden zu deren Realisierung. Für deren Erfolg benötige es kompatible Wertsysteme sowie eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Vorgehen. Interdisziplinarität, wenngleich als Anspruch weitverbreitet, scheitere oft an diesen Hürden, so Steiner. Dr. Lukas Zenk, Donau-Universität Krems, motivierte die Teilnehmenden zu Höchstleistungen in Form der Marshmallow-Challenge. Dabei zeigte sich in der Praxis, in welcher Form (zu viel) Wissen innovative Lösungen behindern kann.

Prof. Klaus North, Wiesbaden Business School, präsentierte Beispiele, wie Wissens- und Innovationsmanagement kollaborieren können. „Wie schafft es eine Organisation, dass sich Ideen durchsetzen?“, fragte North das Auditorium und stellte dazu unter der Devise „exploit and explore“ unterschiedliche Wissensstrategien dar.

Die 5. Kremser Wissensmanagement-Tage boten erneut Best Practices erfolgreicher Wissensmanagement-Projekte in Unternehmen und Organisationen sowie aktuelle Erkenntnisse aus Wirtschaft und Praxis. Ein begleitendes Ausstellerforum, Workshops und hochkarätige Referent/innen zeigten neue Perspektiven für erfolgreiches Wissensmanagement.

 

Die 6. Kremser Wissensmanagement-Tage finden am 25. & 26. April 2017 statt!

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