Studie: Arbeitsrecht & Sozialpartnerschaft als Stärken des Personalmanagements

Auch im Jahr 2012 bleibt das Niveau der Bearbeitung von Arbeitsrecht und Sozialpartnerschaft hoch. Das Wertschöpfungsmanagement sowie der Aufbau und die Pflege von Beziehungen und Netzwerken sind weiterhin ausbaufähig. Dies sind Resultate der Langzeitstudie Professionelles Personalmanagement (pix) der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP). Seit 2004 werden die ordentlichen Mitgliedsunternehmen der DGFP regelmäßig zu den pix-Befragungen eingeladen. 2012 haben sich an der Online-Befragung 137 Personalmanager beteiligt.

Wie im Jahr 2010 ist die Anwendung des Arbeitsrechts und die Herstellung einer konstruktiven Sozialpartnerschaft das am professionellsten bearbeitete Aufgabenfeld des Personalmanagements. Auch die Gestaltung des Leistungsmanagements und der Vergütung befindet sich wieder auf einem vorderen Platz. Allerdings ist hier die Streuung der Werte wie auch im Jahr 2010 sehr groß. Ein Teil der Unternehmen bearbeitet die Aufgaben also sehr professionell, während in anderen Unternehmen noch starker Verbesserungsbedarf besteht.

In diesem Jahr löst der Aufbau und die Pflege von Beziehungen und Netzwerken das Wertschöpfungsmanagement als das Feld mit dem größten Optimierungspotential ab. Für das Beziehungsmanagement fehlen in vielen Unternehmen noch strategische Konzepte sowie klar definierte Verantwortlichkeiten, Abläufe und Prozesse. Das Wertschöpfungsmanagement befindet sich bereits seit 2005 im Vergleich zu den anderen Aufgabenbereichen auf einem niedrigen Professionalitätsniveau. Nur 18 Prozent der befragten Unternehmen haben hier überhaupt ein strategisches Konzept.

Im pix-Modell wird angenommen, dass Unternehmen, die ihre Personalmanagementaufgaben besonders professionell durchführen, bestimmte Wirkungen damit erzielen. Dazu zählen eine gesteigerte Arbeitgeberattraktivität oder eine hohe Innovationsfähigkeit. Diese Wirkungen stehen wiederum in direktem Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg. Die Befragung 2012 liefert wieder Hinweise darauf, dass diese vermuteten Zusammenhänge wirklich bestehen.

Erneut sind es die Personal- und Managemententwicklung sowie die Gestaltung der Unternehmenskultur und die Umsetzung von Veränderungen, die am stärksten mit der Gesamtheit aller Wirkungen korrelieren. Die Innovationsfähigkeit des Unternehmens und die Strategiedurchdringung wiederum sind die Wirkungsbereiche, die den stärksten Zusammenhang mit dem Unternehmenserfolg aufweisen. In der Tendenz sind Unternehmen, die besonders innovativ sind und in denen die Unternehmensstrategie im Alltag durch die Mitarbeiter umgesetzt wird, erfolgreicher als andere Unternehmen.

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