Weiterbildungstrends: Fernunterricht mit wachsender Akzeptanz

86 Prozent der HR-Manager halten den Fernunterricht für eine geeignete Form der berufsbegleitenden Weiterbildung. Dies geht aus der aktuellen TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2014“ hervor, die im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 301 Personalentscheidern in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde. Gegenüber der ersten Umfrage von 2009 entspricht dies einer Steigerung um 18 Prozentpunkte. Wegweisend für engagierte Arbeitnehmer ist die enorme Bedeutung, die die befragten HR-Manager der Eigeninitiative in der Weiterbildung zuschreiben.

„Wer sich aus eigenem Antrieb um seine berufliche Weiterbildung kümmert, hat 2014 gute Karten im Job“, so Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD. „Denn die Personalverantwortlichen haben auch in diesem Jahr das Weiterbildungsengagement der einzelnen Arbeitnehmer stark im Auge.“ Für 87 Prozent ist dies bei der Eröffnung von Karrierechancen, für 85 Prozent beim Erhalt des Arbeitsplatzes und für 77 Prozent bei der Einstellung neuer Mitarbeiter wichtig bis äußerst wichtig. Somit hält die Eigeninitiative den hohen Stellenwert, den sie bereits 2013 erreichte. „In großen Unternehmen allerdings legen HR-Manager 2014 noch mehr Wert auf den eigenverantwortlichen Wissenserwerb als im Vorjahr“, so Vochazer weiter. Geht es um Karrierechancen schauen hier sogar 96 Prozent auf die Weiterbildungsaktivitäten (2013: 88 Prozent), bei Entscheidungen zum Joberhalt achten 90 Prozent (2013: 84 Prozent) und bei der Einstellung neuer Mitarbeiter 86 Prozent (2013: 75 Prozent) darauf.

„Die Personalentscheider sehen hinter dem Weiterbildungsengagement weit mehr als den reinen Wissenserwerb für den Beruf“, erläutert Vochazer. Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) schätzen die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft seitens der Arbeitnehmer, die sich durch Eigeninitiative offenbart, 53 Prozent die Bereitschaft, neue Chancen und Herausforderungen anzunehmen. „Die Unternehmen stehen tagtäglich vor neuen Anforderungen – bedingt durch Technologiewandel, Wettbewerbsdruck und bei vielen auch durch die Globalisierung. Mitarbeiter, die sich aus eigenem Antrieb für ihren Job und ihre Branche fit halten oder sich für neue Aufgaben qualifizieren, leisten einen wichtigen Beitrag zum Unternehmenserfolg.“

Immer mehr Personalverantwortliche halten den Fernunterricht für ein geeignetes Instrument in der berufsbegleitenden Weiterbildung. Waren es in der ersten Umfrage im Jahre 2009 68 Prozent, sind es mittlerweile 86 Prozent. Dies ist eine Steigerung um 18 Prozentpunkte. In mittleren sowie großen Unternehmen sind es sogar 90 Prozent. „Die räumliche und zeitliche Flexibilität, die ein Fernstudium bietet, wird für Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer attraktiver. Multimedial, interaktiv, vernetzt und mobil – wer ein Fernstudium absolviert, kann die ganze Klaviatur innovativer Tools wie beispielsweise Online-Campus, E-Books, Lern-Videos, Lern-Apps, MP3-Dateien, Lern-Software oder Webinare nutzen. So lässt sich das Lernen in den individuellen Alltag integrieren, während gleichzeitig der Austausch mit den persönlichen Tutoren und anderen Teilnehmern immer einfacher wird“, erläutert Vochazer. Die Flexibilität, den Lernprozess eigenverantwortlich steuern zu können, ist bei umfangreicheren Qualifizierungen besonders wichtig. Dazu gehören etwa Weiterbildungen zum Meister, Techniker oder Fachwirt oder auch zu Führungsthemen wie Projektmanagement, Change- oder Wissensmanagement.

Die Entwicklung der Weiterbildungsbudgets in den Unternehmen stellt sich wie folgt dar: 76 Prozent der befragten HR-Manager rechnen mit gleichbleibenden bzw. steigenden, 20 Prozent mit sinkenden Budgets. Im Vorjahr gingen 70 Prozent von gleichen bzw. steigenden und 23 Prozent von sinkenden Budgets aus.

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