Studie: Die Grenzen des Datenmanagements

Weniger als die Hälfte der Befragten bewertet die Zusammenarbeit zwischen Daten- und Prozessmanagement in ihrer Unternehmensorganisation als zufriedenstellend

Eine Studie der Strategie- und Organisationsberatung Camelot Management Consultants unter fast 80 Unternehmen aller Branchen und Unternehmensgrößen zeigt eine bemerkenswerte organisatorische Schwachstelle an der Schnittstelle zwischen Stammdaten-Management (MDM) und Business Process Management (BPM). Diese verhindert aktuell bei mehr als der Hälfte der deutschen Unternehmen, dass diese das volle Potenzial nutzen können, das in ihren Stammdaten liegt. Allerdings ist Besserung in Sicht: Befragt nach den Priorität für das kommende Jahr nannten die meisten IT-Abteilungen eine gemeinsame Strategie für die Bereiche MDM und BPM.

„Der Hype um die Potenziale von Big-Data-Analysen sollte nicht über die Realität hinwegtäuschen. Und die ist: Viele deutsche Unternehmen haben den Umgang mit ihren eigenen Unternehmensdaten noch lange nicht im Griff“, sagt Henrik Baumeier, Partner und Leiter des Kompetenzzentrums Enterprise Information Management bei der Strategie- und Organisationsberatung Camelot Management Consultants. „Oft sind es organisatorische Hindernisse: Besonders an der Schnittstelle zwischen Stammdaten-Management (MDM) und Business Process Management (BPM) hakt es noch und diese Reibungsverluste verhindern bei mehr als der Hälfte der deutschen Unternehmen, dass diese das volle Potenzial ihrer Stammdaten nutzen können.“ Nur ein Drittel der knapp 80 Studienteilnehmer hat beispielsweise die Bereiche Stammdaten-Management (Master Data Managemt/MDM) und Business Process Management (BPM) überhaupt schon in einer gemeinsamen Abteilung organisiert. Die restlichen Unternehmen nutzen für die Integration von Daten- und Prozessmanagement bestenfalls gemeinsame Gremien oder gemeinsame Tools - mit den üblichen Reibungsverlusten.

In knapp 20 Prozent der Unternehmen gibt es immerhin schon Personen, die gleichzeitig sowohl eine MDM- als auch eine BPM-Rolle wahrnehmen und so zumindest eine teilweise Verzahnung an dieser wichtigen Schnittstelle sicherstellen. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertet die Zusammenarbeit zwischen Daten- und Prozessmanagement in ihrer Unternehmensorganisation als nicht zufriedenstellend. „An dieser Stelle verschenken deutsche Unternehmen viel Potenzial für schnelle und nachhaltige Effizienzsteigerungen“, ergänzt Jorma Gall, Managing Partner und Leiter des Beratungsbereichs Business Transformation & Organization bei Camelot Management Consultants. Dabei sehen die befragten Unternehmen durchaus selbst ein sehr großes Potential in der Verknüpfung von Daten- und Prozessmanagement (MDM und BPM) – besonders in den Bereichen Transparenz (70 Prozent) und Qualitätssteigerung (61 Prozent).

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