Wer ist für die Mitarbeiterzufriedenheit verantwortlich?

Wer zufrieden in seinem Job ist, geht lieber zur Arbeit, ist leistungsfähiger und engagierter. Uneins sind sich deutsche Führungskräfte und ihre Angestellten aber bei der Frage, wer für das Glück der Mitarbeiter verantwortlich ist: Darum müssen sich die anderen kümmern, so der Tenor. Das zeigt die aktuelle Studie „Die Zeit ist reif. Glücklich arbeiten.“ des Personaldienstleisters Robert Half.

„Jeder ist seines Glückes Schmied“, heißt ein bekanntes Sprichwort – doch das sieht mehr als ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer anders. Wenn es um das Glück am Arbeitsplatz geht, weisen Angestellte die Verantwortung von sich. 36 Prozent sind der Meinung: Das ist Arbeitgebersache. Zu unrecht, sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half: „Mitarbeiterzufriedenheit liegt letztendlich immer in der Verantwortung beider Parteien. Gegenwärtig setzt der enorme Fachkräftemangel aber vor allem Unternehmen unter Zugzwang: Sie müssen sich noch stärker als sonst darum bemühen, ihre Belegschaften zufrieden zu machen.“ Denn glückliche Mitarbeiter arbeiten gern, steigern die Umsätze und bleiben einem Unternehmen oft über viele Jahre erhalten. „Darum ist es für Arbeitgeber essenziell, ihren Teil zur Zufriedenheit der Angestellten beizutragen. Wer das versäumt, riskiert Probleme im Recruiting“, sagt Hennige.

Rund ein Drittel (36 Proeznt) der Arbeitnehmer in Deutschland ist mit seinem aktuellen Job nicht zufrieden. Der effektivste Weg, die Zufriedenheit der Belegschaft langfristig zu steigern, sind aber nicht Bonuszahlungen oder Team-Events. „Entscheidend ist, dass die gegenseitigen Erwartungen und Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitern bestmöglich erfüllt werden“, sagt Hennige. Der Grundstein für langfristige Zufriedenheit von Mitarbeitern wird deshalb bereits im Bewerbungsprozess gelegt. „Noch wichtiger als die perfekte fachliche Eignung für eine Stelle ist, dass die Werte und persönlichen Bedürfnisse eines Kandidaten zum Unternehmen passen. Fehlende Fremdsprachenkenntnisse lassen sich nachschulen – das Wertekorsett eines Mitarbeiters kann dagegen kein Arbeitgeber verändern. Deshalb sind professionell geführte Bewerbungsgespräche von enormer Bedeutung“, so Hennige.

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