Wie ernst ist Onlinespielern der Datenschutz?

Der Datenschutz ist bereits seit vielen Jahren in aller Munde. Das Gesicht vieler Internetseiten hat sich seit dem Beginn der Diskussionen zu dieser Thematik stark verändert und auch das Bewusstsein der Nutzer ist auf andere Dinge geschärft.

Bildquelle: (C) Andreas Breitling / Pixabay

Eine Diskussion, die in den letzten Jahren ähnliche Ausmaße wie die zur DSGVO erreicht hat, beschäftigt sich mit dem neuen Staatsvertrag für das Glücksspiel. Dieser war lange überfällig, denn die einzelnen Regelungen und Ausnahmen durch die Bundesländer haben nur zu Verwirrung geführt. Nicht nur die Spieler, sondern auch die Casinobetreiber wussten nicht mehr, was erlaubt war und in welchem Umfang. Das hat dazu geführt, dass das Online-Spiel zu Unrecht ein Schattendasein führen musste.

Die wenigsten wissen, dass die DSVGO und der Staatsvertrag mehr miteinander zu tun haben, als man zu Beginn glauben möchte. Vor allem in der Kombination liefern die beiden endlosen Diskussionsstoff. Die Grundverordnung zum Datenschutz hat das Ziel, das Daten sicherer und transparenter im Internet verarbeitet werden, doch der neue Staatsvertrag hat das Ziel, eine einheitliche und zentrale Datenbank aller Spieler anzulegen. Damit widerspricht sich die Gesetzgebung selbst, denn ein solcher Schritt ist auf keinen Fall mit der DSGVO vereinbar.

Online-Casinos und DSVGO sind deshalb Themen, die Spieler und die Medien noch lange begleiten wird. Denn problemlos lässt sich in beide Richtungen argumentieren. Natürlich ist eine derartige Datenbank ein massiver Eingriff in die Rechte des Einzelnen, aber sehr wahrscheinlich braucht es eine solche, um die nötigen Schutzmaßnahmen gegen die Abhängigkeit errichten zu können. Der Staatsvertrag ist ratifiziert und dennoch weiß noch niemand, wie genau sich zahlreiche Punkte daraus in der Praxis umsetzen lassen.

Eine hitzige Diskussion mit gutem Ausgang

Trotz aller Schwierigkeiten, mit denen sich die Glücksspielbranche seit jeher konfrontiert sieht, ist ersichtlich, dass die Spieler nach vielen Jahren des Hoffens und Bangens endlich das bekommen, was sie sich seit langer Zeit wünschen: ein Spielerleben der neuen Art, gemäß dem Fortschritt der Digitalisierung. Der Bruch mit dem klassischen Spiel, wie man es noch von so mancher Bar oder von den Spielhallen kennt, ist schon lange erfolgt. Erst im Internet und mit den Möglichkeiten des modernen Spieldesigns erfolgt der Befreiungsschlag. Zwar spielt auch beim heutigen modernen und innovativen Glücksspiel das Glück, wie es der Name schon verrät, die Hauptrolle, doch nun geht es noch vielmehr darum, wie sich der Weg zum eigenen Glück verpacken lässt.

Es braucht von beiden Seiten, also von der Gesetzgebung und auch von den Spielern, eine gewisse Kompromissbereitschaft und starke Kernkompetenzen. Es ist verständlich, dass sich der Staat nur auf einen Vertrag einlässt, der dem einzelnen Spieler ausreichend Schutz bietet. Das muss aber in einer Form erfolgen, die nicht zu sehr in die Rechte des Einzelnen eingreift.

In naher Zukunft wird sich zeigen, wie praxistauglich der Staatsvertrag ist. Viel wird nachgebessert werden müssen, doch trotz aller Hürden, die es dann letzten Endes zu überwinden galt, wird am Schluss ein glänzendes Zeitalter für eine moderne und nutzerfreundliche Form des Online-Glücksspiels anbrechen.

Wer sich genauer mit dem Thema auseinandersetzen möchte oder sich selbst davon betroffen fühlt, der sollte sich genauer mit der Abwägung zwischen zwei Grundrechten auseinandersetzen. Mittelwege sind in der Regel die Lösung und um diese möglichst schnell zu finden, muss das Gespräch gesucht werden. Starre Grenzen zementieren nur auf lange Zeit den Status quo.

Unsere Empfehlungen